Beiträge von Stathis im Thema „Plejaden_Nebel visuell sehen?“

    klar geht das!


    Man braucht allerdings einen dunklen transparenten Himmel und etwas Beobachtungserfahrung. Die Herausforderung liegt darin, dass die Nebel um die Sterne herum am hellsten sind und daher im Streulicht der Sterne untergehen. Am leichtesten ist der unsymmetrische Teil der sich von Merope aus nach Süden ausdehnt. Mit dem würde ich anfangen. Am besten sind Austrittspupillen von 4-7 mm, je nach Himmel. Merope an verschiedene Stellen des Gesichtsfeldes rücken und immer wieder im indirekten Sehen auf Unsymmetrien im Streulicht achten.
    Wichtig: Saubere Okularlinsen!


    Sehr schön in Erinnerung sind sie mir mit einem 16x70 Fuji Fernglas unter Hochgebirgshimmel. Wenn man erst mal weiß, wie das ganze aussehen soll, geht es aber auch mit einem 10x50 Fernglas unter gutem Landhimmel. Zum ersten Mal gesehen habe ich sie mit meinem 10" Dobson bei Übersichtsvergrößerung - damals war ich völlig unvoreingenommen und richtig erstaunt, dass sie visuell so schön sichtbar sind.


    Im 17,5" und 24" sah ich über dem großflächigem diffusen Glühen auch die einzelnen Filamente um Merope, Maia und manchmal auch um Alcoyne. Barnard's kleiner Nebel IC 349 direkt an Merope klebend ist dagegen eine harte Nuss, da der Winzling eine hohe Vergrößerung bei gutem Seeing braucht, siehe http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=50717 Mitte der Seite.


    p.s. Frage:
    Könnt ihr die Nebel auch mit bloßem Auge sehen? Bei erstklassigem Bedingungen scheint es mir manchmal so, habe es aber immer als Wunschdenken abgetan, da bei stark indirektem Sehen die hellen Plejadensterne schon sehr in's Auge streuen und zusätzlich noch diverse schwächere sichtbar werden.