Beiträge von Silvia581 im Thema „Equipment für Einstieg in Astrofotografie“

    Hi Stefan,


    hab mir grad mal das erste von Dir angegebene Stativ angesehen. Das taugt nix. Das ist viel zu schlabberig. Du brauchst ein Stativ, das Quehrstreben zu den Füßen hat am ausfahrbaren/hochkurbelbarem Teil. Sowas:


    http://www.teleskop-express.de…-bis-172cm---bis-8kg.html


    Hab ich für meine Fotos mit Weitwinkelobjektiv selber im Einsatz. Funktioniert prima. [:D]


    Wir reden hier nicht von Tageslichtfotografie mit Belichtungszeiten unter 1/250 Sekunde. Wir reden von Astrofotos. Belichtungszeiten mit Minimum 20 oder 30 Sekunden. Das ist die Königsklasse, kein Pillepallekinderkram. Und neben jeder Menge Wissen brauchts da halt auch gute Ausrüßtung.


    Grüße
    Silvia

    Hi Stefan,


    hast Du zur EOS auch die CD mit den Programmen? Und ein USB-Kabel, mit dem Du sie mit dem Laptop verbinden kannst?


    Falls ja, guck mal, ob da ein EOS-Utility dabei ist. Damit kann die Kamera fernsteuern. Und somit den Fokussiermotor (zumindest bei meiner 450D) ansprechen. Dann werden die Sterne scharf. [:)]


    Ich hab mal mit Deinem Bild ein bissy gespielt. Sowas wäre drinn:



    Du hast ziehmlich tif gehalten. Da ist die Horizontaufhellung mit im Bild. Und aus einem jpg kann man natürlich nicht besonders viel herausholen.


    Damit die Sternabbildung in den Bildecken besser wird, mußt besonders beim Kitobjektiv auf Blende 5 oder 5.6 runtergehen. Dadurch verlierst zwar Licht, aber die Sterne schauen beser aus. Und wenn die EOS irgendwann mal auf einer Montierung sitzt, kannst bei der Blende dann so lange belichten, daß das nix ausmacht...


    CS
    Silvia

    Hi Andi,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Im Moment ist eine Eos600d und eine eq5 (stock) vorhanden. Die Montierung soll aber im November mit Nachführung und GoTo nachgerüstet werden.
    ...
    Habe das Standard Kit Objektiv 18mm-55mm ein Kit Tele 55mm-250mm, SIGMA 10-20mm F4,0-5,6<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Mit dem 18-55 kannst je nach Stellung Weitwinkelaufnahmen der Milchstraße und Sternbilder bis hin zu "Portraists mit reichlich drum rum" von größeren Objekten (Nordamerikanebel, Cirrusnebel, Schmetterlingsnebel, Barnards Loop, Californianebel...) machen.


    Mit dem 55/250 kriegst diese großflächigen Teile fast formatfüllend hin bei 250 mm Brennweite. Und kleinere Teile wie M8, M 20, M16, M 17 machen schon richtig Laune. [:)]


    Allerdings mußt da richtig gut einnorden. Denn für die brauchst lange Belichtungszeiten. Als Minimum etwa 2 Minuten pro Einzelbild. Und dann viele Einzelbilder...


    Wenn Du dann irgendwann Autoguiding hast, kannst natürlich länger Belichten und siehst auf den Einzelbildern schon mehr. Nach dem Stacken dann noch mehr. [:)]


    Guck mal hier:


    http://www.sternwarte-zollern-…bulae/orestegor/index.htm


    alles mit 300 mm Brennweite. Bei 250 mm würden die halt noch ein bissy mehr drum rum zeigen...


    CS
    Silvia

    Hallo Stefan,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Zum Anfang ist das etwas viel aber wenn ich Gefallen an der Sache finde, ist es mir das auf jeden Fall Wert.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    um rauszufinden, ob Du Gefallen an der Sache findest, ist ne öffentliche Sternwarte wirklich prima und kostengünstig. Denn dort können Dir erfahrene Amateure mit einem Handgriff zeigen, was wir hier über Seiten tippen müssen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Da ich mir sowieso mal eine DSLR anschaffen wollte und eine EOS 1000D gebraucht sehr preiswert ist, wuerde ich zuerst mit "einfachen" Fotos vom Sternenhimmel anfangen. Da kann ich bestimmt schon so einiges lernen was die Orientierung angeht oder?. Und ich kann mich in die Bildbearbeitung oder mit Sachen wie Sternstrichspuren beschaeftigen. Ein Laptop ist auch bereits vorhanden.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ja. Pack die DSLR auf ein wirklich stabiles Stativ. Das sollte mindestens so 2-3 kg Gewicht haben. Dann steht es dank Eigengewicht stabil auf dem Boden. Alles was leichter ist, kannst knicken. Das zittert und wackelt dann beim leisesten Windhauch wie ne Pappel im Wind. Drahtauslöser gleich mit kaufen. Weitwinkelobjektiv (für den Anfang kann das auch das Kitobjektiv sein). Ist nicht supergut, aber für erste Schritte reicht es. Um 1 oder 2 Blenden manuell abblenden, ISO auf die zweithöchste Stufe stellen, auf den Himmel scharfstellen, hübsches Motiv (Baum, Kirche, Ruine, Felsbrocken) im Vordergrund und dann mal 30 Sekunden belichten. 50 Bilder machen. Bild angucken, Stellarium aufmachen und versuchen, die Sternbilder zu identifizieren... Bilder zu Strichspuren zusammenrechnen. Damit bist erstmal beschäftigt. [:)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich glaube in dem Punkt habe ich Glueck. Nach 5km Fahrt bin ich bereits aus der Stadt raus. Am Suedrand der Stadt waere auch ein kleiner Berg.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Berg ist prinzipiell gut. Aber 5 km weg von einer Stadt bist noch voll in deren "Lichtglocke". Um welche Stadt handelt es sich denn? Fahr mal zu dem Berg. Jetzt ist ja abends kein Vollmond mehr am Himmel. Kannst die Milchstraße sehen? Das ist ein erster Anhaltspunkt, wie dunkel es da ist...


    Dann guck, ob Du alle Sterne im kleinen Wagen erkennen kannst. Das wäre dann der nächste Anhaltspunkt...


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Sternwarte hat in 2 Wochen eine Veranstaltung da werde ich dann mal vorbei schauen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ja, das mach mal...


    CS
    Silvia

    Hallo sbradl (ein richtiger Vorname wäre nett),


    wilkommen im Forum. [:)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Irgendwo hatte ich ein Foto vom Mond gesehen, welches mit einem einfachen Teleskop und einem iPhone gemacht wurde. Ich war erstaunt, was mit wenig Budget und Technik möglich ist. Da ich mich das Universum sowieso fasziniert, könnte ich mir vorstellen, Gefallen an der Astrofotografie zu finden.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Sonnenflecken (Achtung, immer mit geeignettem Filter vor der Teleskopöffnung!) und Mondkrater gehen in der Tat mit I-Phone oder sonstigen Handys. Man kann erkennen, was es sein soll. Aber mehr geht nicht mit "freihändig davorgehalten". Dazu sind bei allen anderen Motiven die Belichtungszeiten einfach nicht beherrschbar.


    Auch mit selbstgebastelter oder gekaufter Halterung geht nicht wirklich mehr. Es sinkt nur die Ausschußrate von 80 auf vielleicht 65 %.


    Wenn Du also mehr als ein verwackeltes Erinnerungsfoto haben möchtest, mußt schon etwas mehr Aufwand betreiben...


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mein bisheriger Stand ist folgender: Für den Einstieg sollte es ein Refraktor-Teleskop sein (nur welches, bzw. welche technischen Daten sind hier wichtig, damit ich eine Vorauswahl treffen kann?). Dazu ein Stativ mit parallaktischer Montierung und eine Webcam bzw. spezielle Kamera (nach kurzer Suche scheint die ALccd5-IIc hier ein mehr als brauchbarer Einstieg zu sein).<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    jain. Wichtiger als die Kamera und das Teleskop ist das Stativ samt Montierung. Denn daraus ergibt sich die "Wacklizität" des Gesamtsystems. Wenn irgendwann mal mit dem jetzt anzuschaffenden Gerät sowol Galaxien als auch Planeten fotografiert werden sollen (Achtung, das sind 2 völlig verschiedene Anforderungen an Montierung und Teleskop!) und sie dann mehr als Stecknadelkopfgröße haben sollen, wird es teuer. Denn dann brauchst Du mindestens eine H-EQ5 mit Goto.


    Die H-EQ5 wegen dem Gewicht und der Hebelkraft des dafür notwendigen Teleskopes, das "Goto", weil nur solche Motorsteuerungen einen ST-4 Eingang haben, den Du für Galaxienaufnahmen mit Autoguiding brauchst.


    Zusammen mit dem notwendigen Zubehör für Planeten- und Deepskyfotografie bist dann bei rund 3.000 Euro.


    Willst Du wirklich so viel Geld ausgeben?


    Im Moment bist Du "Nichtschwimmer" und machst Dir Gedanken, daß Du sowol "Tiefseetauchen" als auch stundenlanges "Schnorcheln" über einem Korallenriff machen möchtest.


    Das Tiefseetauchen wäre die Galaxienfotografie, das Riffschnorcheln Planetenaufnahmen.


    Mein Tipp: lern erst mal überhaupt das "Schwimmen". [;)]


    Also die Orientierung am Himmel, Sternbilder, Himmelsmechanik und die verschiedenen Teleskopbauarten sowie Montierungstypen...


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Beobachten möchte ich erstmal natürlich Änfangertaugliche Dinge, was auch immer das genau ist. Ich schätze der Mond wäre hier geeignet oder?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ja, Mondkrater mit Webcam gehen mit nahezu jedem Teleskop und jeder Montierung. Denn da sind wir bei Belichtungszeiten weit unter 1/50 Sekunde. Das kriegst Du schon mit 500 Euro für alles hin. Wenn es dann Planeten werden sollen, wirds leider schon teurer. Dann brauchst nämlich eine Montierung, die ein größeres Teleskop noch wackelfrei trägt. Und Du brauchst viel Brennweite. So ab 3-4 Meter werden Oberflächendetails auf den Planeten gut sichtbar. Ein 3-4 Meter langes Teleskop ist aber unhandlich. Also nimmt man kürzere und bläst deren Brennweite entweder mit Okularprojektion oder mit Barlow-Linsen auf die benötigte Länge auf. [;)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Später sollen es jedoch auch Galaxien sein.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    das wird richtig teuer. Das sind dann die 3.000 Euro oder mehr. Weil Du für Galaxien keine Webcam, sondern entweder eine DSLR oder eine gekühlte CCD Kamera brauchst. Die Belichtungszeiten für derart lichtschwache Objekte liegen bei 2-10 Minuten pro Einzelbild. Dann viele (20-100) davon. Und Darks, Flats. Bildbearbeitung. Und ein Teleskop mit entsprechender Öffnung/Brennweite. Und die Montierung, die das Teleskop wackelfrei trägt. Und eine Guidingcam, die dafür sorgt, daß während der langen Belichtungszeit die mechanischen Unzulänglichkeiten der (bezahlbaren) Montierung sowie Windlast ausgeglichen werden. Dann kommt noch die Stromversorgung für Montierung, Guidingcamera, gekühlte CCD-Kamera/DSLR und den Laptop hinzu. -&gt; Materialschlacht.


    Außerdem brauchst für Galaxien dunklen Himmel. Aus einer hell erleuchteten Stadt heraus kannst Galaxienfotografie knicken. Und wenn der Mond am Himmel steht, ebenso. Du mußt also für Galaxien zwingend raus ins dunkle Umland. Je nachdem, wo Du wohnst, können das schnell mal 100 km oder mehr (einfache Fahrt) werden. Das gesamte Geraffel ins Auto schleppen, hinfahren, aufbauen, Einnorden/Einscheinern, stundenlang aufnehmen, abbauen, einladen, heimfahren, Geraffel verstauen... Nach kurzer Zeit kommt der Innere Schweinehund, der faul ist und das Zeug verstaubt im Keller...


    Mein Tipp:


    Such in Deiner Nähe eine Sternwarte. Geh dort hin, guck durch. Frag, ob Du Mitglied werden kannst. Die Mitgliedsbeiträge sind deutlich geringer als der Anschaffungspreis eines eigenen Teleskopes. Lern auf der Sternwarte


    a) die Orientierung am Himmel
    b) den Umgang mit allen vorhandenen Geräten
    c) viele Astroamateure kennen


    geh mit denen auch mal raus aufs Feld zu mobilen Beobachtungen


    Falls dort auf der Sternwarte Fotografen sind, laß Dir von denen zeigen, was mit welchem Teleskop geht. Falls keine Fotografen dort sind, kauf Dir ne ALCCD5L-IIc. Mit der benutz die vorhandenen Teleskope der Sternwarte. So hältst Du die Kosten niedrig und lernst trotzdem viel. Sonne, Mond und Planeten gehen auch aus einer hell erleuchteten Stadt heraus problemlos.


    Wenn Du Dich am Himmel auskennst, wenn Du durch viele verschiedene Teleskope geguckt hast und weißt, daß Du die nächsten Jahre bei diesem Hobby bleiben möchtest, erst dann würde ich mir ein eigenes Teleskop kaufen...


    Clear Sky
    Silvia