Beiträge von Perkins im Thema „Supernova in M 82 hat bereits 11,7mag!“

    Hallo Stefan


    Weit hergeholt dachte ich und hatte recht, aber wie nun ? Tja Andromeda hatte sich im ersten Sommer der Beobachtung als nächstgelegene Galaxis aufgedrängt und der Himmel war voll damit, scheinbar. Nun nach drei Jahren denke ich erstmals wieder daran zurück und bin, baff. Ich hatte mir eingebildet die Andromeda Galaxie zu sehen und nun entpuppt sich meine Erinnerung als, Ausschnitt des einheimischen Spiralarms. - Eine Illusion weniger.


    Nun werde ich das Thema nochmal neu aufrollen. Wie bereits erwähnt habe ich einen Sommer lang überall teleskopisch rumgeguckt ohne ein Buch aufzuschlagen. Und das war toll. Es gab soviel zu sehen. Besonders gut hat mir der Anblick Jupiters gefallen. Der Gasriese stand nicht sonderlich hoch und für mich gut sichtbar, fast westlich und das Wetter spielte oft schön mit. Ich schwenkte das Teleskop und sah Nebel, verwobene Flecken, die sich dehnten und verzerrten wenn ich nur leicht am OAZ drehte. Und ich entdeckte Kugelsternhaufen. Die Nebel faszinierten mich wegen ihrer erahnbaren Räumlichkeit, zwar alles nur in grauen Abstufungen, aber dennoch. Irgendwo unterhalb der Plejaden erspähte ich aus dem Dachfenster gelehnt im Spätherbst desselben Jahres einen so großen Nebel dass ich daran dachte die Spinnweben langsam mal wegputzen zu müssen. Drehte ich das Okular im OAZ verformte sich das ganze Gebilde, nahm ich ein anderes Okular war dasselbe Gebilde stockduster. Ich verlor das Interesse an Nebeln und Sternhaufen und jagte noch einigen Satteliten nach. Nachdem, eine Schaar Wildgänse durch dünne Wolken dem Vollmond vorbeiflogen, wollte ich dann mit der Fotographie beginnen, aber trotz abzugsbereitem Finger an der Digiklemme flogen die Vögel nicht wieder so perfekt inszeniert einfach vor die Kamera.


    Es folgten einige Astrobücher, Tabellen und Zeitpläne, feinjustierte Rektaszension und Deklinationsversuche am zuvor berechneten Kometen und entsprechend lange Gesichter weil dass nun mal gar nicht so einfach ist. Und nachdem nun gar nichts anderes mehr anlag als astrophysikalische Substantive auf Zeile zu reihen, kam die Supernova daher und jeder guckte wieder durch. Da wollte ich nicht maulaffenfeil dabei sein sondern, mitreden. Dabei kam nun raus dass Galaxien etwas besonderes sind. Jede weitere Thematisierung wird von einer erfolgreichen Sichtung abhängen. Es ist alles offen.


    Und, es tat zwar weh die Syntax der Montierung auf links gezogen, meine irrtümliche Beobachtung gegen den Strich gebürstet, also gedanklich begradigt zu werden, aber entspricht dass nicht genau dem Prozess der Kritik der Aufklärung. Ohne ein paar reale Sternfreunde wird es noch manche Kapriole geben.


    Viel Vergnügen beim Sonnenlicht zerdenken


    Holger

    Lieber Mathias, was ist denn ein kleiner PN ?


    Hallo Franz, ich hatte schon genügend Gelegenheit nach Karte in unbekanntes Terrain zu fahren, als Führerscheinneuling einmal die Woche nachts von Münster/Osnabrück, nach Düsseldorf, nach Frankfurt Kelsterbach und zurück. Das Mobilfunktelefon so groß wie eine Kiste Bier und nur der Chef am Apparat, wo steckst Du ?! Ne Danke, dann doch lieber GPS und IntelliScope.


    Lieber noch wäre mir Namibia Wetter, dann bliebe ich einfach bei meinem 130mm Newton. Ich will doch nur die M82 Galaxie sehen und den hellen Punkt darin bestaunen, nicht deren Spiralarme studieren.

    Ob nun goto oder nicht ist für mich nur eine Frage des Geldes. Und wenn die Summe fest steht frag ich wieder ob das goto Geld nicht besser in mehr Öffnung investiert wäre.


    Akkus aufladen kann ich.


    nice skie
    Pörki


    PS: Das "Orion Sky Quest" scheint mir ein guter Kompromiss zwischen GoTo und Galilei.

    Den Tipp mit der azimutalen Ausrichtung werde ich berücksichtigen wenn ich das nächste Mal auf die Pirsch gehe, ein Problem weniger.


    Ein Dobson wäre vermutlich (sehr) gemütlich und eine Überlegung wert. Wieviel Platz braucht denn ein 250mm Dobson, kann man den noch auf einem Quadratmeter hochkant stellen ?


    Als da noch wären die ätzende gekoppelte Beleuchtung verschiedener Bewegungsmelder und natürlich die hohe Luftfeuchtigkeit.


    Was befriedigt mehr, ein 250mm Dobson oder ein 150mm go to auf Stelzen ?

    Erläuterungen und Kommentare


    Nichts ist die Bedingung für Raum. Die Annahme des Nichts als unabhängiges Nichts, unabhängig von Raum und Zeit, erscheint mir sinnvoll, weil es nichts bedarf um wahr zu sein und darin mit seinem Begriff identisch ist. Also ich glaube an das Nichts, darin hat sich der Urknall einst ereignet. Und weil das Nichts nichts ist, kann sich Energie ausbreiten. Nichts braucht nichts um sich zu erhalten, Nichts ist ewig, bis eben auf das Nichts, das kann nicht vergehen, weil es nicht weniger werden kann ohne irgendetwas zu, zu nehmen. Die gedankliche Disposition zum konkreten Nichts als überzeiträumliche Unendlichkeit ist trotz allem Schauder angenehmer als jede Vorstellung die Alles, in einem Urpunkt auflösen und anfangen lassen will. Man gestattet den Mitdenkenden zumindest die leere Freiheit der Abstraktionen, solange keine gemeinsamen Erkenntnisse zu erwarten, gewinnen oder erzielen sind.


    Galaxien aufzufinden ist weniger ein Orientierungsproblem auf der oder den Karten, als vielmehr die Übertragung der Information durch Übersetzung auf den Nachthimmel mittels Tubus+Montierung. Der Tubus würde weniger Probleme machen wenn selbiger mittels Kugelgelenk in alle Richtungen reibungslos schwenkbar wäre, ist er aber leider nicht. Dabei heißt es schon bei.. die Gegenstände haben sich nach der Erkenntnis zu richten und nicht umgekehrt. Wenn man die Galaxien aber unbedingt sehen will muß man sich wohl oder übel mit der Montierung auseinandersetzen. Oder einfach das Glück haben hinzugucken wo man grad’ draufhält und dann M-Objekte im Überfluss sehen, ohne freilich auch nur eine davon zu kennen. Wie es mir im ersten Sommer der Beobachtung erging. Aber seitdem ich mit Plan an die Sache gehe, klappt nix. Der Gebrauchswert der Karkoschkatabellen liegt für mich ungefähr bei Null. Alles nur ein Gehampel mit der Montierung.


    Die Zeichnung vom MaciekM finde ich ästhetisch gelungen, wie fertigt man sowas an ? Weißer Buntstift auf schwarzem Kartonpapier ? Dazu gehört wohl sehr viel Übung, mit meiner Nachreichung der natürlichen Zeichnung könnte es länger dauern.


    Ich hätte noch viel mehr ausformulieren müssen um mich allen verständlich zu machen, will es aber bei den Andeutungen be- und offen lassen, auf was es im weiteren ankommt.


    Holger alias Perkins


    Ich möchte auch gern zugeben dass ich am Äquator erheblich bessere Augen hatte und wie die Prinzessin auf der Erbse (ohne Zelt) ‘schlafen hab’ können.

    Lieber SigurRósFan


    Dass muß Du doch selber wissen, ob da was zu sehen war oder nicht. By the way, bei den Sterneguckern habe ich oft das Gefühl sie nehmen alles tragisch und schwer und sind sofort beleidigt wenn man nicht den richtigen Ton trifft um sich auszukotzen.


    Bei besserem "seeing" scann ich den Bereich auch noch einmal mit viel mehr Ruhe im Sucher ab. Nun da ich weis worauf ich achten muß, blende ich die Sterne aus und konzentriere mich eine Art Unreinheit die ein Pünktchen neben dem Zentrum hat. Vielleicht finde ich dann auch meine Begeisterung fürs Sterne gucken wieder.


    So und um mich nicht vollends unbeliebt zu machen noch ein Gedicht.


    "Wir höheren Wirbeltiere sind tief genug in die halbbekannten kosmischen Tatsachen eingedrungen, um auch die Notwendigkeit kosmischer Phantasien zu erkennen, solange Tatsachen noch ausstehen." (Harlow Shapley)


    Ihr
    - Holger -

    An Marcus und Caro


    Zwei schwache Nebelchen im 25mm Okular (66° Gesichtsfeld) sollten zu finden sein. Dann will ich dass mal glauben und bei Gelegenheit wieder suchen. Die Stellarium Software ist mein derzeit bester Sternatlas und einen roten Suchpunkt habe ich schon am Teleskop. Allerdings nützt der Leuchtpunktfinder mir nur etwas wenn ich das Objekt schon mit bloßem Auge sehen und das Gerät darauf ausrichten kann. Auch das Umherschwenken des Tubus zwecks auffinden des Gesuchten ist auf der Montierung nicht sonderlich freischwebend, da hat man es mit der Rockerbox vermutlich einfacher.


    Bisher habe ich mit meinem Teleskop noch gar keine Galaxie gesehen, von der Milchstraße und Andromeda abgesehen, nur Sonne, Mond, Planeten, Sternhaufen und Nebel. Wenn letzteres eine Galaxie gewesen sein sollte, hatte sie leider keine Sterne.


    Meine Zeichnung werde ich natürlich nachreichen, wäre aber sehr erfreut wenn jemand seine Beobachtung mit dem 114mm oder 130mm Teleskop vorzeichnet.


    Danke a priori


    Holger

    Hallo Martin, Hallo Caro


    Nun würde mich aber doch interessieren was man denn mit einem 114mm Newton zu sehen bekommt wenn man M82 im Okular wähnt. Sagen wir im Vergleich zum Saturn, mit demselben Equipment. Was sieht man ?


    Und zur Aufforderung, Orientierung erarbeiten. Welche Übungen bewirken den nächtlichen 'Westentascheneffekt' ?


    Habe ich die Bilder für diverse Browsernutzer nochmal verlinkt: http://sdrv.ms/LQQk8g


    MfG
    Holger

    Hallo Hallo


    Ich habe M82 so wenig gesehen wie M83, obwohl das seeing gestern deutlich besser war als heute. Mein 25mm wide angle Okular hat nichts entdeckt und ich bezweifle dass irgendjemand sonst M82 schon einmal durch ein 130mm Teleskop gesehen hat.


    Zur Orientierung habe ich ein Screenshot angefügt



    Und hier sieht man in etwa wo man hinzoomen muß



    Da behaupte nochmal jemand die SN ließe sich mit einem kleinen Teleskop.. gröhl (oder einem Fernglas, kicher kicher) beobachten. An Phantasie mangelt es wohl nicht.


    Eurer


    Holger

    Hallo


    Ich habe den ganzen Wagen nach der Supernova abgeguckt, aber, obwohl, es hieß: "Die Supernova SN 2012J in der Galaxie Messier 82 wurde gestern auf eine Helligkeit von 10½ Grösse geschätzt. Die Supernova ist mit Amateurteleskopen problemlos im Sternbild Grosser Bär zu beobachten.." (Astronomie.info). Habe ich außer diesem "Bild aus Stellarium" nichts, aber auch wirklich gar nichts, gesehen. Alles Lügner oder Nagler ?


    - Holger -