Beiträge von stefan-h im Thema „Bresser Pollux 150/1400“

    Hi Daniel,


    ein 6mm Okular liefert dir eine Vergrößerung von 230x, ein 7mm würde dir zwar nur 200x bringen, aber das Bild bleibt dabei noch etwas heller.


    Eine Barlow nutzt nur dann etwas, wenn man mit wenigen Okularen auskommen und trotzdem viele unterschiedliche Vergrößerungen erreichen will. Dann müssen aber die Okularbrennweiten mit der Barlow auch richtig abgestimmt werden.


    Im Moment hast du ein 25mm und ein 10mm Okular, also Vergrößerungen von 65x und 140x. Eine 2-fach Barlow würde daraus 125x und 280x machen. Bei 280x ist das Bild bereits sehr dunkel und nicht mehr besonders scharf, macht wenig Sinn. Und die 125x liegen sehr nah an den 140x welche dir das 10mm Okular liefert.


    Was durchaus Sinn macht- ein Okular für ein möglichst großes Gesichtsfeld. Das Pollux hat nur einen 1,25" Okularauszug und damit wäre dies ein Okular 32mm Plössl oder ein 40mm Plössl.


    Beide zeigen am Himmel den gleichen Ausschnitt, das 32mm mit etwas mehr Vergrößerung, das 40mm bewirkt etwas mehr Tunnelblick, dafür ist das Abbild heller und manche Objekte werden dadurch etwas besser sichtbar.


    Für hohe Vergrößerung wie schon erwähnt eher 7mm Brennweite, vielleicht sogar nur 8mm. Und hier kein Okular Typ Plössl da bei diesen der Augenabstand bei den kleinen Brennweite sehr kurz wird, du klebst sozusagen mit dem Auge am Okular.


    Bei 7mm oder 8mm kämen die HR Planetary in Frage (klick mich), wenn es ein 6mm sein soll wäre das TSSWM6 etwas preisgünstiger. Für Übersicht würde z.B. das 32mm Plössl hier gut passen.


    Gruß
    Stefan

    Hi Alfons,


    nachdem du meinen Text zitiert hast gebe ich auch meine Ansicht dazu als Antwort.


    Klar, ich könnte nur auf die Frage eingehen. Ich könnte auch "herzlichen Glückwunsch zum neuen Teleskop" mit reinschreiben.


    Aber was passiert, wenn der stolze Besitzer dann ein Okular für maximale Vergrößerung anschafft oder wenn er die Frage stellt "weshalb sehe ich bei 280-fach alles unscharf?". Oder er durch ein ähnlich großes durchschaut und plötzlich ein wirklich scharfes Bild zu sehen bekommt?


    Der Grund dafür könnte eine schlechte Justage sein- die bei einem Katadiopter von Grund auf schwierig durchzuführen ist. Der wirkliche Grund dafür liegt aber im sphärischen Spiegel.


    Also wird der stolze Besitzer über kurz oder lang erfahren, das er eben ein nicht gerade sehr tolles Teleskop eingekauft hat. Also weshalb verschweigen oder gar anlügen indem ich eine Gurke vielleicht noch als "gut" bezeichne?


    Und es lesen ja vielleicht auch andere (potentielle) Einsteiger mit. Und jedem, der rechtzeitig von der "Qualität" eines BigBoss oder Pollux und Co. erfährt, ist damit geholfen.


    Daniel hilft es nicht mehr- das ist klar. Kauf auch schon 2 Wochen zurück, also auch schon zu spät, falls es online gekauft wurde. Ein möglicher Lerneffekt dabei- man sollte sich immer informieren bevor man eine Entscheidung zu etwas trifft, von dem man bisher keine Ahnung hat.


    Gruß
    Stefan

    Hi Daniel, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Ist da der Spiegel in Form einer Halbkugel? Mein Spiegel ist glatt und hat keine Wölbung<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das wäre schlecht- dann könntest du ihn nur ins Badezimmer hängen. [:)]


    Ein Kugelspiegel hat einen Ausschnitt einer Kugelschale, entsprechend der Brennweite also eine gewisse kugelförmige Vertiefung. Licht aus unendlich auftreffend wird von diesem sphärischen Spiegel nicht in einem Brennpunkt zentriert.


    Das geht erst wenn der Kugelspiegel durch weitere Bearbeitung zu einem parabolischen Spiegel poliert wurde.


    Ein Linsenteleskop (Refraktor) wäre in der Größe der Öffnung (Durchmesser Spiegel oder Linse) erheblich teurer gewesen, wobei die einfachen Achromaten zusätzlich noch einen Farbfehler zeigen. Empfohlen hätte ich dir wohl einen 150mm oder 200mm Dobson.


    Auch eine teurere und stabilere Montierung wäre deshalb nicht gleich eine komplizierte Montierung. Jede parallaktische Montierung ist so aufgebaut. Nur ist deine relativ schwach gebaut und damit sehr wackel- und schwingungsanfällig.


    Gruß
    Stefan

    Hallo Daniel,


    willkommen hier auf Astrotreff.


    Hm, hättet du lieber mal vor dem Kauf hier im Forum gefragt. Dieses Teleskop ist keine besonders Idee von dir gewesen.


    Es ist ein Katadiopter, also ein Spiegelteleskop kurzer Bauart bei dem eine zusätzliche Optik die Brennweite künstlich verlängert. Der Spiegel selbst ist wohl nur ein Kugelspiegel und kein parabolischer- kann also damit nie korrekt scharf abbilden. Und die "Montierung" dazu ist auch so ziemlich das einfachste was geht.


    Zur Frage mit dem dunkler werdenden Bild- das ist normal. Je höher die Vergrößerung desto kleiner wird die Austrittspupille am Okular und damit erscheint das Abbild dunkler. Die Vergrößerung errechnet sich aus Brennweite Teleskop geteilt durch Brennweite Okular. In deinem Fall also 1400mm durch 10mm ergibt 140-fach. Eine 2x Barlow würde (je nach Sichtweise) die Okularbrennweite halbieren oder die Brennweite des Teleskops verdoppeln und damit würdest du eine Vergrößerung von 280x erreichen.


    Normalerweise liegt die max. sinnvolle Vergrößerung bei dem Wert der doppelten Öffnung- also bei deinem wären das 150mm x 2 = 300-fach.


    Nur 300-fach bei dem Katadiopter sind absolut sinnlos da sehr unscharf und 280x wird auch nicht viel besser aussehen. Und ein 4mm Okular liegt noch oberhalb dieser Werte- also lass es lieber.


    Gruß
    Stefan