Beiträge von CircusMatzimus im Thema „Welches Equipment für Mondfotos“

    Daas der Gewinn mit einer schwarzweiss-Kamera nicht das vierfache ist kann man erklären. In der bayer-Matrix sind ja nicht 4 Farben, sondern 3, in ungleichmässigen Anteilen. Grün ist mit 50% vorhanden. Auch GRAU besteht zu 70 % aus Grün, und da liegt die Krux:
    [zitat Wikipedia]
    Grün ist in der Flächenzuweisung (somit in der Auflösungsfähigkeit) privilegiert, da Grün (bzw. der Grün-Anteil in Grautönen) im menschlichen Auge den größten Beitrag zur Helligkeitswahrnehmung und somit auch zur Kontrast- und Schärfe-Wahrnehmung leistet.


    Demnach ist der Gewinn mit einer Schwarzweiss Kamera nicht das Vierfache, sonden... mit Glück 1/3. ...Ein Quentchen. Aber absolut vorhanden und zu beachten.

    Ich bin ja jetzt aus der Fotografenecke, aber am Beispiel der EINZIGEN ERHÄLTLICHEN Schwarz-Weiss-Kamera kann man das erklären. Die Leica M Monochrom mit einem 18 mp CCd-Sensor:


    Vor dem 18-Megapixel-CCD der Leica M Monochrom aus dem Hause Truesense (vormals Kodak) befindet sich kein RGB-Filtermosaik, um den Sensor farbsichtig zu machen. Und das hat folgende Vorteile: Wenn jedes einzelne Pixel Helligkeitswerte liefern kann, anstatt nur für eine von drei Farben zuständig zu sein, steigt die Grundempfindlichkeit des Sensors (hier auf ISO 320). Zudem entfällt der gesamte Prozess des Demosaicing, der bei einem RGB-Sensor nötig ist, um die Farbinformation durch Interpolation aus Nachbarpixeln zu vervollständigen. Und am Ende braucht man auch keinen Weißabgleich.


    Laborergebsse sind: Die Bildqualität der Leica M Monochrom ist exorbitant und liegt auf dem Niveau einer digitalen Mittelformatkamera. Die gemessene Auflösung beträgt über alle ISO-Stufen bis 10.000 konstant über 2.000 LP/BH. Die Dead-Leaves-Werte halten sich zwischen ISO 400 und 6.400 auf einem hohen Niveau von rund 1.100 bis 2.083 LP/BH, der Texturverlust ist gleich Null. Das Rauschen ist bis ISO 1.600 gering (max. 0,5) und tritt auch bei ISO 3.200 und 6.400 nicht störend in Erscheinung. Durch seine fein akzentuierte Struktur und Gleichmäßigkeit trägt es sogar eher zum Bildeindruck bei. Nur beim ISO-Maximum von 10.000 ISO tritt es deutlicher in den Vordergrund, was bei passenden Motiven als Effekt gezielt eingesetzt werden kann.



    Aber das ganze haut auch einen Nachteil, den man auch in Astrokreisen kennt:
    Abstriche muss man bei Dynamik machen, die nur bei ISO 400 acht Blenden erreicht und bereits bis ISO 1.600 um eine Blende absinkt. Bei ISO 6.400 stehen nur noch fünf Blenden zur Verfügung. Das ist die einzige Kehrseite des Schwarzweißsensors: Wenn es hier zu einer Überbelichtung kommt, fehlt der Spielraum einer RGB-RAW-Datei, der darin besteht, dass es meistens nur in einem von drei Farbkanälen zur Überbelichtung kommt. Eine zu helle Partie lässt sich dann durch Detailinformationen aus den beiden anderen Kanälen retten. Beim SW-Sensor der Leica M Monochrom führt Clipping dagegen zum unvermeidbaren Detailverlust. Vielleicht lohnt es sich dann, die alten Farbfilter für SW-Aufnahmen wieder aus der Schub­lade zu holen. Zur Erinnerung: Motivteile in der Eigenfarbe (und verwandten Farben) des Filters werden aufgehellt, komplementär­farbene dagegen abgedunkelt.

    Naja, fahren wir mal ein paar Prozent runter. Ich habe ja noch ein paar Lebensjährchen vor mir :)
    Aber die Schwächen der Bayermatrix liegen auf der Hand, die nötige Interpolation sorgt halt für Verluste. Mal sehn, was mir da einfällt.


    Wie gesagt, ich bin eigentlich Fotograf, der nur mal seine lange Tüte auf den Mond gerichtet hat, weil ein anderer in der Facebookgruppe das auch gemacht hat :)

    Hallo,
    ich lese hier mal brav mit, ohne erstmal was dazu zu sagen. Ja, geknipst habe ich schonmal...ich bekomme sogar hin und wieder Geld dafür.
    Spekatakulär ..naja, für die, die sich hier tummeln "normal gelungene Fotos". Für die Normalos da draussen echte Wow-Fotos. Klarer? :)


    Gruss, Matthias

    Hallo,


    bin neu hier, da mich der Mond auf einmal voll begeistert.


    Habe jetzt mal aus Spass den Mond mit meiner D7100 und dem Tamron 200-500/5.6 geknipst. Das waren schon Fotos, die okay sind, aber natürlich nicht sspektakuläres. Habe mir zwar einen 2fach Telekonverter bestellt, aber auch das wird limitiert sein.


    Vorhanden also: D7100, genanntes Objektiv, wirklich stabile (Foto-)Stative (schwere Berlebach Holzstative).


    Meine frage ist: Welches Equipment kann ich kaufen, um wirklich spektakuläre Mondfotos zu machen. Vielleicht wo man teils einzelne Krater fotografieren kann?


    Budget setz ich mal an: 1. stufe bis ca. 800 Euro / 2. stufe: Bis 3500 Euro.


    Es geht nur um den Mond, um nichts anderes. Das Ziel sind scharfe Fotos.


    Danke und Gruss,
    Matthias


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