Ich denke, Du hast alles richtig verstanden.[:)]
Aber da die Dämmerungssicht offenbar eine große Rolle spielt, schiebe ich dazu noch was nach:
Wenn man ein Fernglas bei schlechten Lichtverhältnissen benutzen will, ist die Austrittspupille viel wichtiger als Vergrößerung. Nimmst Du ein Fernglas, um etwa Rehe im abendlichen Wald zu beobachten, ist das Bild in den Okularen immer dunkler als mit bloßem Auge. Selbst wenn 7mm AP anliegen, z.B. bei einem 7x50, ist das so, weil sogar sehr gute Gläser nur ca. 90 Prozent des Lichtes durchlassen. Dennoch steigt die Wahrnehmung, da alle Objekte jetzt 49mal größer sind. Mit einem 8x42 und 5,25mm AP verringert sich die Helligkeit bereits auf rund 50 Prozent, mit 4,2mm bleiben nicht viel mehr als 30 Prozent übrig. Die höhere Vergrößerung rettet dann nichts mehr. Rehe, Bäume und Waldboden sind nicht mehr zu unterscheiden, weil einfach alles nur noch Dunkelgrau in Dunkelgrau ist. Je kleiner also die AP, desto früher kapituliert das Fernglas vor der nahenden Nacht.
Damit kein Missverständnis aufkommt: Ein 8x42 ist kein Dämmerungsglas. Aber es hat gerade in der sprichwörtlichen blauen Stunde - und genau dann gibt es viel Interessantes in der Natur zu sehen - erkennbar mehr Potential als ein Glas mit kleiner AP.
Übrigens, höheres Gewicht ist beim Beobachten nicht immer ein Nachteil. Massenträgheit stabilisiert auch. Ich komme mit 10fach nur zurecht, wenn das Glas ordentlich was wiegt. Das kleine Canon ist mir, wie gesagt, einfach zu leicht (und auch zu unförmig).
Gruß
Gil