Beiträge von 03sec im Thema „Mars mit Wolken“

    Hallo Roland,
    Danke!
    Ich habe die Daten ins Bild gschrieben, damit sie nie verloren gehen ;-))
    Celestron C11 bei etwa 8400 mm.
    Gruß,
    Ralf

    Hi Robert,
    also ganz einfach ;)


    alle Filme gestackt. Etwa 20 Stk a 30 s.
    die Bilder in PS kurz extrem geschärft und beurteilt. alle guten bekommen ein plus.
    Dann die "Plus-Filme" wieder in AviStack geladen. Achtung, unbedingt neu einlesen.
    Erneut gestackt. Ergebis mit erstem Bild verglichen. Manchmal wird es nämlich deutlich schlechter oder besser.
    Dann die selben Fime noch einmal verarbeitet mit anderen Parametern usw.
    Zum Schluss habe ich i.d.R. 4 gute Bilder pro Film.
    Diese Bilder bringe ich in PS mit Auswahlrechteck (feste Größe) auf eine Größe und versuche sie so gut es geht zu zentrieren.
    Diese Einzelbilder (ungeschärft) lade ich nun wieder in AviStack (Ordnerfunktion) und stacke erneut. (mit recht vielen Ausrichtungspunkten)
    das ist dann mein Rohbild.
    Hört sich an, als würdest du demnächst auch weniger fernsehen ;)
    Viele Grüße,
    ralf

    Hallo Planetenfreunde,


    gewissermaßen als Zugabe noch ein Saturn aus gleicher Nacht und ein Jupiter mit Europa Transit.






    Ja, der Aufwand ist enorm. Ich sitze fast jeden Abend vor dem Rechner oder bin draußen. Andere schauen in der selben Zeit drittklassige Talkshows. Beides ist irgendwie sinnlos, nur macht mir das eine mehr Spaß.
    Den Rotkanal sehe ich mir noch einmal an.Ich habe ohnehin Probleme mit der DBK und der Farbe, so, als würde das Bayermuster falsch verrechnet.(wieder ein Abend etwas zu tun)
    Das mit der PSF ist eine sehr interessante Sache.Deconvolution arbeitet wohl ähnlich. Ich sehe hier enormes Potenzial, nicht nur bei uns Amateuren, sondern für alle optischen Systeme, die Bilder produzieren.Der Gedanke dahinter ist der: Ein punktförmiges Objekt (Stern) wird irgendwie als "Form" dargestellt. Jetzt nimmt man diese Form und rechnet das Bild zurück. Ein realer Gewinn von Schärfe. In der Umsetztung ist das sehr schwierig und man muss in Fitswork z.B. auch einige Stolpersteine Umgehen. Hier könnten die SW-Bastler sicher noch zuschlagen.
    Das Seeing wird so allerdings nicht verbessert, nur optische und systematische Fehler werden so korrigiert. Interessant war übrigens die PSF von Saturn. Sie war deutlich in die Länge gezogen, der Grund: atmosphärische Refraktion.
    Keines der Bilder ist derotiert. Bei Jupiter wurden 3 mal 30s in AviStack "erneut" gestackt und am Rand die Ausrichtungspunkte entfernt. Das entspricht auch einer leichten Derotation. Mit ein bisschen Übung kann man so bis zu 4-5 min derotieren.
    Bei Mars kann man so sicher 10 min draufhalten ohne Unchärfen zu bekommen.Ich hatte mir allerdings schon überlegt , dass ich in WinYupos Mars als Saturn oder Jupiter verkaufe, und die Winkelgeschwindigkeit manipuliere indem ich Pseudo-Zeiten errechne. War zum Glück nicht nötig :)
    Viele Grüße und vielen Dank für eure Anteilnahme,
    Ralf

    Hallo zusammen,


    dieser Mars ist mit am Morgen des 25.3. gelungen.
    Es handelt sich um ein G(rgb). Hier zeigen sich Wolken, die am Elysium Mons entstehen. Von Olympus Mons, der selber nicht zu sehen ist "wehen" auch noch Fetzen herüber.



    dies ist mein erste Bild mit ganz neuem "Workflow"
    Hier kurz die Schritte im Einzelnen:
    -Aufnahme einer PSF von einem Stern in der Region.
    -viele kleine 30s Filme vom Objekt
    -alle im Batch verarbeitet und gesichtet/ AviStack.
    -Vorauswahl der entstandenen Bilder nach "Augenschein"
    -erneutes Stacken der guten Filme, 4 mal( testweise bis zu 16 mal)hierdurch werden Artefakte reduziert und Details sichtbarer
    -alle unbearbeiteten 30s Bilder dann erneut gestackt, dabei die guten höher gewichtet durch Kopie.
    -dann eine iterative PSF Schärfung in Fitswork. Natürlich mit der PSF vom Stern.
    -definieren der Stellen, an denen der hell/dunkel Kontrast am stärksten ist (PS), hier gibt es Artefakte von Beugungsringen des C11
    -weichzeichnen und abdunkeln dieser Regionen. Ich habe mir hierfür einen Weichzeichner in PS gebastelt, der wiederum die PSF als Grundlage hat. (eigene Form)
    -selektive "senkrechte" Schärfung in PS um Unschärfen durch Refraktion zu verringern. (Danke Micha für den Hinweis)
    -leichte Anhebung der Gradationskurve
    -unterschwelliges Schärfen bei sehr kleinem Radius für die Ästhetik.
    -Farbe hinzufügen (die mit einer DBK 21 in einem Stück fotografiert wurde)
    -fertig ;)
    jetzt verarbeite ich erst einmal die Rotfilme.


    Viele Grüße,
    Ralf