Beiträge von Imageshare im Thema „Anfänger, 1300 Euro und viele offene Fragen“

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Christian_P</i>
    naja Ulrich, das ist doch alles etwas einseitig betrachtet.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Christian,


    stimmt schon, es ist einseitig betrachtet. Ich betrachte oft Dinge einseitig, denn die andere Seite verdirbt einem oft den Spaß[:D].


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Ich denke, dass viele viel Spaß mit kleineren ersten teleskopen hatten und immer noch haben, denn wer richtiger Hobby-Stergucker ist, hat immer seinen Spaß und seine Beschäftigung.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Stimmt auch! Aber ich gebe zu bedenken, das früher die kleinen Teleskope als einzig realisierbar erschienen. Heutzutage ist es kein Problem mehr mit 8"+ einzusteigen! Und um ein richtiger Hobby-Sterngucker zu werden, denn das muß Simon erst einmal, braucht es meiner Erfahrung nach am Anfang deutliche Impulse. Ich habe zu oft das dumme Gesicht eines Einsteigers gesehen, der einen matschigen Kugelsternhaufen gesehen hat. Ich denke er wird dem Hobby dann nichts abgewinnen können. Klar, wenn man viel Erfahrung hat, kann man auch kleinen Geräten etwas abgewinnen, zumal dann das Wissen da ist was man sieht und man über die Erfahrung im astronomischen Sehen verfügt. Aber mein Ding wäre das wirklich nicht, ich gebe immer schon nach wenigen Minuten auf. Ich bewundere Leute die stundenlang mit einem Fernglas in den Himmel schauen können, ich habe nach genau 45sek. den Bedarf endlich mal was zu sehen und nicht immer nur zu suchen...und Sternhaufen sind nun mal nicht Jedermanns Sache!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Außerdem gibt es eben nicht nur visuelle Astronomie.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wem sagst Du das! Aber jemanden z.B. die Fotografie nahezulegen, der gerne visuell gucken möchte, halte am Thema vorbei diskutiert. Und umgekehrt, mit 1300 Euro Astrofotografie zu betreiben, da muss man schon ein ziemlich ausgefuchster Astro sein.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Es gibt viele gute Gründe für verschiedenste Teleskope, es muss also nicht auf den größten China-Dobson hinaus laufen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Auch hier hast Du Recht. Dennoch, alle Möglichkeiten zu erörtern würde wohl auch die Möglichkeiten dieses Forums sprengen, zumal sich mit der Zahl der Möglichkeiten die Zahl der Leute im Quadrat erhöht, die nur Störfeuer einbringen. Ich wunder mich eh schon warum nicht die Spiegel-Linsen-Diskussion im vollen Gang ist [:D][:D].


    Also nach meiner Meinung nach, unter Berücksichtigung der weiteren mittelfristigen Finanzplanung und der außergewöhlichen Ortslage seines zukünftigen Spechtelortes würde ich Ihm zu einem 10"-Volltubus-Dobson oder einem 12"-Gitterrohr-Dobson raten. Dazu einige Mittelklasse-Okulare und einige Filter (OIII) und fertig ist das Equipment, das einem die Näöchte rauben wird....aber wofü gibt es einen Hörsaal? Immerhin ist er ein Studius, also kein Dummer, und wird sich mit den Problematiken schnell zurechtfinden.


    In dem Sinne CS
    Ulrich


    CS,
    Christian
    [/quote]

    Hallo Simon,


    ein amerikanischer Buchautor hat einmal auf die Frage, welches Teleskop man sich denn kaufen sollte, lapidar geantwortet: Das Größte was Du Dir leisten kannst, am Besten noch eine Stufe größer!


    Der Sinn ist ein ganz Einfacher: Je größer die Teleskope, desto mehr sieht man. Und je mehr man sieht, desto faszinierender ist die Sache. Und damit verringert sich die Warscheinlichkeit, daß Du das Hobby aufgibst, nur weil Du durch ein Micker-Teleskop zu wenig bis fast gar nichts gesehen hast. Schlüsselerlebnisse sind immer Saturn, M13 und M42. Saturn im 80mm-Röhrchen ist ein kleiner Fleck mit Banderole. Man erahnt schon das es ein Ring ist, aber das war es dann auch. M13 ist ein matschiger Fleck, bei dem man unter astronomischen Sehen (was ja erst erlernt werden will) eventuell Sternchen aufblitzen sieht. Und M42 ist hübsch....
    Im, sagen wir 12"er Newton, ist Saturn eine Planetenkugel mit Wolkenbändern und einem grandiosen Ring, der aus mehreren Einzelringen besteht (Cassini-Teilung usw). Der brennt sich in die Netzhaut das man ihn nie wieder vergißt. M13 gibt einem dann den Rest: Tausende Sternchen zu einem Ball vereint, einige leicht bläulich, andere leicht gelblich...ein Anblick für die Götter. Und M42 lässt einen dann endgültig in die Sphären der Astronomie entschwinden. Helle Zentrapartie mit Dunkelwolken, begleitet von zwei wunderbar zarten elfengleichen Flügeln. Strukturen ohne Ende.


    Aber ja, mit der zeit wagt man sich dann an weitere DeepSky-Objekte: Galaxien, die keine matschigen Flecken sind, sondern wo man Spiralarme entdecken kann, hauchzarte Nebel mit Strukturen und wenn es extremer wird, Galaxien die so weit weg sind, das selbst die Dinos die Aussendung des Lichtes noch nicht miterlebt haben (Dann allerdings sind das wieder MAtschefleckchen...aber höllisch weit entfernte Matschefleckchen).


    Athemberaubend ist bei hoher vergrößerung den Mond zu betrachten...Neil Amstrong lässt grüßen.


    Und wenn Dir das alles doch zu trivial ist, einen großen Newton kannst Du gut verkaufen, die Mickerscherben schmeißt du am Besten gleich weg.


    Noch ein Argument: Viele Leute haben einen Hort von Teleskopen, eben weil sie klein angefangen haben, sich dann aus lauter Angst im ihr Erspartes ein wenig vergrößert haben, um letztendlich ein Kompromißteleskop zu kaufen, an dem sie doch keinen Spaß haben. Wenn sie dann zu ihrem richtigen Teleskop vorgestoßen sind, ist die Händlerschaft reich und sie Erfahrener geworden...dummerwiese mit jeder Menge Mickerteleskopen, die nur noch Just-for-Fun mal genutzt werden....sozusagen aus Sentimentalitätsgründen. Frag mich mal....


    Visuelle Astronomie ist die Kunst Unsichtbares zu sehen. Das ist der Reiz der visuellen Astronomie, nicht die hellen Fackeln, sondern die Dinge, die eigentlich gar nicht sichtbar sind mit eigenem Auge zu sehen. Und das geht nur mit großen Teleskopen. AM Besten geht es übrigens mit noch größeren Teleskopen, und wenn Du es perfekt willst, wirst Du Astrofotograf. Dafür müsstest Du aber im Studium ein bischen zackig machen, denn Du brauchst Kohle, Zaster, Moneten....


    CS und Viel Glück
    Ulrich