Beiträge von Stathis im Thema „14" wird (geschliffen) - jetzt poliert“

    Bei den W-Strichen das Mitte über Mitte vermeiden, sprich die Mitte immer aussparen und immer einen gewissen seitlichen Überhang einhalten. Sonst polieren die inneren 90% zu stark und der Rand im Vergleich dazu zu wenig und du bekommst einen zurückgebliebenen Randbereich mit zu langem Krümmungsradius.


    Das muss nicht richtig sein, jede Pechhaut reagiert anders. Es ist aber sehr wahrscheinlich, daher würde ich es versuchen.


    p.s.
    Wie schauen die Pits mit der Lupe im Gegenlicht aus? Bitte Mitte und Rand vergleichen. Ich vermute, dass die Politur in der Mitte weiter fortgeschritten ist, als am Rand, was obige These beweisen würde.


    pps.
    Ich habe meine Granittools vor dem Polieren immer richtig kräftig mit der Nagelbürste unter der Dusche abgebürstet, um eventuelle lose Körner wegzuwaschen. Das kann man auch jetzt noch machen.

    Wie Robert bereits schrieb, arbeitet man mit einem subdiameter Tool auch beim Polieren ausschließlich TOT. Würde man mit Spiegel oben (MOT) polieren, würde der Randbereich des Spiegels über dem kleineren Tool seitlich überhängen und so gut wie gar nicht mitpolieren. Die Mitte würde mit immer kürzer werdendem Krümmungsradius auspolieren, der Rand würde mit längerem Krümmungsradius zurück bleiben und nicht auspolieren.


    Dein erstes Foucaultbild ist gut gemacht - es ist komplett ausgeleuchtet, die Messerschneide an der richtigen Stelle. Es schaut etwas krisellig verrauscht aus, ist deine Lichtquelle so dunkel? Das ist aber nicht wichtig, es ist trotzdem aufschlussreich.


    Man sieht einen weitestgehend sphärischen Siegel (hauchzarte Zone bei 40%) und zurückgebliebenem Rand von 3-6 mm Breite (dunkle Randsichel Rechts). Die Zone ist irrelevant, den Rand solltest du im Auge behalten. Es beweist, dass du beim Schliefen alles richtig gemacht hast.


    Ich würde mit etwas mehr seitlichem Überhang TOT polieren und beobachten, ob der Rand besser wird. Ansonsten alles in Ordnung.

    Hallo Markus,


    pauschale Aussagen zur Schleifdauer sind nicht so einfach, da vom ausgeübtem Druck, Geschwindigkeit und Schleifdauer jeder Beschickung abhängig.


    Ich habe ab K180 jede Korngröße ca. 2 Stunden Netto geschliffen, bei Subdiameter Tools entsprechend des Flächenverhältnisses länger. Ab K320 schleife ich nur mit dem Eigengewicht von Tool und Händen, bin jedoch im Vergleich zu den meisten anderen, die ich beobachtet habe, recht flott: Schnelle Strichführung, abziehen, schnell abwischen, zack, zack, je geiler die aufgelegte Musik um so schneller geht's[8D]. Das 5 my und 3 my schleife ich sogar jeweils nur 20-40 Minuten, um das Kratzerrisiko bei diesen feinen Körnungen zu minimieren. Andere schleifen aber auch diese Körnungen genau so lange wie die gröberen.
    Bin gespannt, was andere dazu sagen.
    p.s. an die Anfänger: Bitte nicht aus falschem Ehrgeiz versuchen, schneller zu schleifen als die Hände sicher bewegen können, sonst flutscht so ein nasser Spiegel schnell mal von den Fingern ==> Glasbruch!


    Zu 2.:
    Normalerweise sollte der Eddingstrich gleichmäßig verschwinden. Kleine Unterschiede zwischen Mitte und Rand sind aber unproblematisch, das hängt ja auch von MOT oder TOT und der Strichführung ab. Solange der Strich überhaupt verschwindet, passt die Sache. Im Lampenreflextest sollte der Krümmungsradius im Rahmen der Messgenauigkeit konstant bleiben, damit ist man sicher, den neutralen Strich gefunden zu haben.


    Grind more and worry less

    Hallo Markus, läuft ja perfekt, der Eddingtest ist gut.


    Trotzdem noch ein paar Kommentare von mir, da ich das erst jetzt lese:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...habe ich zu MOT gewechselt und siehe da , beim Edding test bleibt der Randbereich länger erhalten. Woran liegt das ?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Wie Woody - Andreas schon geschrieben hat, wird beim schleifen mit Spiegel oben (MOT) die Mitte stärker angegriffen als der Rand. Der Effekt ist um so stärker, je mehr Überhang man macht.
    Dein Tool ist auch noch 3-4 cm kleiner als der Spiegel. Damit hängt bei MOT der Spiegelrand noch viel länger frei über und wird daher noch weniger mitgeschliffen. Daher schleift man bei "subdiameter Tools" nach Erreichen der Pfeiltiefe alle weiteren Phasen mit TOT.


    Ist das eine 1/100 mm Messuhr? Die ist mit der kleinen Basis viel zu ungenau, um die Sphäre zu überprüfen. Der Eddingtest ist viiiel empfindlicher.


    Hast du den Krümmungsradius auch mit der Reflexmehtode überprüft?
    http://www.stathis-firstlight.…lschleifen/pfeiltiefe.htm
    Das ist ab K180 genauer als mit dem Messschieber. Wenn der Krümmungsradius im Laufe des Feinschliffs konstant bleibt, bist du sicher, dass du den neutralen Strich gefunden hast, der Mitte und Rand gleichstark schleift. Somit wird der Spiegel knallsphärisch, er kann gar nicht anders.


    Lass knirschen