Beiträge von JSchmoll im Thema „Überlegungen zum Schliff eines 30 - 40cm Spiegels“

    Hi Christian,


    ich habe meine ersten Spiegel klassisch geschliffen: Spiegel oben, Werkzeug unten und beides gleicher Durchmesser. Spiegel waren 155/930, 257/1140 und 244/930. Dann wagte ich mich an einen 452mm f/4.1, was in etwa Deine Groessenklasse ist. Als Werkzeug waehlte ich neben der Steinflexscheibe zum Vorfraesen (draussen und mit Atem-, Augen- und Ohrschutz!) einen 20cm-Rohling unbekannten Glases, der mir mal zugelaufen war und der beim Grobschliff 2/3 seiner Masse verlor. Danach kam dann ein 24.4cm-Rohling zum Einsatz (die Schale vom 244/930) und ich arbeitete stets mit Werkzeug oben. Der Spiegel (Rillen-Suprax, 40mm dick) lag dabei auf einer Holzplatte, wurde aber aller paar Minuten gedreht, um Abweichugen der Rotationssymmetrie auszumerzen. Geschliffen habe ich nach der Clockstrokemethode, also kein Herumgerenne um einen Tisch, sondern konstante Richtungsaenderung mit Spiegeldrehung aller paar Minuten.


    Das alles klappte erstaunlich gut und der Spiegel zeigte bei Zonenmaskenmessung nach Foucault konstante Ergebnisse, auch bei Rotation, also kein Astigmatismus.


    Ich wuerde es wieder so machen. Bei diese Groessen ist ein Werkzeug mit vollem Durchmesser nicht nur ziemlich teuer, sondern auch schwer handzuhaben. Da ist das kleinere Werkzeug deutlich ueberlegen. 30cm fuer 40cm ist hierbei noch "entspannter" als meine Wahl.


    Edit - da war einer schneller. Und 10mm ist in der Tat zu duenn.