Beiträge von Hammer_Kruse im Thema „Interessanter (?) Montagefehler“

    Hallo Karl,


    kurze und wohl noch nicht erschöpfende Antwort:


    a) Bei einer konkavkonvexen Linse liegen die beiden Hauptebenen nicht symmetrisch zum Rand des Linsenkörpers. (Das ist nur bei einer symmetriechen Linse der Fall.) Daher spielt die Einbaulage eine wesentliche Rolle.


    b) Bei Linsenkombinationen gilt für die resultierende Brennweite nur näherungsweise das, was im Physikbuch für die Mittelstufe steht: 1/f=1/f1+1/f2. In Wirklichkeit spielt der Abstand der Linsen eine entscheidende Rolle. Das wird bei Zoom-Objektiven ausgenutzt, wo der Abstand von Linsengruppen im Inneren des Objektivs verändert wird, um die Gesamtbrennweite zu variieren.


    Und beides zusammen führt hier die Wirkung herbei: Die drehbare Linse hat in beiden Stellungen dieselbe Brennweite, aber die Drehung wirkt wie eine Verschiebung (durch die falsch montierte Linse hatte die Verschiebung überdies nicht den richtigen Wert). So bekommst Du gewissermaßen ein Zoom-Okular mit zwei möglichen Brennweiten.


    Gruß, mike