Die Plejadennebel, insbesondere die Meropeausbuchtung, sind in der Tat visuell moeglich. Wichtiger als ein besonders grosses Teleskop ist allerdings ein geringer Himmelshintergrund.
Ich dachte auch immer, es waere nur fotografisch moeglich - bis ich einmal unter einem sehr dunklen norddeutschen Landhimmel mit meinem 10"-Newton foermlich darueber stolperte (was mich damals umgehauen hat). Ich sehe den Nebel regelmaessig, wenn ich im Kielder Forest bin (inzwischen hat diese Gegend einen Dark-Sky-Status), im 200/1000er Skywatcher und im 20x90-Feldstecher.
Aber nicht zu viel erwarten! Man braucht in der Tat etwas Erfahrung. Ein guter "sanity check" ist, das Objekt im Gesichtsfeld zu schwenken. Bewegt sich die Nebelmasse mit dem Sternhaufen mit, ist es in der Tat der Nebel. Die Ausbuchtung, die von Merope ausgehend vom Haufen wegzeigt, ist am deutlichsten auszumachen.
Und ja, es ist ein Reflexionsnebel, also Kontinuumslicht mit Maximum im Blauen. Filter bringen hier nichts.
Die Astroshopwerbung ist also diesmal angebracht, wobei allerdings dazugesagt werden sollte, dass man einen wirklich dunklen Himmel braucht.