Beiträge von Sleepwalker im Thema „Dobson OAZ Position: Ziehen ist das einzig Wahre“

    Hi Chris3asdf,
    also ich habe 2 Griffe am Hut, relativ weit links und rechts neben dem OAZ. In Zenitnähe muss man ja den Tubus fast um seine Achse rotieren, um nachzuführen. Das bedeutet: eine Hand schiebt am Griff und die andere zieht auf der entgegengesetzten Seite. Beim drücken oder ziehen mit nur einer Hand wird dein Gerät zum Kippen neigen.
    Gruß, Dennis

    Hi Leute,


    also ich bin "Schieber" und habe meinen OAZ ganz bewusst an die Ostseite gebaut.
    Beim Bau hab ich mir schon meine Gedanken darüber gemacht. Die selbstbauten sind fast alle „zum ziehen“. Der 30“er (Backnanger Sterngucker) wollte vor und will nach dem Umbau geschubst werden.

    Die ganzen gekauften, durch die ich gesehen habe (außer ein 15“ Obsession) sind zum schieben.
    Das Handling beider Varianten ist immer und nur Gewöhnungssache. Wer als eingefleischter Schaltgetriebefahrer mal einen Automatik fahren musste…[:D] und an der ersten Ampel mit dem linken Fuß auf die Bremse (statt der geliebten Kupplung) getreten ist, weiß was ich meine.


    Grundsätzliche Unterschiede zwischen Ziehen und Drücken habe ich für mich zumindest nie bemerkt. Das Umgewöhnen dauert bei mir, je nach Gesichtsfeld (Häufigkeit der Korrektur) und Qualität der Lagerung höchstens 2-3 Minuten pro fremden Dob.


    Ausschlaggebend war bei meinem 14,5er dann der Sucher (bei mir nur ein Telrad) und die Möglichkeit, unter etwa 50°(Alt) durch Anlehnen nachführen zu können.


    Um auf Stathis „kleine Provokationen…[8D]?“ einzugehen:


    Zu 1.: In besagten Ballsportarten sind besonders Schulter-, Bauch-, Rücken- und sonstige Rumpfmuskeln (eigentlich der ganze Bewegungsapparat) entscheidend für die Kraft und Ausdauer. Spielt mal mit einer Nackenmuskelzerrung Tischtennis oder fangt Fliegen. Auch Knutschen mit steifem Nacken (gemeint ist der Halswirbelbereich…[:D]) macht nicht so viel Spaß. Koordiniert wird das Ganze dann immer mit dem Hirn, welches ebenso trainiert werden muss.
    Die Bizeps/Trizeps-Geschichte hinkt also doch sehr.


    Zu 2.: Das Argument mit der Leiter würde ich gelten lassen, obwohl ich (zumindest nachts) noch nie von einer solchen gefallen bin. Wacklige Steighilfen auf nächtlichen Äckern (und Hauswänden mit Fenster zu der Liebsten Zimmer) sind immer heikel (selten HEILO…).
    Inzwischen genieße ich es sehr, gelegentlich die etwas tiefer stehenden Objekte nur mit dem (rechten) Auge gegen die Pentax-Augenmuschel drückend, nachführen zu können. Auf der Leitersprosse sitzend und die Hände in den warmen Taschen, funktioniert das bei mir sogar bis 300-fach an Planeten in Meridiannähe gut. Jupiter nehme ich hier für die letzten und auch die nächsten 2-3 Jahre mal aus.


    Mein wohl nicht minder provozierendes Fazit:
    Wer das Andere nicht leiden kann, hat meist nur das Eine. Und wer das Eine nicht will, muss das Andere mögen. Wer damit (welche Variante auch immer) nicht klar kommt, ist ein fauler Sack… oder Bewegungslegastheniker.


    So, jetzt wurden die „Zieher“ mal „geschubst“, Dennis