Hallo sbradl (ein richtiger Vorname wäre nett),
wilkommen im Forum. [:)]
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Irgendwo hatte ich ein Foto vom Mond gesehen, welches mit einem einfachen Teleskop und einem iPhone gemacht wurde. Ich war erstaunt, was mit wenig Budget und Technik möglich ist. Da ich mich das Universum sowieso fasziniert, könnte ich mir vorstellen, Gefallen an der Astrofotografie zu finden.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Sonnenflecken (Achtung, immer mit geeignettem Filter vor der Teleskopöffnung!) und Mondkrater gehen in der Tat mit I-Phone oder sonstigen Handys. Man kann erkennen, was es sein soll. Aber mehr geht nicht mit "freihändig davorgehalten". Dazu sind bei allen anderen Motiven die Belichtungszeiten einfach nicht beherrschbar.
Auch mit selbstgebastelter oder gekaufter Halterung geht nicht wirklich mehr. Es sinkt nur die Ausschußrate von 80 auf vielleicht 65 %.
Wenn Du also mehr als ein verwackeltes Erinnerungsfoto haben möchtest, mußt schon etwas mehr Aufwand betreiben...
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mein bisheriger Stand ist folgender: Für den Einstieg sollte es ein Refraktor-Teleskop sein (nur welches, bzw. welche technischen Daten sind hier wichtig, damit ich eine Vorauswahl treffen kann?). Dazu ein Stativ mit parallaktischer Montierung und eine Webcam bzw. spezielle Kamera (nach kurzer Suche scheint die ALccd5-IIc hier ein mehr als brauchbarer Einstieg zu sein).<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
jain. Wichtiger als die Kamera und das Teleskop ist das Stativ samt Montierung. Denn daraus ergibt sich die "Wacklizität" des Gesamtsystems. Wenn irgendwann mal mit dem jetzt anzuschaffenden Gerät sowol Galaxien als auch Planeten fotografiert werden sollen (Achtung, das sind 2 völlig verschiedene Anforderungen an Montierung und Teleskop!) und sie dann mehr als Stecknadelkopfgröße haben sollen, wird es teuer. Denn dann brauchst Du mindestens eine H-EQ5 mit Goto.
Die H-EQ5 wegen dem Gewicht und der Hebelkraft des dafür notwendigen Teleskopes, das "Goto", weil nur solche Motorsteuerungen einen ST-4 Eingang haben, den Du für Galaxienaufnahmen mit Autoguiding brauchst.
Zusammen mit dem notwendigen Zubehör für Planeten- und Deepskyfotografie bist dann bei rund 3.000 Euro.
Willst Du wirklich so viel Geld ausgeben?
Im Moment bist Du "Nichtschwimmer" und machst Dir Gedanken, daß Du sowol "Tiefseetauchen" als auch stundenlanges "Schnorcheln" über einem Korallenriff machen möchtest.
Das Tiefseetauchen wäre die Galaxienfotografie, das Riffschnorcheln Planetenaufnahmen.
Mein Tipp: lern erst mal überhaupt das "Schwimmen". [;)]
Also die Orientierung am Himmel, Sternbilder, Himmelsmechanik und die verschiedenen Teleskopbauarten sowie Montierungstypen...
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Beobachten möchte ich erstmal natürlich Änfangertaugliche Dinge, was auch immer das genau ist. Ich schätze der Mond wäre hier geeignet oder?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
ja, Mondkrater mit Webcam gehen mit nahezu jedem Teleskop und jeder Montierung. Denn da sind wir bei Belichtungszeiten weit unter 1/50 Sekunde. Das kriegst Du schon mit 500 Euro für alles hin. Wenn es dann Planeten werden sollen, wirds leider schon teurer. Dann brauchst nämlich eine Montierung, die ein größeres Teleskop noch wackelfrei trägt. Und Du brauchst viel Brennweite. So ab 3-4 Meter werden Oberflächendetails auf den Planeten gut sichtbar. Ein 3-4 Meter langes Teleskop ist aber unhandlich. Also nimmt man kürzere und bläst deren Brennweite entweder mit Okularprojektion oder mit Barlow-Linsen auf die benötigte Länge auf. [;)]
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Später sollen es jedoch auch Galaxien sein.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
das wird richtig teuer. Das sind dann die 3.000 Euro oder mehr. Weil Du für Galaxien keine Webcam, sondern entweder eine DSLR oder eine gekühlte CCD Kamera brauchst. Die Belichtungszeiten für derart lichtschwache Objekte liegen bei 2-10 Minuten pro Einzelbild. Dann viele (20-100) davon. Und Darks, Flats. Bildbearbeitung. Und ein Teleskop mit entsprechender Öffnung/Brennweite. Und die Montierung, die das Teleskop wackelfrei trägt. Und eine Guidingcam, die dafür sorgt, daß während der langen Belichtungszeit die mechanischen Unzulänglichkeiten der (bezahlbaren) Montierung sowie Windlast ausgeglichen werden. Dann kommt noch die Stromversorgung für Montierung, Guidingcamera, gekühlte CCD-Kamera/DSLR und den Laptop hinzu. -> Materialschlacht.
Außerdem brauchst für Galaxien dunklen Himmel. Aus einer hell erleuchteten Stadt heraus kannst Galaxienfotografie knicken. Und wenn der Mond am Himmel steht, ebenso. Du mußt also für Galaxien zwingend raus ins dunkle Umland. Je nachdem, wo Du wohnst, können das schnell mal 100 km oder mehr (einfache Fahrt) werden. Das gesamte Geraffel ins Auto schleppen, hinfahren, aufbauen, Einnorden/Einscheinern, stundenlang aufnehmen, abbauen, einladen, heimfahren, Geraffel verstauen... Nach kurzer Zeit kommt der Innere Schweinehund, der faul ist und das Zeug verstaubt im Keller...
Mein Tipp:
Such in Deiner Nähe eine Sternwarte. Geh dort hin, guck durch. Frag, ob Du Mitglied werden kannst. Die Mitgliedsbeiträge sind deutlich geringer als der Anschaffungspreis eines eigenen Teleskopes. Lern auf der Sternwarte
a) die Orientierung am Himmel
b) den Umgang mit allen vorhandenen Geräten
c) viele Astroamateure kennen
geh mit denen auch mal raus aufs Feld zu mobilen Beobachtungen
Falls dort auf der Sternwarte Fotografen sind, laß Dir von denen zeigen, was mit welchem Teleskop geht. Falls keine Fotografen dort sind, kauf Dir ne ALCCD5L-IIc. Mit der benutz die vorhandenen Teleskope der Sternwarte. So hältst Du die Kosten niedrig und lernst trotzdem viel. Sonne, Mond und Planeten gehen auch aus einer hell erleuchteten Stadt heraus problemlos.
Wenn Du Dich am Himmel auskennst, wenn Du durch viele verschiedene Teleskope geguckt hast und weißt, daß Du die nächsten Jahre bei diesem Hobby bleiben möchtest, erst dann würde ich mir ein eigenes Teleskop kaufen...
Clear Sky
Silvia