Beiträge von John23 im Thema „Skywatcher Refraktor optimiert, einstellbar“

    Hallo Christian,


    gut, dann ist der Kuchen ja gebacken.


    ich fände es dann noch mal interessant, ob jemand auch die Anleitung auf S 1 umgesetzt hat
    und hier mal berichten könnte ob und was das gebracht hat.


    Dafür sollte der Thread schon noch offen bleiben.


    schöne Grüße
    Johannes

    Hallo Stefan,


    gut dass Du dich nochmal meldest.


    In Sachen Detailauflösung von Achromaten muss ich Dir nämlich noch etwas zeigen.


    Du meinst immer noch, der 150F8 sei nicht besser als den FSQ65 ?


    Gut, aber es muss Dir klar sein, dass Du dich damit der Lächerlichkeit preis gibst.


    Nachdem ich Dir ja schon erkärt hatte, dass das von der Theorie nicht sein kann schauen wir
    und jetzt mal ein paar Bilder an, denn ein Bild sagt mehr als 1000 Worte.


    z.B. diese hier:


    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=164844


    Hier sieht man z.B weiter unten eine schöne Belichtungsreihe von 80 - 150 mm ohne Chromacorr.


    Jetzt denken wir uns links davon noch ein Bild mit 65mm Öffnung. (Ha Ha!)


    Zu diesem überaus aufschlussreichen Beitrag, in dem man übrigens auch sieht dass ein APO nicht mehr Auflösung bietet als ein gleichgrosser Achro -schriebst Du:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    die kleinen Bilder im Briefmarkenformat sagen leider sehr wenig aus, ein richtiger Vergleich ist kaum möglich.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hast Du etwa eine Begründung geliefert warum die Bilder nichts aussagen? Nein!


    Aber Du liegst falsch, denn ich habe mir mal die Mühe gemacht, die Punkte nachzuzählen. Es sind ca. 130 Punkte je Jupiter. Das macht bei einem angenommenen Jupiterdurchmesser von 40" eine Auflösung
    von 0,3" und reicht für die Darstellung kleinster Details locker aus, denn die beträgt ja ca. 0,8" bei der größten Öffnung.


    Und man muss schon ein hartnäckiger Leugner sein, diese Fakten einfach zu ignorieren.
    Ich bin jedenfalls einigermaßen entsetzt. Glaube ist hilfreich, aber Irrglaube eben nicht!



    Und schauen wir uns an, ob noch mehr Deiner Vorschläge einer kritischen Betrachtung standhalten.
    So hast Du uns ja den 130/650 Newton empfohlen. Der könne alles mindestens gleich gut und Farbe hat er auch keine. Richfield-Achromaten wären Deiner Meinung nach überflüssig.


    Nun welche Obstruktion soll er denn haben, der Kleine ? Wenn wir auch mit 2" Okularen was sehen
    wollen, dann müssen es ja mindestens 45mm sein, obwohl das eigentlich auch schon ein Nachteil ist
    gegenüber dem 120/600. So hat er denn 35% Obstruktion.


    Neben einem Stern, da, wo bei meinem 120er bereits dunkle Nacht herrscht, leicht bläulich überhaucht, da malt mir der Newton jetzt erst mal einen richtig fetten 1. Beugungsring hin, dessen Durchmesser (äusserer Rand) das ca. 3,5-fache des Auflösungvermögens beträgt.


    Jetzt beobachte ich z.B. mit einem LWV22 einen schönen Sternhaufen, sagen wir mal H+Chi. Im 120er wirklich nadelfeine Sterne, traumhaft scharf. Im Newton ist selbst bei 27-fach keine Punkförmigkeit vorhanden. Und wenn ich mal 45-fach vergrößern will, wird der Umstand gewiss nicht besser. Refraktorfeeling will einfach nicht aufkommen.


    Und dunkler ist das Bild auch.


    Über Koma kann ich hier nichts aussagen, bis auf die Tatsache, dass es im 120/600 im LVW22 keine gibt. Beim Newton wär ich mir da nicht so sicher. Und wie es bei 2" aussieht kann ich auch nur spekulieren.

    erstes Fazit: im Haupteinsatzfeld Richfield ist das Gerät unterlegen. Ich will da feine Sterne sehen und ein helles Bild haben.


    Nun zoomen wir mal etwas hoch und wollen einen Doppelstern trennen, der just in 2" Entfernung steht.
    Zu dumm nur, dass da der Beugungsring alles überstrahlt. Überhaupt ist der Kontrast im Newton
    überaus miserabel und kann in keinster Weise mit dem 120F5 mithalten.


    Und über die Fangspiegelstreben zu reden lassen wir jetzt der Einfachheit halber mal weg.


    Und ja, der Newton hat keine Farbe.


    Fazit: wir Refraktorfreunde lehnen den von Dir vorgeschlagenen Newton dankend ab und wundern uns, wie man uns so einen Blödsinn andrehen wollte. Wir haben uns nämlich nicht aus Unkenntnis für den Refraktor entschieden sondern weil wir uns über die Überlegenheit dieses Konzepts vorher Gedanken gemacht haben.



    schöne Grüße
    Johannes

    Hallo Kurt,


    ja was denn nun?


    Ich habe ja fundierte Kenntnisse über Strehl, Auflösungsvermögen, MTF und Kontrast, ich habe nur den Suiter nicht gelesen.


    Und die ellenlangen Vorlesungen: das bin ja wohl ich, der sich hier mit bildschirmfüllenden Vorträgen herumnervt.


    Und als ich über die MTF reden wollte:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Dass die Optiker falsch liegen glaube ich kaum. Betrachtet man dazu folgende Seite:
    http://www.telescope-optics.net/polychromatic_psf.htm


    so ist in Fig.74 schön zu sehen, dass der 6" F8 einem perfekten 4"APO schon ab x=0.35 überlegen ist. Und drunter ist er fast gleich. Dort wo er schlechter ist, ist der Kontrast aber insgesamt schon ausreichend gut, so dass der Verlust akzeptabel ist. Im Grunde ist es damit das Teleskop, mit dem man insgesamt mehr sieht als im 4"APO , vor allem mehr Details.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    da hast Du nichts dazu gesagt.


    Und da ist noch mehr, wo Du nicht drauf eingegangen bist. Gut, musst Du nicht.


    Und dass der Strehl-Wert allein nichts aussagt, sondern wo das nichtfokussierte Licht landet habe ich jetzt auch schon mehrfach gesagt, und für diese "Weisheit" muss man auch keine dicken Bücher gelesen haben.


    Aber darauf wolltest Du ja auch nicht eingehen.



    Und das oben dargestellte Optikkonzept, steht das da auch in den Büchern drin?


    Oder ist das zu neu?


    besten Gruß
    Johannes

    Hallo Allerseits,


    =&gt; Kurt, nein Suiter habe ich nicht gelesen. Aber dass das Trennvermögen von Doppelsternen kein guter
    Qualitätsnachweis für Teleskope ist, schrieb ich Dir schon. Aber es sagt etwas aus über die kleinsten Details, die mit diesem Teleskop überhaupt noch auflösbar sind.


    Ich bin mir aber fast sicher, dass mein 120er 1" trennt, und wenn es nur 1,05" sind, dann will ich das auch gelten lassen. Das ist im Grunde aber nur Erbsenzählerei. Dafür braucht man immer noch einen 110er APO.


    =&gt; alle:


    Zum Strehl-Wert möchte ich einleitend noch etwas sagen, weil wir darüber gesprochen haben und weil das nachfolgend von Bedeutung sein wird: Es kommt bei Teleskopen nicht auf einen absolut hohen Strehlwert an, sondern auch darauf, wo das Licht hingeht, das nicht im Airy-Scheibchen landet.


    Gedanken-Beispiele:


    Beispiel 1: ein Teleskop hat einen Strehlwert von 0.6, jedoch verteilt sich das Licht gleichmäßig
    im gesamten Okularsehfeld. Was ist das Ergebnis: ein APO-mäßiges Bild, nur dunkler. Der Nebel unfokussierten Lichts ist visuell fast nicht wahrnehmbar, da er den schwarzen Himmel nur unwesentlich aufhellt.


    Beispiel 2: Ein Teleskop hat einen Strehlwert von 0.8, jedoch werde durch einen exotischen Fehler das gesamte restliche Licht direkt neben dem Airy-Scheibchen abgebildet. Ergebnis: alle Sterne sind enge Doppelsterne. Das Teleskop ist unbrauchbar. (So einen Fall gab es hier schon, da hatte ein unglücklicher Refraktorbesitzer einen TAL mit verkitteten Linsen und konnte es nicht justieren, weil er die Linsen nicht auseinanderbekam. Der hatte immer einen schwachen Doppelstern neben dem Hauptstern)


    Ich erkläre nun, warum der Kontrast, auch des 120/600 so überraschend gut ist. Ich hab mich nämlich auch gefragt "Wie machen die das?"


    Hier kommt die Antwort:


    es hat etwas damit zu tun, dass die sphärische Aberration bei Rot auskorrigiert ist, jedoch bei Grün eine leichte Überkorrektur und bei Blau eine noch stärkere Überkorrektur vorliegt. So zu lesen hier:


    http://www.amateurastronomie.c…wrohr/120f5/refr120f5.htm


    Ja was haben sich die Chinesen dabei gedacht - die Deppen - wissen sie denn nicht, dass das Auge bei Grün am empfindlichsten ist und man da (also bei Grün) optimieren muss ? (und das hat der Herr Rohr dann auch fleissig gemacht)


    Nun, schaut man sich mal die intrafokal defokussierte Beugungsfigur eines Sterns in einer überkorrigierten
    Optik an, stellt man fest, dass im Zentrum noch ein recht deutlicher Poisson-Punkt vorhanden ist und außen herum der Halo sehr schnell an Helligkeit abnimmt und sich über einen großen Bereich ausbreitet. Bei einer perfekt korrigierten Optik hätte man eine kleine eng begrenzte Scheibe mit einem am Außenrand recht hohen Helligkeitswert. Das hat nun für Blau zur Folge, dass das defokussierte Licht nur einen maßvollen Anstieg der Helligkeit um das scharfe grüne Airy-Scheibchen hat. Der Helligkeitsanstieg ist so gering, dass das Airy-Scheibchen nicht im Durchmesser größer wird, sondern durch einen Blau-Nebel hindurchleuchtet.


    Bei Rot sieht es anders aus. Dort stört tatsächlich das defokussierte Licht recht stark und wirkt dementsprechend kontrastmindernd. Das kann man sogar ansatzweise auf meinem Photo auf S1 "in Fokus"
    erkennen. Aber es stört nur das langwelligere Rot, das kürzere liegt noch näherungsweise im Bereich wo es durch die Linsenkombination im Airy-Scheibchen zu liegen kommt. Rot wird insgesamt noch besser konzentriert als Blau.


    Jetzt lassen wir es Nacht werden und schauen uns die Empfindlichkeitskurve für skotopisches Sehen an, die ich oben schon mal verlinkt habe. Wenn es dunkel ist, sehen wir schlecht rot. Der Rot-Halo an schwächeren Sternen sinkt unter die Wahrnehmungsschwelle. Der Blau-Halo verteilt sich weiterhin über einen großen Bereich, nimmt aber an Intensität zu, wie ich auch bemerkt habe. Trotz Fringe-Killer ein deutlicher Nebel um jeden Stern. Das grüne Airy-Scheibchen leuchtet durch diesen Nebel problemlos hindurch.


    Und die leichte Überkorrektur bei Grün stört nicht, das macht nur einen minimal helleren ersten Beugungsring (im wesentlichen).


    Und so erklärt sich dass ich Pi-Aql mit schwarzem Zwischenraum - nein: tiefblauem Zwischenraum - trennen konnte. Und ich konnte auch iota-Leo trennen, einen Doppelstern mit immerhin &gt;2 Größenklassen Helligkeitsunterschied und 1,7" Distanz. Und enge Doppelsterne trennen die deutlich unterschiedlich hell sind, ist für mich schon ein sehr gutes Qualitätskriterium für ein Teleskop.


    Es handelt sich hier also nicht um einen Optik-Designfehler, sondern um ein revolutionäres neues Optikkonzept, dass die Anwendung von preiswerten Achromaten im Massenmarkt erst möglich macht!


    Bedenkt man, was für ein riesiges Teleskop ein 120mm-F15 Fraunhofer ist: der 120F5 passt neben gebügeltem Hemd in den Reisekoffer !


    In der Hoffnung für Klarheit gesorgt zu haben wünsch ich einen guten Tag.


    Johannes

    Hallo Kurt,


    Oh, ich muss mich korrigieren!


    Der Strehl im grünen abzüglich sphärischer Aberration. Den kann ich bei Nahobjekten nicht korrekt beurteilen.
    Und ich glaube die Chinesen optimieren auf Rot. Daher müsste im grünen schon leichte Überkorrektur vorliegen, wenn
    ich das richtig sehe.


    Gruß
    Johannes

    Hallo Kurt,


    schön dass Du noch da bist!


    OK. Basta ist nicht i.O. Gebongt.


    Es bleibt festzustellen, dass der Achro das Trennkriterium nach Dawes - von mir aus mit einem sagen wir mal 5%
    Abschlag - an gleich hellen Doppelsternen erreicht. Ich kann ja nichts dafür, dass dieses Kriterium so fest gelegt ist. Aber der Achro (ich meine jetzt mal genau meinen, Ha Ha!) kann es nun mal!

    Ich habe ja einen SCT mit enormer sphärischer Aberration. Schätze mal 0.6 Lambda oder so. Trotzdem eta CrB getrennt. Klare 8. In einem riesigen Lichthalo voller Beugungsringe. So was von HÄSSLICH! Strehlwert
    meines Scopes geschätzt 0,4. Mach mich nicht katholisch! Ich bin es schon.
    Vergiss das Kriterium nach Dawes als Qualitätskriterium für ein Teleskop !
    Ich weiss wovon ich rede !


    Was ist noch geeignet, die Qualität eines Teleskops zu beurteilen ausser der MTF?
    (Übrigens besten Dank für den Tip mit der MTF, kann man klasse mit argumentieren, Ha Ha!)
    Natürlich die Beugungsfigur des Sterns im Fokus! Darin ist die gesamte Information der Wellenfrontdeformation enthalten. (Hab ich mal gelesen, hoffe es stimmt, bin mir aber fast 100%ig sicher dass es so ist).


    Nun, ich hab die Beugungsfigur meines Scopes gesehen im grünen. Wette eine gut gefüllte Kiste Bier, dass das mindestens 97% Strehl sind. So was von LEHRBUCH-mäßig. Und glaub mir, die Linsen sind glatt poliert! So was von wenig Streulicht an Wega. Die haben gute Maschinen mittlerweile. Und zum Glück sind die Linsen i.d.R. in Ordnung.
    Dann ist nämlich sichergestellt, dass die Optimierungsaktion auf Seite 1 auch Erfolg hat !


    Es wurde ja behauptet - als es um höhere Vergrößerung ging - da sei das Scope praktisch untauglich. Worte wie "deutlich irren" wurden verwendet. Malt man mal die MTF-Kurve hin, ist mal so ganz grob gesprochen kein wesentlicher Unterschied zum obstruierten SCT mit 35% erkennbar. Das habe ich auch im Versuch überprüft. Ich habe es also gesehen.


    Also wo irre ich mich deutlich, wenn ich 150-fach als sinnvolle Vergrößerung benenne und ein
    scharfes Bild sehe?




    Zum Strehlkriterium hatte ich weiter oben etwas geschrieben.Stimmst Du dem im wesentlichen zu?


    besten Gruß
    Johannes

    Hallo Stefan,


    nun, das finde ich aber sehr schade, dass Du jetzt einfach gehen willst. Tu das nicht! Ich wollte gerade auf eine Deiner Fragen antworten:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">


    Johannes: Jetzt müssen wir aber schon 2 MTF's bilden, einen für Zäpfchensehen (photonisches Sehen) und eines für Stäbchensehen (skotopisches Sehen).


    Stefan: Das musst du mal etwas ausführlicher erklären- was ändert skoptisches oder photonisches Sehen an der MTF der Optik?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nun, es ist ja wohl so, dass bei einem Achromat die Beugungsfigur nicht schwarz-weiss, sondern farbig ist (siehe mein Foto "in Fokus"). Wie soll man nun die Helligkeit der unterschiedlichen Bereiche bewerten ? Angenommen, wir nehmen einen CCD Sensor, der die Strahlungsleistung in jedem Wellenlängenbereich gleich wahrnimmt (idealer Sensor). Darf man dieses Signal unverarbeitet verwenden? Nein, er nimmt ja z.B. auch Infrarot auf. Und dieses Signal darf ganz bestimmt nicht in die Bewertung eingehen, denn Infrarot sieht man ja nicht. Was macht man? Ganz einfach: man nimmt natürlich die Empfindlichkeitskurve des Auges! Nun hat das Auge aber zwei Arten von Rezeptoren: Zapfen und Stäbchen. Ersteres ist fürs Hellsehen gut, zweites fürs Nachtsehen. Es nun aber so, dass diese beiden Sensoren unterschiedliche Empfindlichkeiten haben. Das kann man z.B. hier ansehen:


    http://commons.wikimedia.org/w…-phot-scot.svg?uselang=de


    Also fällt die MTF für einen Achromat unterschiedlich aus, je nachdem welche Art von Objekt wir beobachen wollen. Sehr dunkle Objekte wie z.B. Kugelsternhaufen betrachten wir ja mit den Stäbchen, dafür gilt die MTF, die mit der "blauen" Kurve gebildet wurde. Helle Objekte wie Planeten aber mit Zäpfchen. Dafür gilt die MTF, die mit der "roten" Kurve gebildet wurde.


    Was ich Dir (leider) sonst noch sagen muss:


    Wenn Du Farbe nicht magst, ist das Deine Entscheidung. Aber das ist subjektiv. Wir reden hier über Bildschärfe. Ich selbst schrieb über den Farbfehler:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Dieser ist sicher ein ästhetisches Problem
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">.
    Farbe als ästhetisches Problem diskutieren wir hier also nicht!


    Und wenn Du sagst:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Und an einem Punkt irrst du dich deutlich-
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    und sich dies auf folgenden Satz von mir bezog:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Ursache für die oft flaue Abbildung dieser Low-Budget-Refraktoren bei höheren Vergößerungen ist nämlich gar nicht dem Farbfehler der achromatischen Objektive zuzuschreiben, wie oft vermutet wird. Dieser ist sicher ein ästhetisches Problem, aber die Detailauflösung sollte eigentlich nahe dem durch die Öffnung gegebenen Potenzial entsprechen
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    frage ich mich: was habe ich denn da eigentlich ausgesagt? Ist hier irgend eine quantitative Angabe die man verifizieren oder falsifizieren könnte? Ist die Vergößerung genannt? Wurde definiert, was Detailauflösung bedeutet?


    Dieser Satz kann alles Mögliche bedeuten. Wenn Du mich gefragt hättest, was meinst Du? hätte ich evtl. präzisiert:


    Wenn durch Dejustage der Strehl bei 0.15 liegt kann er durch Justage z.B. auf 0.6 angehoben werden.
    (und wer würde bestreiten, dass das mal eine substanzielle Verbesserung ist !)


    Du hast aber nicht gefragt. Du hast Dir irgend etwas gedacht und gleich losgepoltert. Das ist im Grunde eine bodenlose Frechheit ! Gut, ich will es Dir mal nachsehen, wenn wir jetzt wieder sachlich werden.


    Wenn Du schreibst:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Ich hatte dieses Vergnügen nämlich- Vergleichsoptik war ein 150/1200 Evostar, also ein f/8- und der hat bezüglich Sternabbildung kläglich verloren, trotz fast doppelter Öffnung.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    dann zeigt dies doch wohl nur, dass dieser F8 eben dejustiert war (und wie sinnvoll mein Beitrag auf Seite 1) , denn laut MTF kann er nicht weniger zeigen! Oder redest Du jetzt wieder über Ästhetik?


    Eine 6"F8 MTF kannst Du hier in Fig 74: http://www.telescope-optics.net/polychromatic_psf.htm


    nachschauen und die von Deinem FSQ65 selbst einzeichnen. Viel Spaß!



    Und wenn Du bitte mal der Tatsache Beachtung schenken würdest, dass die MTF des 6"F8 auch erst bei X=1 die Nullinie erreicht (das sieht man lediglich wegen der Strichstärke der Linie nicht exakt) und damit hat er die gleiche Detailauflösung wie der ideale APO, aber er stellt Details größer als dieses kleinste Detail konstrastschwächer dar. Das ist auch der Grund, warum SCT so gute Planetenbilder abgeben, sie haben eben eine große Öffnung. Aber wegen der Obstruktion sind Sie visuell Kontrast-schwach. Nach elektronischem Kontrastanheben (rauscharm möglich wegen langer Belichtungszeit) zeigen sich Details, die der VOLLEN Öffnung entsprechen!


    Das sind Fakten!


    Wir können jetzt darüber streiten, wie sich eine MTF-Kurve, die unterhalb der idealen (APO) Linie bewegt, visuell auswirkt.


    Außerdem könnten wir mal darüber reden, wie die Kurve eines Achros F8 oder F5 oder wie auch immer KONKRET aussieht.


    Das wäre mal ein Beitrag zur Versachlichung !


    Denn solange wir hier nur rumschwafeln bringt das nichts. Niemandem.


    besten Gruß
    Johannes

    Hallo Roland,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Mich würd mehrer interessieren wie eine leichte Dezentrierung der Linsen im Sterntest ausschaut. Ich vermute, dass man dann Koma auf der Achse bekommt.
    Normal verbleiben ja die Zentrierschrauben in der Fassung. Es ist klar, dass die nie angeknallt werden dürfen. Wenn die Zentrierschrauben herausgeschraubt werden, dann können die Linsen sich ja wieder verschieben, oder?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wenn die Beugungsfigur, intra- extra und/oder in-fokus nicht 100% rund und symmetrisch ist, ist was faul. Im Einzelfall schwer zu sagen wie das exakt aussieht. Am deutlichsten ist es extrafokal, wenn der rote Fokuspunkt nicht zentral liegt oder der grün-Halo einseitig Koma-ähnliche Ausbrüche bekommt.


    zu den Schrauben:


    Die Schrauben dürfen nicht im Objektiv verbleiben. Wenn sich die Objektivfassung zusammenzieht muss die Linse Platz haben. Das Verschieben der Linsen ist durch Anziehen des Frontringes und den leichten axialen Druck für eine Weile gewährleistet. Im Lauf der Zeit wird sich aber durch Temperaturspiel ein gewisses Verschieben ergeben. Das ist unvermeidbar und dann muss man eben nachjustieren.


    Aber das schrieb ich schon. Lies mal genau!


    besten Gruß
    Johannes

    Hallo Gil,


    lese erst jetzt Deinen Beitrag mal gründlich. Ja Du hast vermutlich Recht.
    Es ist möglich, durch den roten Halo
    hindurchzusehen und das grüne Airy-Scheibchen als solches "scharf" zu erfassen, was in einer Schwarz-Weiss
    Darstellung mit schlechterem Kontrast rüberkommt. Damit kommt der Achromat bei alleiniger
    Bewertung durch die polychromatische MTF etwas zu schlecht weg. Der Kontrast ist in Wahrheit besser.


    Aber wie soll man das in eine Formel packen ? Eventuell in dem bei gleicher (gewichteter) Helligkeit
    ein Kontrastunterschied der Farben in eine äquivalente Helligkeitsdifferenz umgerechnet wird. Das wäre dann eine
    Farbbewertungs-modifizierte polychromatische MTF also eine FBPMTF (ha ha!).


    Nun ich glaube da beschreitet man Neuland.


    Aber warum nicht? Die beste physikalische Theorie ist die, die Wirklichkeit am genauesten beschreibt!


    besten Gruß
    Johannes

    Lieber Stefan,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Vermeide ansonsten den direkt vergleichenden Blick durch einen wirklich farbrein abbildenden APO wie z.B. einen Takahashi TOA130 oder auch einen der deutlich günstigeren APOs aus Fernost, nicht das du die Lust an deinem Achro doch noch verlierst. Wenn ich eine Weitfeldbeobachtung machen will schau ich durch meinen FSQ85- der hat zwar weniger Öffnung als dein 120er Achro, dafür zeigt er auch bei 160x noch keinerlei Farbfehler.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    sorry - dein FSQ wird im direkten Vergleich bei Weitfeldbeobachtungen so was von kläglich versagen!


    Und vermisch bitte nicht ständig Dinge, die nicht zusammengehören. 160-fach ist kein Weitfeld.


    Und - ja ich muss es leider einfach sagen, auch bei 160-fach wird der FSQ ein jämmerliches Bild gegen den 120er abgeben!


    Das sagt doch schon die MTF ! Und Farbe ist relativ, spielt bei skotopischem Sehen keine Rolle.


    Als bekennender low-cost-Astronomer muss ich einfach mal sagen, dass nicht nur bezahlbare Newtons ein Segen für die astrobegeisterte Menschheit ist, sondern eben auch der preiswerte Refraktor.


    schönen Abend,
    Johannes

    Hallo Kurt,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    ... Er behauptet nämlich der Test auf Doppelsterntrennung sei kein Maßstab für die Qualität eines Teleskops. Er glaubt stattdessen man könne die Kontrastübertragungsfunktion (MTF) und näherungsweise auch die Strehlzahl als Maßstab für die opt. Qualität heranziehen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ich bin 100%-ig Deiner Meinung, dass die MTF ein sehr brauchbares Qualitätskriterium ist. Vorausgesetzt, wir bilden einen mit der Augenempfindlichkeit gewichteten Mittelwert über alle Spektralfarben. Nennen wir das mal "polychromatische MTF".
    Jetzt müssen wir aber schon 2 MTF's bilden, einen für Zäpfchensehen (photonisches Sehen) und eines für Stäbchensehen (skotopisches Sehen).


    Da sind wir uns wahrscheinlich einig.


    Die Strehlzahl ist nur insofern von Bedeutung, als ein guter Strehl eine notwendige, aber nicht hinreichende Bedingung für ein gutes Teleskop ist. Auch ist mehr Strehl nicht automatisch besser.


    Beispiele:


    1. Obstruktion 0%, 100%Strehl =&gt; 1A Teleskop, abgehakt.


    2. Obstruktion 80%, Strehl 100% =&gt; Teleskop (visuell) unbrauchbar, (höchstens noch für Videoastronomie am Planeten.)


    3. welches Teleskop ist besser: 150mm APO, 80%Stehl (Strehlverlust komme durch sphärische Aberration zustande) oder 150mm Newton 100%Strehl, 25% Obstruktion, 1mm Fangspiegelstreben ? =&gt; ich weiss es nicht, vermute aber APO


    4. APO 80% Strehl durch Asti gegen APO 65% Strehl durch sphär. Aberration: ich würde zweites bevorzugen.



    Dass die Optiker falsch liegen glaube ich kaum. Betrachtet man dazu folgende Seite:
    http://www.telescope-optics.net/polychromatic_psf.htm


    so ist in Fig.74 schön zu sehen, dass der 6" F8 einem perfekten 4"APO schon ab x=0.35 überlegen ist. Und drunter ist er fast gleich. Dort wo er schlechter ist, ist der Kontrast aber insgesamt schon ausreichend gut, so dass der Verlust akzeptabel ist. Im Grunde ist es damit das Teleskop, mit dem man insgesamt mehr sieht als im 4"APO , vor allem mehr Details.


    Und die Kurve gilt ohne Fringe-Killer und bei photonischem Sehen. Mit Fringe-Killer wird der Kontrast etwas verbessert.


    Nun habe ich festgestellt, dass insbesondere in der unmittelbaren Umgebung des grünen Airy-Scheibchens besonders der rote Halo stört. Dieser ist jedoch bei schwachen Doppelsternen so schwach, dass er nur mit skotopischem Sehen erfasst werden kann. Ich vermute nun, dass skotopisches Sehen relativ schwach rotempfindlich ist, so daß der Bereich um das Airy-Scheibchen relativ dunkler - also kontrastreicher - ist, als bei bei Bewertung nach photonischem Sehen.


    Diese Theorie erklärt, warum Achromaten bei Doppelsterntrennung häufig APO's ebenbürtig sind. Und man sollte auch der Tatsache mal Beachtung schenken, dass auch der 6"F8 den Nulldurchgang exakt erst bei x=1 hat, und nicht vorher! Damit ist erklärt, dass auch ein Achromat einen scharfen Bildkern hat. Damit kann ich bei Videoastronomie die gleichen Details sichtbar machen. Bei visueller Nutzung habe ich natürlich immer ein weicher gezeichnetes Bild.


    Und ich meine mich zu erinnern, dies oben auch behauptet zu haben.


    Ich habe nie behauptet, der Achro habe den gleichen Kontrast wie ein gleich großer APO.
    Er kann aber die gleichen Details auflösen. Meiner löst bis zum Dawes-Kriterium auf. 1". Basta.


    Und der Kontrast bei 150-fach ist MIR jedenfalls gut genug, um diese Vergrößerung gewinnbringend zu nutzen.


    Übrigens muss man bei Newtons auch 2 MTF's ermitteln, eine in der Linie wo die Fangstreben-Spikes sind und einmal 45Grad versetzt dazu.



    besten Gruß
    Johannes

    Hallöchen Zusammen,


    na das ist ja mal eine muntere Stammtischrunde hier!


    Vielen Dank zurück an alle, die den Bericht nützlich finden.


    Jeder, der sich sein Achro so herrichten will soll das Tun.


    Wer nicht, soll es lassen.


    Wer es überflüssig findet sein Teleskop zu kollimieren, soll das hier ruhig schreiben.


    Wer seine Taukappe nicht abkriegt, könnte über einen Fön nachdenken. (keine Gewähr!)



    Die Diskussion um die Zu-Kurz-Wundertüten (Ha-Ha! genau: so nenn ich den jetzt!) ist ja auch ganz nett.


    Warum ich da ein bisschen hartnäckig bin: wenn mir einer sagen will, ich könne eigentlich nicht bei 150-fach was sinnvolles sehen da müsse alles flau und verschmiert aussehen und im Okular ist alles bestens scharf - bis auf den beschriebenen schwachen Lichthalo - , da hört der Spaß einfach auf!


    Ja glaubt Ihr denn, ich bin BLIND ? Vor 3 Tagen noch Pi Aql bei 180 bis 270-fach getrennt mit dauerhaft feinem dunklem Zwischenraum. Abstand 1,4". Da könnte der Stern ruhig noch enger stehen, bis zur liegenden 8 bei 1" ist nicht mehr weit, hab nur grad kein passenen DS zur Hand. Im Frühjahr an jedem beliebigen Abend mit durchschnittlichem Seeing iota Leonis getrennt, da kann es wohl kein so schlechtes Teleskop sein.


    Übrigens Kurt, ich hatte mir den 6"-F5 überlegt, jedoch: keine 600mm Brennweite =&gt; weniger Feld, vermutlich mehr Koma im Feld. Wegen Obstruktion weniger scharfe Sterne. Also das der 6" alles besser können soll, kann ich jetzt nicht ganz nachvollziehen. Mit dem LVW22 ist das Gerät einfach Spitze.


    Ich komme zum Schluß: ich wollte sagen, dass beim Spechteln mit einem Richfielder auch mal der Wunsch nach Reinzoomen aufkommt. Dafür muss das Teleskop dann aber sauber eingestellt sein. Darum ging es mir.


    Dass ich dann bei 150-fach und höher eben positiv überrascht wurde von der Abbildungsqualität, dafür kann ich nichts. Das ist Physik. Und hat mit Wundern nichts zu tun.


    schönen Abend
    Johannes

    Hallo Stefan,


    ich irre mich selten deutlich, allenfalls mal ein wenig..[^]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Der Farbfehler ist leider nicht nur ein ästhetisches Problem. Da ein Achromat nun mal nicht alle Farben in einem Fokus vereinigen kann, wird immer ein Anteil des Lichts defokusiert sein, ob das nun an starken Kontrasten als Farbsaum sichtbar ist oder an schwachen Kontrasten nicht auffällt. Damit wird das Abbild verschmiert, Kanten oder feine Details werden unscharf abgebildet, die Kontrastübertragung wird deutlich verringert und damit wird die theoretische Auflösung nicht erreicht.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ehrlich gesagt, ich hab ich mich auch schon gefragt, warum trotz der oben genannten Argumente in der Praxis doch so vergleichsweise scharfe und kontrastreiche Bilder zustandekommen. Ich denke es liegt daran, dass der Anteil defokussierten Lichts nicht komplett in der Nähe des Airy-Scheibchens zu liegen kommt, sondern ein erheblicher Anteil auch "weiter weg". Damit wird zwar ein diffuser weiträumiger Lichthalo erzeugt, aber der scharfe Bildkern bleibt überraschenderweise klar erhalten.


    Ich habe gerade nochmal unter meinen "Laborbedingungen" im Keller verglichen (allerdings Halogen-Beleuchtung, daher wenig Blau aber viel Rot-Anteil):


    1. 150-fach mit Fringe-Killer: Basisvergleich. Helle Airy-Scheibchen, roter Halo. Kontrast mittelmäßig. Kontraststarke Details problemlos sichtbar. Insgesamt überzeugende scharfe Abbildung, der "Weichheitsgrad" ist noch sehr moderat.


    2. 150-fach mit Grün-Filter: jetzt harte Kontraste, Lichthalo um helle Airy-Scheibchen verschwindet deutlich. Dennoch nicht mehr Details sichtbar an harten Kontrasten. Feiner 1. Beugungsring um Airy-Scheibchen sichtbar (ist auch bei (1) sichtbar, aber mit deutlich weniger Kontrast). Schwache Kontraste deutlich klarer. Airy-Scheibchen scheinen im Durchmesser minimal zu schrumpfen (so 20% weniger, würde ich mal schätzen). Insgesamt wegen dunklerem Bild auch nicht mehr Details sichtbar als bei (1). Ein APO würde hier bei schwachen Kontrasten wohl deutlich besser abschneiden wegen größerer Bildhelligkeit.


    3. 150-fach mit Grünfilter und 34% Obstruktion: deutliche Kontrastverschlechterung. Jedes Airy-Scheibchen bekommt einen starken ersten Beugungsring drumherum. Bild wird deutlich matschig und ist schlechter als Basisbild (1).


    Soweit zu dem, was ich visuell feststellen kann.


    Das Hauptproblem bei hoher Vergrößerung ist bei dem F5 allerdings der großräumige Lichthalo, nicht mangelnde Schärfe. Dadurch wirkt z.B. das Zentrum von Sternhaufen weiträumig immer leicht aufgehellt. Jeder Stern wirkt wie in leichten Nebel eingehüllt.


    besten Gruß
    Johannes

    Hallo Andreas,


    gut, man muss aber den Preis bedenken! Für 240 Euronen VK zum Kunden heißt ja wohl übersetzt: für 100 - 140 Euro geht das Ding aus China weg (ich kenne da keine genauen Transportkosten und Händler-Margen).


    Justierbare Fassung: das ist eben auch nicht so einfach. Meiner Meinung nach heißt das: radial: zwei feste verstellbare Auflagepunkte und eine federnde 3. Gegenlagerung wegen des Temperaturspiels (pro Linse!). Und dann muss das Objektiv auch noch mittels einstellbarem Flansch bezüglich der optischen Achse auf den Okularauszug ausrichtbar sein. Das ist dann schon deutlich aufwendiger. Außerdem gilt für Richfielder, dass Hochvergrößerung eigentlich gar nicht der Einsatzzweck ist.


    Somit sprechen wir doch hier über die Kür, und nicht über die Pflicht.


    Was Deinen 120er angeht: schau Dir doch mal Optimierungsschritt 2 an, es gibt kaum Risiken (es fällt nichts zu Boden usw), das könnte was für Dich sein (aber natürlich nur, wenn Du das Gefühl hast, da könnte noch was gehen..)


    besten Gruß
    Johannes

    Hallo Kurt,


    die Objekte zum "reinzoomen" sind natürlich die üblichen Verdächtigen. Ich muss dazu sagen, dass ich den Fringe-Killer bei oberhalb 60-fach einsetze.


    Kugelsternhaufen: M13 und M3. Im Außenbereich Einzelsterne deutlich erkennbar, im Zentrum noch nicht unbedingt.
    Eine gewisse Körnigkeit ist da noch vorhanden. Bei 180-fach habe ich dann bei M13 auch Einzelsterne im Zentrum gesehen.
    M15: im Außenbereich Einzelsterne erkennbar, schwach. Im Zentrum keine Auflösung gelungen.
    M92 ähnlich M15, kann mich im Moment nicht ganz erinnern wie stark im Zentrum Grobkörnigkeit vorhanden war.


    Sehr interessant auch meine Beobachtung, die ich vor einigen Wochen an NGC 7662 machen konnte. Diesen PN habe ich bisher - aus weiß was für Gründen auch immer - noch nie angeschaut. Ich hatte auch im WWW noch nie geschaut wie der aussah. Jetzt dachte ich: na mal sehen, wahrscheinlich sehe ich nur nur ein mini Scheibchen. Der PN war auch gut zu finden, bildet mit zwei anderen Sternen ein recht gleichseitiges Dreieck von etwas gleicher Helligkeit. Der PN ist hell, bei 27-fach klar von Sternen zu unterscheiden. Nun, bei der Helligkeit kann man ja mal 150-fach ansetzen. Gesagt - getan. Helligkeit reichte ganz klar aus. Zunächst dachte ich: OK, das Scheibchen ist jetzt größer. Kein Zentralstern sichtbar. Dann bemerkte ich aber noch drei Details: zunächst fiel mir auf, dass das Scheibchen auf der oberen Seite des Zentrums dunkler ist, irgendwie war da ein Loch. Weiterhin war bei indirektem Sehen noch Licht außerhalb des hellen Scheibchens zu sehen. Zu guter Letzt hatte ich den Eindruck, dass der ganze zentrale Bereich auch etwas dunkler ist als der Rand der hellen Scheibe. Das war aber nur schwach zu sehen, ich war mir zu dem Zeitpunkt nicht sicher, das gesehen zu haben.


    Später hab ich mir den PN mal im WWW bei "Hubble" angesehen. Wow, dachte ich, da hab ich ja die 3 - 4 wesentlichen Details tatsächlich gesehen! Zufrieden ging ich zu Bett.


    besten Gruß
    Johannes

    Hallo Allerseits,


    heute zeige ich Möglichkeiten auf, die nicht justierbaren Skywatcher-Objektive der achromatischen Refraktoren zu optimieren um ihr volles Potenzial zu nutzen. Ich besitze ja den Startravel 120/600, das ist ein beliebter Richfielder. Aber ich möchte auch mal gerne in einen Sternhaufen oder planetarischen Nebel hineinzoomen. Vergößerungen bis mindestens 150-fach sind da schon nützlich.


    Die Ursache für die oft flaue Abbildung dieser Low-Budget-Refraktoren bei höheren Vergößerungen ist nämlich gar nicht dem Farbfehler der achromatischen Objektive zuzuschreiben, wie oft vermutet wird. Dieser ist sicher ein ästhetisches Problem, aber die Detailauflösung sollte eigentlich nahe dem durch die Öffnung gegebenen Potenzial entsprechen. Durch die Optimierung konnte ich den nutzbaren Vergrößerungsbereich auf 180 - 200-fach erhöhen, und die Optimierung wirkte sich auch positiv auf Vergößerungen weit unter 100-fach aus. Doppelsterne lassen sich sogar jetzt bis 270-fach sehr schön trennen.


    Die Machart der nicht justierbaren Objektive der dürfte in den meisten Fällen sehr sehr ähnlich bzw. identisch sein. Die Linsen liegen einfach in einer zylindrischen (Alu-)Fassung, gehalten von einem Gummiring, einem Kuststoffring und dem Objektiv-Verschlussring. Einfacher - und billiger - geht es nicht.


    Die Ursache für schlechte Abbildungseigenschaften ist in verspannten Linsen, einer nicht optimalen Lage beider Linsen zueinander sowie der Ausrichtung auf den Okularauszug zu finden. Diese Probleme habe ich versucht zu lösen.


    Dabei gibt es drei Stufen der Optimierung, je nachdem was man sich handwerklich zutraut.


    Zur Beurteilung der optischen Qualität benutze ich eine Kugellagerkugel, die mit einem möglichst punktförmigen Strahler aus ca. 1 m Entfernung beleuchtet wird (z.B. LED-Taschenlampe mit nur einer einer LED oder Halogen-Birnchen 10W ohne Strahlerspiegel). Die Kugel wird aus 6 - 15 m Entfernung beobachtet.
    Die Spiegelung der Lichtquelle muss natürlich vom Teleskop aus beobachtbar sein, also nicht zu seitlich anstrahlen! Auch muß der verwendete Zenitspiegel frei von Astigmatismus sein. Eventuell nimmt man auch ein Glasprisma, da ist das Risiko von Astigmatismus geringer.


    Zum Zenitspiegel hier noch ein paar Anmerkungen:
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=169547


    Und los gehts!


    Optimierung Stufe 1:


    Diese Stufe der Optimierung ist völlig ohne Hilfsmittel zu erreichen.
    Zunächst ist die Rohrschelle, die den Tubus festhält am vorderen Ende locker einzustellen.
    Es besteht die Gefahr, dass der Tubus unrund gedrückt wird und diese Kräfte werden dann in das Objektiv eingeleitet. Daher einfach die vordere Rändelschraube der Rohrschelle ganz locker einstellen.


    Weiterhin besteht die Gefahr, dass die Objektivfassung sich verzieht, wenn diese zu stramm auf den Tubus aufgeschraubt ist. Man schraubt daher die ganze Objektiv-Fassung links herum vom Tubus los, bis sie sich leicht auf dem Tubusrohr drehen läßt. Dann dreht man sie wieder ganz leicht an. Dabei darf man praktisch gar keine Kraft aufwenden.


    Dann ist die Taukappe mit einem Filz versehen, der so dick ist, dass die Kappe recht stramm auf dem Objektiv sitzt. Es besteht die Möglichkeit, dass das Objektiv verzogen wird, wenn die Taukappe aufgeschoben wird. Also wird die Kappe von nun an verkehrt herum auf dem Objektiv aufgesteckt. Wenn das etwas zu locker ist, kann man mit Klebeband etwas auffüttern. Die Kappe muss absolut leichtgängig aufzustecken sein.


    Damit sind alle Verspannungen, die man ohne Lösen des Objektivringes beeinflussen kann minimiert.


    Nun kann es sein, dass das Objektiv nicht genau auf den Okularauszug zeigt. Nun kommt ein Trick. Da das Gewinde des Objektivs auf dem Tubus etwas Spiel hat, kann man dies nutzen, um das Objektiv etwas hängen zu lassen. Wenn man das Objektiv immer weiter abschraubt, wird es immer mehr hängen.


    Man probiert nun verschiedene Lagen (sagen wir mal alle 60 Grad) des Tubus in den Rohrschellen aus und dreht das Objektiv jeweils bis zu 2 Umdrehungen vom Tubusrohr ab. Das ganze testet man Nachts am Stern in ca. 45° Höhe. Man wird eine beste Einstellung finden. Diese wird von nun an verwendet. Am besten fokussiert man dazu etwas extrafokal, dann muss der Grün-Halo symmetrisch zum roten Fokus-Punkt in der Mitte liegen.


    Damit ist Optimierungsstufe 1 erledigt. Damit erreichte ich bereits eine sehr gute Abbildung, die eine Vergößerung bis 200-fach ermöglichte. Das muss aber nicht unbedingt der Fall sein, wenn die Ursache in einem zu stramm festgezogenen Objektivring oder schlecht zentrierten Linsen besteht.


    Aber man kann ja noch mehr machen!


    Optimierung Stufe 2:


    Für die Optimierung der Stufe 2 benötigt man ein Werkzeug, mit dem man den Objektivring lösen kann. Jetzt geht es nämlich um die Verspannung der Linsen und die Lage der Linsen zueinander. In diesem Optimierungsschritt werden die Linsen nicht aus der Fassung entnommen, was erstens relativ sicher ist, da die Linsen nicht aus der Hand fallen können und zweitens verstauben die Linsen nicht, so dass man nicht reinigen muss. Man kann praktisch nichts falschmachen, außer natürlich die Linsen zu verkratzen. Sorgfalt ist daher auf jeden Fall auch geboten.


    Man braucht dazu ein Holzbrett mit den Maßen von etwa 20 mm x 80 mm x 200 mm, am besten etwas härteres Holz, z.B. Buche. Nun schlägt man Nägel mit 1,5 oder 1,6 mm Durchmesser in das Holzbrett. Den Abstand mißt man einfach am Objektivring aus, in meinem Fall 124 mm. Die Nägel schlägt man so weit ein, daß ca. 10mm herausstehen bleiben. Die Köpfe kneift man ab oder schleift man ab. Wenn es noch nicht 100%ig passt hilft nachträglich etwas seitliches zurechtklopfen.



    Nun muss ein Helfer das Objektiv fest halten und man kann den Objektivring mit einem kräftigen Linksdreh lösen, aber bitte noch nicht abschrauben.


    Das Fernrohr wird nun in der Montierung senkrecht mit dem Objektiv nach oben ausgerichtet. Jetzt kann der Objektivring komplett herausgenommen werden. Unterhalb des Objektivrings sitzt ein Plastikring, der sich etwas im Gewinde verbeissen kann. Den muss man herausbefördern, z.B.mit einer Spitzzange. Darunter sitzt ein O-Ring aus Gummi, der ebenfalls herausgenommen wird. Der klebt auch etwas im Gewinde und auf der Linse. Nun liegen die Linsen frei. Damit der O-Ring in Zukunft nicht so im Gewinde klemmt habe ich ihn etwas gekürzt (ca. 1cm). Auch der Plastikring wurde außen etwas abgefeilt, damit er nicht im Gewinde klemmt. Etwa 0,5 mm wurden umlaufend abgefeilt (rotierende Schleifscheibe ist hilfreich). Der Ring muss danach locker einzulegen sein. Nun wird der O-Ring und der Plastikring wieder eingelegt und der Objektivring wieder aufgeschraubt.



    Aber er wird jetzt nur ganz leicht angezogen, gerade so, dass die Linsen nicht klappern bzw. dass der O-Ring minimal gedrückt wird. Nun geht man wieder zu Optimierungsschritt 1 und schaut, ob sich eine Verbesserung ergeben hat.


    Man kann jetzt auch ausprobieren, die vordere Linse zu verdrehen. Dazu den Objektivring etwas lösen bis er klappert, die Linse mit der bloßen Hand um ca. 45 Grad verdrehen und den Objektivring wieder leicht andrehen. Nach jedem 45-Grad-Schritt muss die Optimierung nach Schritt 1 durchgeführt werden. Zum Verdrehen verwende ich Einmal-Handschuhe aus Latex oder Vinyl, die ich nach dem Anziehen nochmal mit Seife abwasche. Dadurch, dass man die Linsen verdreht, ergibt sich auch eine immer neue zufällige Lage beider Linsen zueinander hinsichtlich der optischen Achse. Es ist nämlich so, dass die vordere Linse relativ viel Spiel in der Fassung hat, mehr als die hintere Linse. Durch Drehen ergibt sich jedesmal eine andere Lage, nicht nur was den Verdrehwinkel angeht, sondern auch bezüglich der Zentrierung.


    Erreicht man nun zufällig ein gutes Ergebnis, bleibt man einfach dabei. Der Objektivring wird nun leicht handwarm angezogen, so daß die Linsen dauerhaft nicht klappern. Keinesfalls darf man stramm zuknallen.


    Damit ist Optimierungsschritt 2 vollzogen. Damit muss ein Ergebnis möglich sein, dass den Anlieferungszustand weit hinter sich läßt. So war es jedenfalls bei mir.


    Es geht aber noch besser!


    Optimierung Stufe 3: (dafür braucht man schon einen ganzen Nachmittag!)


    Bei dieser Optimierungsstufe werden wir die Bohrmaschine ansetzen und Einstellschrauben anbringen. Es ist ja so, dass die vordere Linse - es ist eine Bikonvexlinse aus Kronglas (BK7) - relativ viel Spiel in der Fassung hat. Und zwar wie gesagt mehr als die hintere Flint-Glas-Linse.


    Was liegt näher, als diese Linse mit Schrauben in die richtige Position zu schieben?


    Dazu bringt man das Teleskop wieder in die vertikale Lage und entfernt den Objektivspannring, den Kunststoffring und den Gummiring. Nun kippt man das Teleskop etwa waagerecht (bzw. leicht nach unten - Hand davor) und nimmt die Bikonvex-Linse mit der Hand entgegen (Einmalhandschuhe anziehen).



    Die hintere Linse verbleibt zunächst in der Fassung. Es gibt zwischen den Linsen einen feinen Distanzring aus Kunststoff, der ebenfalls herausgenommen wird.



    Nun erkennt man, dass die Bikonvexlinse etwa 4 - 5 mm am Rand dick ist. In der Position, wo die Linse in der Fassung sitzt kann man nun 3 um 120 Grad versetzte Bohrungen an der Objektivfassung anbringen. Natürlich muss man vorher auch die hintere Linse aus der Fassung entnehmen. Dazu hält man mit der Hand die Linse fest und schwenkt das Teleskop auf Kopf. Die Linse kann nun aus der Fassung entnommen werden. Sie neigt aber zum Klemmen, was man durch entsprechendes Gegendrücken (die Seite die am meisten herausgekommen ist muss man wieder etwas hineindrücken) kontrollieren kann.



    Die Linsendurchmesser habe ich hier mal dokumentiert. Die Bikonvexlinse ist kleiner, damit im Fall der Fälle, wenn bei besonders tiefen Temperaturen doch mal das Objektiv klemmt auf jeden Fall die dicke hintere Linse geklemmt wird und nicht die empfindlichere vordere Linse. Der Spalt reicht gem. meinen Berechnungen übrigens für bis zu -20 Grad C aus.



    Jetzt kann man die Bohrungen anzeichnen. Es ist anzustreben, 2 Bohrungen unten links und unten rechts anzubringen und eine in der Mitte oben (wenn das Teleskop waagerecht ausgerichtet ist). Den Abstand kann man leicht bestimmen, die Schrauben sollen ja in der Mitte der Bikonvexlinse drücken. Bei meinem Startravel 120/600 sind es 14,5 mm.




    Man bohrt mit 3,2 mm vor. Dabei ist darauf zu achten, dass der Bohrer nicht wegläuft, sonst ist die Bohrung nicht da wo sie sein soll. Evtl. mit einem spitzen Gegenstand ankörnen und mit 1,5 mm vorbohren.
    Nun schneidet man mit einem 4 mm Gewindeschneider ein M4-Gewinde hinein (Gewindeschneider gut einölen). Die spanende Bearbeitung muss man mit dem Objektiv nach unten durchführen, sonst fallen alle Späne ins Teleskop. Späne aus dem frischen Gewinde sind mit dem gereinigtem ölfreien Gewindeschneider zu entfernen. Nachdem restliche Späne aus dem Objektiv mit einem Pinsel entfernt wurden (kontrollieren, dass die Fassung 100%-ig Späne-frei ist !) kann man die Linsen wieder einsetzen, dabei die dicke Linse nicht von oben hineinfallen lassen sondern wieder von unten einführen, mit der "planen" Seite nach oben (wie auf dem Bild oben gezeigt, nur eben rückwärts arbeiten) und dann das Teleskop nach oben schwenken. Den Distanzring einlegen und die Bikonvexlinse einbauen (stärker gewölbte Seite nach innen), wobei dies bei etwa waagerechtem Teleskop erfolgt. Bikonvexlinse unten in die Fassung einsetzen und gegen die hintere Linse einkippen. Gummiring einsetzen, KST-Ring einsetzen, Objektivring einschrauben.


    Das folgende Bild zeigt nach dem Einsetzen der hinteren Flintglas-Linse wo die Gewindebohrung herauskommt: genau oberhalb der hinteren Linse: so drückt sie dann die Bikonvexlinse genau am Rand.



    Als Justierschrauben dürfen keine Metallschrauben verwendet werden !
    Man besorgt sich Polyamid-Kunststoffschrauben bei Conrad oder wo auch immer.



    Die Einstellung macht man wieder an einem hellen Stern am Himmel, wobei die Grobeinstellung am künstlichen Stern vorgenommen werden kann.
    Bezüglich der Lage des Objektivs auf dem Tubusrohr: Ich hab das Objektiv ganz auf das Tubusrohr aufgeschraubt, so dass es gerade anfing Widerstand zu leisten. D.h. ich habe in nicht-hängendem Zustand kollimiert.
    Man dreht den Objektivring nun etwas lose, so dass der O-Ring nur noch ganz leicht angedrückt ist. Die Linse soll sich ja leicht "horizontal" verschieben lassen. Nun dreht man mit der bloßen Hand oder Schraubendreher an den Schrauben und schaut, wie sich die Abbildung verändert. So lernt man schnell, in welche Richtung es besser wird. Läßt sich keine optimale Einstellung finden, kann man auch die vordere Linse von Hand etwas verdrehen (wie bei Optimierungsschritt 2) und schauen ob es noch besser wird. Geprüft habe ich immer in leicht extrafokaler Einstellung, so daß ein rötlicher Fokuspunkt und ein grüner Halo sichtbar wird. Manchmal sieht man, dass der rote Punkt nicht zentriert ist und ein zweiter blauer Punkt daneben auftaucht. In dem Fall ist die Einstellung noch nicht gut. Auch im Fokus muss der Stern leicht grünlich leuchten mit einem zarten roten Rand. Dieser rote Rand muss umlaufend sein. Ist er es nicht, ist die Einstellung auch noch nicht optimal. Immer in Okularsehfeldmitte beobachten.


    Die folgenden Bilder zeigen die Bilder des künstlichen Sterns, leider sind sie auf dem Foto nicht so scharf wie in Wirklichkeit im Okular.


    Beispiel intrafokal:


    Beispiel im Fokus:


    Beispiel extrafokal:


    Ist eine gute Einstellung gefunden, zieht man den Objektivring "handwarm" an und entfernt KST-Schrauben. Sie dürfen nicht im Objektiv verbleiben, denn die Objektivfassung zieht sich ja bei tiefen Temperaturen gegenüber dem Glas etwas zusammen, so dass die Schrauben Druck auf die Linse ausüben würden, was schädlich ist.


    Fertig!


    Viel Spaß beim Basteln und schreibt doch mal, ob diese Tricks hier was bei Euch gebracht haben.


    Wenn sich die Kollimation durch Temperaturzyklen im Lauf der Zeit verstellt, was wegen des Spiels der Linsen in der Fassung eigentlich unvermeidlich ist, muss man von nun an nur noch den Frontring lösen, die Linsen sacken lassen und dann die vordere Linse mit den Schrauben neu einstellen. Ein Verdrehen der Linsen ist nicht mehr erforderlich.


    Alles ist natürlich ohne Gewähr und auf eigene Verantwortung. Vor allem beim Aubau der Linsen sollte man den Fußboden schön dick und weitläufig mit Decken und Teppich auslegen, falls einem doch mal eine Linse aus der Hand fällt.


    Ach so, wenn die Linsen verstauben oder sonstwie verschmutzt sind, muss man sie reinigen. Mach ich immer in einem (sauberen!) Eimer mit lauwarmen Wasser und dann mit den behandschuhten Händen (Einmalhandschuhe) mit etwas Spülmittel. Spülmittel gut verreiben und mit den Fingern durchaus gründlich unter Wasser (im Eimer) wieder abreiben. In einem zweiten Eimer bzw. Schüssel mit dest. Wasser nochmal nachsäubern und Linse dann gaaanz langsam hochkant aus dem Wasser ziehen, so dass keine Wassertropfen auf der Linse haften bleiben. Falls doch mal was haften bleibt, anschließend mit einem neuen Mikrofasertuch Wassertropfen aufsaugen (nicht wischen!). Dann kann die Linse sofort eingebaut werden.


    beste Grüße
    Johannes