Beiträge von Kryptograph im Thema „150er Achro oder 130er Apo?“

    Hi, ich noch mal,


    Seeing ist immer ein Ärgernis, aber man kann einiges versuchen.


    Wenn ich mit meinen GSO 300/1500 auf Mond oder Planeten losgehe, lasse ich ihn zuerst runterkühlen, zwei Stunden Minimum, dann lege ich immer eine Rettungsdecke drum. Sie wird, mit der goldenen Schicht nach außen, wie ein enger Mantel um den Tubus gelegt und mit Haftmagneten fixiert. Dazu arbeitet langsam der auf Saugbetrieb umgestellte Lüfter. Das reduziert das Tubusseing erstaunlich deutlich, vor allem in trockenen Nächten. Ganz wichtig ist auch der Standort, am besten eine kahle Hügelkuppe oder, wie bei mir eben, eine Dachterrasse von der keine Wärme aufsteigt. Einfach ins Gras stellen ist extrem ungünstig, das Schlimmste sind Senken oder Hanglagen. Da kommt dann die kalte Luft direkt durch den Strahlengang gerauscht.[:0] Die größten Chancen, dass ein großer, dicker Spiegel zu Hochform aufläuft, hat man in Nächten mit geringem Temperaturgefälle.


    Justage ist auch ganz wichtig, für mich kein Thema mehr, seit ein langes Chesire im Okularkoffer wohnt. Ich hoffe, der Flextube hält die Justage, sonst wäre das ein no go.


    Was Fotos betrifft: Das hier wurde mit einem Zehn-Zoll-Newton gemacht:http://www.astrotreff.de/topic…HIVE=true&TOPIC_ID=123305


    Geht doch.[8D]


    Gil


    P.S.: Re>Christian: Ich wollte nur andeuten, wie praxisfremd dieser Hype um Spots und Labordaten in der Amateurastronomie ist. Das irritiert nur die Ratsuchenden, weil sich viele Dinge in echt anders darstellen, als auf dem Papier... [;)]

    Hi Christian,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> ich könnte die Systeme auch durchrechnen mit einem Optikprogramm (PointSpread),<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    [:D]Der Haken ist eben, dass die Rohlinge, welche die Glashersteller liefern, nicht genau mit dem übereinstimmen, die sich dein Programm aus dem gespeicherten Katalog zieht (Ausnahme: Fluorit). Und dass die Linsenradien, die Du mit ein paar Tastendrücken eingibst, von den Poliermaschinen nicht mit erbarmungsloser Präzision eingehalten werden. Und simuliert PointSpread auch, dass in bitterkalter Winternacht eine fehlkonstruierte Fassung wie ein Schraubstock drückt und übermäßig dicke Linsen nie richtig in (Soll-)Form kommen?[;)]



    Gruß
    Gil

    Hi Manuel,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nach langem Hin und Her glaube ich, dass der MAK-Newton was sein könnte! <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Den Vorschlag habe ich in diesem Thread schon mal gemacht, glaub mir, ein APO-mäßigeres Bild gibt es nicht! Die russischen Geräte haben eine gute Belüftung serienmäßig, nur über die OAZ kann man diskutieren.


    Für den SW MN 190 habe ich mich selber auch schon interessiert, es würde bei mir am Gewicht scheitern: Offiziell sind es 10kg, diversen Nutzerkommentaren nach soll er aber aber 14kg wiegen. Zudem bleibt offen, ob man wie beim Meade SN einen kleineren Fangspiegel nachrüsten kann. Eine E-Mail-Anfrage bei einem Fachhändler wurde leider nicht beantwortet.


    Was die "Apo oder Achro-Frage" betrifft, da muss ich spekulieren. Ich schrieb ja schon, dass mich zwei China-Dreilinser nicht vom Hocker gerissen haben, der MN 58 aber schon. Und auch lange FH an Sternwarten bilden härter ab, trotz Farbfehler. Ich vermute inzwischen, dass bei einem APO wegen engerer Radien, schwierigerer Gläser, schnellerem Öffnungsverhältnis, etc. Linsenschliff und Fassung ungleich anspruchsvoller sind, als bei einem FH. Mann kommt dann vielleicht schnell auf eine gewisse "Grundleistung", was auch China heute schafft, aber ein Premiumrefraktor erfordert anscheinend doch mehr Aufwand und Expertise von seiten des Herstellers.


    Einen richtig anspruchsvollen Vergleich hatte ich noch nie, aber was ich bisher gesehen habe, deckt sich gut mit dem, was Rudolf Idler von Fernrohrland hier schreibt:


    http://www.astrotreff.de/topic…PIC_ID=121823&whichpage=2


    Meine 12"-GSO-Dobson richte ich nur auf Planeten, weil ich z.Z. nichts Besseres habe und mein Standort okay ist (Dachplattform). Bei 300fach konnte ich schon einen wunderbaren Jupiter bestaunen. Deinen Wunsch nach einem richtigen Planetenteleskop kann ich aber 100%ig nachvollziehen.


    Grüße
    Gil

    Hi,


    Ich habe in den letzten zwei Jahren ein paar Refraktoren dieser Klasse durchschaut[:D], u. a. 127/950 Meade und AstroProf 130/910. Der Hammerkontrast fehlt hier wie da, ich vermute, es liegt an den zu dicken Linsen, es spielen wohl auch Zentrierprobleme mit rein. Der TS Photoline 130 f/7 ist vielleicht sogar baugleich mit dem AstroProf.


    Der mit Abstand beste Planeten-Fünfzöller, mit dem ich persönlich Erfahrung gemacht habe, ist der hier:http://www.hoo-germany.de/prod…5--f8-Mak-Newton-OTA.html


    Die Schärfe ist unglaublich, klar über den Refraktoren, laut Shop ist er noch lieferbar.
    Evtl. kommst Du sogar noch an einen MN 68, dann hast Du quasi den 15cm-APO für unter 2,5 k€[8D].
    Gruß
    Gil