Beiträge von Mr_beteigeuze im Thema „12" Schleifprojekt“

    So, jetzt nochmal etwas ausführlicher. Also zunächst mal sollte der Asti bei den Auswertungen aktiviert sein. Dazu bei Openfringe auf "Zernikes" und dann auf "WaveFront Zernikes" gehen. Dort dann die Häckchen bei x-und yAsti rausnehmen. Bei der Auswertung sollten dann bei x und y Asti kein "disabled" stehen wir hier im
    Bild markiert.

    Der 2. Kringel zeigt übrigens die Ausprägung des Astis an und der ist in Deinem Fall nicht unerheblich. In der Tabelle gilt: JE Kleiner die Zahlen bei Asti, umso besser [8D] Das ist der erste Punkt den Du angehen solltest: Steckt der Asti im Glas oder woanders (Teststand, Bath...)
    Der nächste Punkt: Eine halbwegs verlässliche Zwischenauswertung benötigt bei mir mindestens 4 brauchbare Interferogramme mit ähnlichen Ergebnissen. Die Auswertefehler belaufen sich dabei in der Regel kleiner 300, oder noch besser, im zweistelligen Bereich. Ab Strehl 0,8-0,85 steigt der Messaufwand enorm, da in diesem Bereich die Genauigkeit des Spiegels schon sehr hoch ist. Um hier zuverlässig Abweichungen von der Parabel messen zu können braucht es einwandfreie Interferogramme, aufgenommen ohne Erschütterungen und Turbulenzen. Die Unterschied der Einzelauswertungen sollten nicht zu sehr auseinanderliegen.
    Weiterhin viel Erfolg,
    Matze



    [8D]

    Hallo Tobias,
    Von mir ein paar kurze Statements da wenig Zeit. Heute Abend ausfuehrlicher.
    Meiner Meinung nach solltest Du deine Vorgehensweise zur Messmethode optimieren bevor Du weiterpolierst. Fuer die richtig genaues Messungen ab Strehl 0,8 wirst mit dem was ich bisher sehe nicht weiterkommen. Folgende Punkte
    1 Du hast bei deinen Auswertungen allesamt den Asti deaktiviert. Die zernike Terme zeigen jedoch bei allen Auswertungen einen nicht unerheblichen Asti. Der muss nicht im Glas stecken, sondern kann auch vom Bath kommen. Hier kam schon mehrmals der Hinweis, dass die Strahlen beim Bath max 1cm Abstand haben duerfen.
    2 Ein Intwrferogramm reicht fuer eine Auswertung nicht. Schon gar nicht wenn die Auswertefehler so hoch sind.
    3 Wieso nimmst Du die Interferogramme nicht direkt durch en Teilerwuerfel auf?
    Wie gesagt, solange keine reproduzierbaren Ergebnisse rauskommen, macht eine Korrektur des Glases fuer mich keinen Sinn. Heute Abend mehr.
    CS, Matze

    Hallo Tobias,
    jetzt geht es langsam in die interessante Phase des Schleifens. Sobald du mit der Politur loßlegen kannst und der Spiegel anfängt zu reflektieren, lässt er sich endlich optisch vermessen. Ist mir persönlich 100 mal lieber als Sphärometer, Bleistift und Co [;)]
    Einen Hinweis will ich dir noch geben. Ab dem 9µm Korn unbedingt Spiegel und Tool noch vorsichtiger aufeinanderlegen. Es braucht am Anfang etwas Zeit bis sich Wasser/Schleifmittel über die gesamte Fläche verteilt haben. Lieber etwas zu viel Wasser benutzen und die Charge nicht zu lange schleifen. Ab 9µm handelt man sich leicht Kratzer ein wenn der Wasserfilm abreißt und Tool und Spiegel direkten Kontakt haben. Meiner Meinung nach ist das die häufigste Ursache von Kratzern und nicht etwa irgendwelche Verunreinigungen.
    Es ist jedenfalls ärgerlich wenn man sich bei dem 5µm oder gar beim 3µm einen Kratzer einhandelt. Dann heißt es entweder akzeptieren und weitermachen oder zurück um 15µm.
    Weiterhin viel Erfolg, Matze

    Hallo Tobias,
    ein interessantes Projekt. Bei f/4 gibts einiges zum Aushölen. Nur nicht die Geduld verlieren 0,45mm hast du schon. [;)] Wenn das Tool ein bischen größer ist, ist das nicht so schlimm. Solltest du es später zum Polieren nutzen wäre es sogar besser, da der Rand besser mitbearbeitet wird.
    Welche Messmethode schwebt dir denn vor?
    Wünsche jedenfalls viel Erfolg. Ich werde ab und zu hier reinschauen.
    Grüße, Matze