Beiträge von Kreislauf im Thema „Mein erstes richtiges Deep Sky Bild (Orion)“

    Hi,


    klar gehen Daten verloren, ich will ja kein Super Bild sondern einen groben Anhaltspunkt. Schade dass du es nicht öffentlich machen möchtest, aber ok.


    Danke für den Tip, hatte aber doch QT3 und die betreffenden Development Pakete installiert...hm. Ich verfolgte das Kompilieren mit THELI dann nochmal.


    Nachtrag: Supi, hab doch noch so ein -dev Paket nachinstalliert. Das wars. Nun noch scamp kopiert und die Suchpfade der Umgebungsvariable ereitert. Nun lässt sich THELI mit gui starten.


    Daaanke!


    Gruß,
    Jo

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: lukastro</i>



    (==&gt;)Jo, warum ist dein M42 so ausgebrannt, wenn kurze Belichtungszeiten so überflüssig sind?
    Und was würde dir ein hochgeladenes 16bit Bild bringen, kann dein Monitor mehr als 8bit darstellen?


    Gruss
    Peter
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi Peter,


    lediglich ein kleiner Kern um das eng stehende Quartett Phi1 Ori ist vielleicht nicht aufgelöst, bzw. ausgebrannt. Steffs verkleinerte Aufnahme gibt da einen direkten aussagekräftigen Vergleich schwerlich her. Dazu müsste man eben ein 1:1 Bild haben. Bisher kennt die Welt ja nur ihre kleine nachbearbeitete HDR jpeg Version.


    Hier nochmal ein Ausschnitt meiner Aufnahme bei 18 Minuten Gesamtzeit.
    Du kannst es ja mit dem Ausschnitt von Steffs neuer "copyright" Aufnahme auf ihrem Webspace vergleichen. Es ist relaiv wenig ausgebrannt bei mir. Ich hatte zuerst das Bild über ImageShack zur direkten Browseransicht verlinkt, wodurch es sehr unscharf wurde. So wird es besser angezeigt und Du kannst ja nochmal neu urteilen:


    http://imageshack.com/a/img607/5263/t8av.png


    .


    Was allerdings besonders gut bei der Abstufung wie es Steff machte herauskommt ist die kontrastiertere Zeichnung feinerer Helligkeitsunterschiede. Die feinen Filamente wirken besonders herausgehoben. Das kommt bestimmt von der Abstufung in den Belichtungszeiten und der HDR-Technik. Einen ähnlichen Effekt kann man aber auch über nachträgliche Bildbearbeitung erreichen. Hier müsste man eben Aufwand bei der Anfertigung der Aufnahmen gegen den erzielbaren Effekt abwägen.
    Besonders effektvoll ist weiterhin in Steffs Bild die farbliche Separierung der Strukturen über die gesamte Wolke. Es wäre interessant zu wissen woher dies kommt.


    Und zu Deiner zweiten Bemerkung, das mit 16 bit hast du falsch verstanden, ich bat um einen 8 bit Jpeg-Abzüge des 16 bit Originalmaterials. Das würde ja auch nicht viel Speicher im Gegensatz zu den vielen MB der originalen Tiffs belegen. Das würde mir bringen, dass ich es selbst in einer Software überlagern könnte um zu sehen wie THELI kalibriert.


    Gruß,
    Jo

    Also dann bezüglich der Aufforderung einer Kalibration kann ich nichts weiter als ein Bild anbieten, zu dessen Kalibration der Kameraweißabgleich als Grundlage dient, den ich letzten Sommer bei direkten Sonnenlicht auf eine weiße Fläche gemacht habe. Dazu im Rawformat eine automatische Anpassung durch die Stackingssoftware DSS. Sicher keine perfekte Kalibration, aber praxistauglich.


    Technische Daten: 10 x 1 Minuten, ISO 800, Blende 5,6, F=135mm, EOS 350D m. Baader ACF2 Filter
    Aufnahmebedinungen: 19.01.2014, Klarer dunkler Himmel 7km südlich von Großstadt, Orion kulminiert.
    Prozess: Stacken der unbehandelten RAW-Formatbilder in DSS, nur automatischer Weißabgleich. Dann in Fitswork den rechten Regler so weit rechts bis jede helle Information als Tonwert abgebildet wird. Die Form der Gradationskurven bis zum Anschlag nach oben wölben und die Schatten mit dem linken Regler wegnehmen bis der Hintergrund dunkel wird. Dann im Photoshop verkleinert und Auschnitt als jpg mit Qualität 9 von 12 abgespeichert.



    Gruß,
    Jo

    Sorry also Steff,


    das hat doch mit der Belichtungszeit nichs zu tun. Du hast 10 x 1 Minute und das reicht für einen schönen M42.
    Was mich freuen würde wäre mal die Original 16bit TIFFs zu sehen. Vielleicht kannst Du sie ja mal hier als wenig komprimierte Jpeg einstellen.


    Bei mir siehts grad ganz schlecht mit THELI aus weil ich schon wieder sehr früh an meine Grenzen gestossen bis. Ich bekomme Probleme bei der Installation der gui


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">g++ -c -pipe -fmessage-length=0 -O2 -Wall -D_FORTIFY_SOURCE=2 -fstack-protector -funwind-tables -fasynchronous-unwind-tables -g -DUSE_LIB64_PATHES -fno-strict-aliasing -Wall -W -fmessage-length=0 -O2 -Wall -D_FORTIFY_SOURCE=2 -fstack-protector -funwind-tables -fasynchronous-unwind-tables -g -DUSE_LIB64_PATHES -fno-strict-aliasing -DQT_NO_DEBUG -I/usr/lib/qt3/mkspecs/default -I. -I/usr/include -I/include -I.ui/ -I. -I.moc/ -o .obj/theli.o theli.cpp
    theli.cpp:1:26: fatal error: qapplication.h: No such file or directory
    compilation terminated.
    make: *** [.obj/theli.o] Error 1



    ###################################################################
    #
    # Something went wrong!
    # No 'theli' executable could be found in /home/THELI/gui-2.8.3 .
    # Check the output above for errors.
    #
    ###################################################################<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Ich glaub ich scheitere hier, weil ich keine Ahnung von Linux und Programmieren habe. Ichw ar schon froh als ich die nötigen Pakete zusammengesuchtbekam und die fehlenden symbolischen links setzen konnte, damit überhaupt mal make das arbeiten anfing.


    Gerade war ich im THELI-Forum und sehe, da war auch schon Steff um Hilfe für die Installation zu holen. Für mich alles kryptisch. Dann brauch ich als Linux-Depp wohl erst gar nicht damit anfangen wenn schon die Profis Hilfe benötigen. Zum anderen ist wo zulesen, dass man THELI erst so nach 2 Wochen Einarbeitungszeit einigermassen richtig bedienen kann. Uff!



    Gruß,
    Jo

    Ja Steffi, das wirds wohl sein, dass im Prozess nach THELI die Kalibration verloren ging. Wie gesagt Blau ist überdreht und Grün, wie Du ja jetzt auch sagst, fehlt fast völlig. Im Bild wirken schwächere A0 Sterne wie der HIP 25667 A z.B. blauer als der knallhelle O-Stern Mintaka. Das wird dran liegen dass bei Mintaka Blau schon am Anschlag ist und die anderen Farben hier aufholen, wohingegen bei einem schwachen A0-Stern, der eher weiß mit schachen Blauton sein sollte das überdrehte Blau noch dominiert.


    Ja ich muß das mit THELI mal ausprobieren, ein Linux ist auf meinem Rechner. Aber ob ich das kapier...mal schaun, Du bis ja beruflich im Gegensatz zu mir mit IT vorbelastet.

    Für die Stimmigkeit der Bilddaten muß es egal sein wie der Monitor kalibiert ist. Ansonsten wäre ja das Bild auf einen speziellen unkalibierten Monitor kalibriert.


    Man kann für die über THELI vorgenommene Farbkalibration anhand einer objektiven Messung der Farbttöne feststellen, dass diese nicht mit der Farbtemperatur von standardisierten Spektralklassen übereinstimmt. Wenn der Fleck eines KIII Stern nur als reiner Rotton in den Bilddaten vorliegt, ist in der Bildausgabe die Kalibrierung eher fragwürdig als überzeugend.


    Das mag eine individuelle Ästhetik überzeugen, was ja durchaus ok ist. Aber dafür kann ich auch nach gusto die Farbschieber in einem Bildbearbeitungsprogramm drehen wie ich lustig bin.


    Nochmal zu der Farbe in Steffis Bild, es scheint als ob der Grünkanal zu schwach ist. Dafür ist der Blaukanal völlig überdreht.

    Das verstehe ich nicht warum es hinkt. Du verwendest doch das gesamte Bildmaterial in THELI.
    Welche Schritte hat dann Theli genau nochmal ausser der Farbkalibration gemacht, wenn das HDR mit einer anderen Software gemacht wurde.


    Soweit habe ich verstanden, dass hier kalibriert und Bilder als Farbkanäle ausgegeben werden.
    Aber welche Art Bildaddition wurde da gemacht? Und warum sind die von THELI ausgegebenen RGB Bilder noch keine herzeigbaren Bilder?


    Übrigens, check nochmal den Weißabgleich bzw. die Farbkalibration. Die stimmt nicht. Kuck beispielsweise mal auf die K5 Sterne, die sind nicht gelb-orange sondern besitzen ein reines sehr schwaches Rot als Grauton. Exakt das:



    Gruß,
    Jo

    Was ich bei Deiner Beschreibung nicht verstehe ist der Zweck dieses Schritts:
    "indem vorher das Farbaufnahme-Werkzeug ausgewählt wird. Hier werden im Bild drei dunklere Stellen markiert und anschließend wird über den nächsten Bearbeitungsschritt, die Tonwertkorrektur angewandt."


    Die anschliessende Korrektur geht doch auch ohne diesen. Was also ist mit dem Farbaufnahmewerkzeug und der Einstellungsebene besonderes verknüpft?

    In Fitswork zuerst eine Histogrammanpassung in der Art:


    Die überflüssigen Schatten eliminieren über Rechtsklick in einen sternenfreien dunklen Bildrand und gehe auf Schwarzwert von Pixelbereich übernehmen. So bekommt man meißt auch ein einem Aufwisch mit den Weißabgleich hergestellt. Im Histogramm evtl. den Schwarzwert mit dem linken Reglergriff wieder etwas senken, falls zu viel von den Schatten weggeschnitten wurde.


    Im Histogramm die Lichter bestehen lassen (rechten Reglergriff belassen wo er ist bzw. nur so weit nach links schieben bis die ersten hellsten Lichter beginnen auszubrennen.) und der Bauch der Gradationskurve wird mit dem unteren Schieber weit nach oben gewölbt. Damit ist schonmal eine Kontrastanhebung ohne Verlust der Kontrastabstufung bei den Lichter gewährleistet.


    Dann ins Histogramm rechtsklicken und Bildwerte übernehmen anklicken. Erst jetzt hat das Bild wirklich die Werte wie sie angezeigt werden.


    Wenn nötig mach ich über das Menü die Zeilen gleich hell. Manchmal hat das Bild auch senkrechte Linien, dazu das Bild einfach um 90° drehen und hier den Schritt wiederholen und zurückdrehen.
    Flats mach ich nicht , dafür gibts ja die tolle Funktion Hintergrund ebnen in Fitswork.


    Und ab damit als 16 bit TIF auf die Festplatte für Photoshop. Folgendes geht im PS 6 den ich habe, für andere Versionen keine Gewähr.


    Im Photoshop schau ich mir erstmal in:
    Bild -&gt; Einstellen -&gt; Tonwertkorrektur
    die Histogramme der Kanäle an.


    Die Tonwertkorrektur geht aber dann feiner über
    Bild -&gt; Einstellen -&gt; Gradationskurven


    Hier kann man die Gradationskurve für jeden Farbkanal fein anpassen und sogar Farbkorrekturen vornehmen. Man kann auf die Gradationslinie klicken und anker setzen und diese verschieben...man sieht gleich im Kontrollbild wie sich welche Einstellung auswirkt. Hier kann man schön die Kontraste anheben wo man es gerade punktuell braucht. Sehr praktisch.


    Im weiteren könnte man noch über
    Bild -&gt; Einstellen -&gt; Tonwertkorrektur
    das letzte Quentchen Kontrast rausquetschen.


    Und falls die Farben nicht ganz passen sollten gibt es in
    Bild -&gt; Farbton/Sättigung
    Abhilfe.


    Die so im Kontrast hochgedrehten Bilder bringen meißt auch leider erst so die Lichtverschmutzung in einer Art grünes Gegriesel zum Vorschein das kaum über die Tonwert oder Farbkorrektur wegzubekommen ist. Hierzu hat sich bei mir ein Trick bewährt, dem ich irgendwo mal aufgegabelt habe:


    Zuerst sicherstellen dass das Bild 8 bit pro Kanal hat und nicht 16.
    Bild -&gt; Modus -&gt; 8 bit pro Kanal.
    Nun das Bild auf 800% vergrößern und mit der Pipette Werkzeuggröße (5x5 Pixel) in eines der nur grünlich schimmernden Flecken klicken.
    Nun über
    Ebene -&gt; neu -&gt; Ebene erzeugen
    auf dem Bild eine neue Ebene herstellen und diese dann mit der aufgenommenen Farbe via Füllerkzeug ausmalen. Dann über
    Bild -&gt; Einstellungen -&gt; Umkehren
    die Füllfarbe dieser überlagerten Ebene ins Negativ umkehren.
    Dann über Fenster -&gt; Ebenen einblenden
    Das Ebenefenster anzeigen lassen. Hier im oberen Fenster die Funktion "farbig nachbelichten" auswählen und über den rechten Schieber die Stärke dieser Funktion so regulieren, dass die Lichtverschmutzung weggefiltert wird.


    Nun hat man einen schönen dunklen farbneutralen schwarzen Hintergrund. Es kann sein, dass das Bild nun insgesamt etwas dunkler wurde, was man über eine abschliessende Tonwertkorrektur ausgleicht.


    So das wars, evtl. etwas nachschärfen über unscharf maskieren? Warum nicht!


    Muß aber anmerken dass es in der Regel nicht so linear abläuft, aber das ist ja dann Gefühlssache und Erfahrungsache wie man mit den Bildbearbeitungsfunktionen herumspielen kann.


    Gruß,
    Jo

    Bin auch grad am Orion herumprobieren.


    Dabei kann ich feststellen, dass man bis 1 Minute Belichtungszeit gar keine unterschiedlichen Belichtungszeiten benötigt um auch noch die hellsten Regionen mit ausreichend Tonwertreserven abzubilden. Man belässt einfach die Obergrenze der Lichter an einem sehr hohen Wert und müsste dann eben die Kontraststeilheit in den dunkleren Bildwerten herstellen.


    Und wenn einem ein bischen Rauschen bei den dunkelsten Details nicht stört, steilt man bei den Schatten die Gradationskurve nochmals an, bei gleichzeitigen Anheben des Schwarzwerts, sodass der Hintergrund gerade so unterdrückt wird. Dafür erhält man nochmals Details für die man nochmals so lange hätte belichten müssten. So kommt dann der Pferdekopfnebel gegenüber dem Hintergrund gut raus.


    Eigentlich kann man diese Aufnahmen mit kurzen Brennweiten auch ohne Probleme schon mit ISO 800 machen. Da blende ich lieber eine Stufe ab, das bringt bei den meißten Objektiven von 2,8 auf 4 überproportional Schärfegewinn. So bekommt man mehr Details bei gleicher Belichtungszeit.


    Gruß,
    Jo