Beiträge von Nobbi im Thema „Belichtungszeit für Flat“

    Hallo Zusammen,


    (==>)Frank: Mein Fazit hat Ullrich schon gezogen, bis auf eine Einschränkung sehe ich das auch so.


    Beim Flat und Nikon Cameras, die sich wie die von Carsten (und meiner) verhalten, ist Bias oder Darkabzug überflüssig, schadet aber nur geringfügig, wenn man es trotzdem macht, weil man etwas mehr Ausleserauschen ins Spiel bringt. Aber eine Null muss ich nicht abziehen.


    Bei Canon würde es beim Flat reichen, wenn man die 255 oder 1023 als Konstante abzieht (hört sich einfach an, ist in manchen Programmen aber nur über Umwege zu realisieren). Das ist zwingend, wenn man keinen Bias abzieht


    Somit wäre auch die Ausgangsfrage des Threads geklärt.

    Um auf Nummer Sicher zu gehen, würde ich jedem DSLR Kamerabesitzer empfehlen, mal eine Serie Biasaufnahmen zu stacken, um sie weitgehend vom Read Noise zu befreien. Dann sieht man schon an den Rohdaten, was los ist. Tauchen dann noch nennenswerte Strukturen in den Bildern auf, kommt man um die herkömmliche Kalibration mit passenden Bias- bzw Flatdarks nicht herum.


    Was Fitswork intern rechnet, wissen die Götter. Die ominöse -300 sehe ich da auch, wenn aber Signal und Dark gleich "falsch" behandelt werden, machts wahrscheinlich nichts aus.


    (==>)Ullrich: Ich denke , die Canon filtert Ausreißer im Referenzbereich raus, da kommen in der Regel schon mehrere Pixel zur Verrechnung.
    Sonst wärs tatsächlich katastrophal.
    Zum richtigen Dark könnte man auch was sagen, aber das ist dann tatsächlich weit weg vom eigentlichen Thema.



    Wie Frank schon sagte, die DSLR ist schwerer zu verstehen als eine Astrokamera, aber die meisten Programme tun immer so, als wären es welche.


    Viele Grüße
    Norbert

    Hallo Zusammen,


    also Fitswork hilft nicht weiter, in Maxim oder, wenns kostenlos sein soll, in IRIS kommt man jedenfalls problemloser an die sog. Rohdaten ran.


    Schaut man sich die Nikon Daten im Querschnitt (zB mit der Graph Funktion in Maxim) an, stellt man etwas verblüffendes fest: Die "Streifen" sind genau die Pixelzeilen, in denen keine bzw. kaum Nullen vorkommen. Diese sehen für sich betrachtet völlig normal aus.
    Die anderen Zeilen sind das Problem, denn da scheuen nur die "Bergspitzen" oben raus.
    Scrollt man zeilenweise von oben nach unten, durch sieht es ganz so aus, als wird jede Zeile als Ganzes um ein paar ADUs hoch und runtergeschoben. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird hier der Dunkelstrom von abgedeckten Referenzpixeln in jeder Zeile schon abgezogen. Das ist bei CMOS Technik nicht unüblich.
    Offensichtlich wird diese Dunkelreferenz aber nicht gut genug gemittelt so dass man eine Art Quantisierung sieht.
    Die Hälfte der Werte geht natürlich unter Null und wird abgeschnitten.


    Bei Canon wird sehr wohl auch was abgezogen. Der Mittelwert bei Darkaufnahmen liegt bei den 12bit Modellen immer um 255, bei den 14bit Modellen immer um 1023, und das selbst bei 20 Minuten !
    Entweder ziehen die Referenzwerte fürs ganze Bild gemittelt ab, und addiert dann den "künstlichen" Bias wieder drauf. ( oder die Verrechnung ist noch viel komplizierter).


    Meine Erfahrung mit Nikon beruht nur auf zwei Modellen, aber hier die Daten zeigen es ja auch.


    Viele Grüße