Beiträge von Ullrich im Thema „Zubehör; Sternaufnahmen mit Spiegelreflex“

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">So einfach ist die Methode ja nicht. Man muß schon ein bischen auch verstehen das man da rechnet.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Volle Zustimmung.


    Und eben dieses Verständnis ist bei 'Astro-Ehingen' nicht gegeben. Ihm das zu erklären ist vergebliche Liebesmüh [xx(]

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Rainmaker</i>
    <br />Entschuldige bitte, dass Du meinen Einwand nicht verstanden hast.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    [8D]


    Da sich Manfred nur mit Überschlagsformeln auseinandersetzen mag (die er zudem nicht selbst entwickelt hat), ist nicht davon auszugehen, daß er bereit ist, der Aufgabe wirklich auf den Grund zu gehen. Ebensowenig möchte er dem Fragesteller eine brauchbare Hilfestellung für dessen Problem geben Wir erinnern uns:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Guten abend die Herren,


    ich interessiere mich schon lange für Astrofotografie aber ich habe mir auch aus beruflichen Grüßen erst ende 2012 eine Spiegelreflex zulegen können. Nach dem ersten rantasten möchte ich nun auch hier eventuell mehr Erfolge verbuchen.


    Meine faszination liegt in Deepskybilder die aber so ja nicht mit einer Spiegelreflex (SLT) nicht gemacht werden können. Deswegen möchte ich wenn es geht anfangen mit "normalen" Sternenaufnahmen (keine gezogenen Streifen).


    Was benötige ich für "mehr" Sternenaufnahmen viellicht sogar mit ansätzen von der Milchstraße oder ähnlichen "leichten" Nebeln?


    Skywatcher EQ-3 oder EQ-5 + Nachführung ?
    später eventuel aufrüsten mit einem Teleskop + Adapter ?


    Gruß
    Christian<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Freak2014</i>
    <br />Danke für den Versuch der Erläuterung aber irgendwie seid ihr für mich
    entweder zu lange in der Materie oder seid Mathematiker bzw Physiker. Mir
    fällt es auf jedenfall so schwer zu folgen.


    Aber denke bei ein paar Treffs mit "gleichgesinnten" wird
    sich das irgendwann mal einspielen.


    <u>Das wichtigste weiß ich ja nun:</u>
    - 15 bis 25 sec. Belichten (Berechnung später mal)
    - Blende 4-5.6 und ISO ausprobieren
    - am besten bei wenig Mondlicht
    - Skywatcher EQ-3 wenn nur Kamera oder EQ-5 wenn auch größere Teleskope


    Gruß Chris
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ähm.


    Ich bin weder Physiker noch Mathematiker, sondern Elektrofachkraft. Auf Theorie habe ich keine Lust, Formeln gehen nur, wenn man sie a) unbedingt braucht und/oder sie b) ein in erster und zweiter Näherung exaktes Ergebnis bringen.


    Hier ist beides gegeben.


    Was will ich wissen?


    Genau: Wie lange kann ich mit stehender Kamera belichten, um die Sterne noch als Punkte und nicht als Striche abzubilden. Das nennen wir mal t.


    Was habe ich?

    Als erstes die Bewegung der Sterne am Himmel. Einmal herum: 360° in 23h56min (das ist nicht der exakte Wert, aber man kann, um die Fehlergrenzen darzustellen, mal mit 23h55min oder 23h57min rechnen und stellt fest, daß das Ergebnis sich irgendwo in der 4. Stelle bemerkbar macht. Ob ich nun 10,00 Sekunden oder 10,01 Sekunden belichte...wurscht, oder? [;)] Diese Bewegung ist ein Winkel und errechnet sich zu 360°/86160s = 15,04.."/s (um einen handlichen Wert zu bekommen, habe ich den ihn gleich in Bogensekunden angeben) Wir nennen ihn mal alpha.


    Als zweites die Brennweite des Objektivs. Klar, daß bei größerer Brennweite die Bewegung auch größer abgebildet wird. Ganz genau brauchen wir den Abbildungsmaßstab in mm/Bogensekunde. Diesen nennen wir a: a=f*tan(alpha)
    Eingesetzt lautet die Rechnung: a=f*0,000004848, wenn der Winkel alpha genau 1" beträgt. Da wir aber mit alpha = s = 15,04" rechnen wollen (siehe oben), können wir den Wert gleich damit multiplizieren, oder in die Ausgangsformel gleich 15,04" einsetzen: a= f * 0,0000729 (dabei immer auf die Größenordnung achten, also bei mm bleiben, wenn f in mm eingesetzt wird, oder passend umrechnen in µm)


    Wir haben nun also die Länge der Strichspur eines Sterns in Äquatornähe, z.b. im Orion, in mm/s. Angenommen wir haben ein Tele mit 180mm Brennweite, dann wird a=180mm*0,0000729 =0,013 mm/s (Die Zeit von 1 Sekunde spiegelt eben die Bewegung wider, den der Stern in 1 Sek. am Himmel macht)


    Nun kommt der Teil, der Unsicherheiten hervorruft: Nämlich: Wie lang darf der Strich werden, um nicht als solcher erkannt zu werden? Das ist nicht nur rein rechnerisch bestimmbar, sondern hängt auch von dem Anspruch ab. Wenn das Bild nachher sowieso auf 50% verkleinert wird, um noch sauber am Bildschirm gezeigt zu werden, sind da andere Größen gefragt als wenn man ein Poster machen will, was die maximale Schärfe zeigen soll. Gehen wir mal von letzterem aus. Hier kommt nun die Pixelgröße ins Spiel. Hier ist die Kamera Sony Alpha 77 genannt mit 24,3 Megapixeln und APS-C Sensor, 6000x4000 Pixel (N1xN2) bei 23,6x15,8mm (L1xL2) Sensorgröße. Macht 3,933µm große Pixel (23,6/6000=0,003933mm, also 3,933µm), genannt b


    Möchte man nun eine Verschmierung zulassen, die nicht größer als ein halbes Pixel ist, so kann man noch 1,966µm ansetzen. Wenn bei 180mm Brennweite die Bewegung des Sterns (siehe weiter oben) auf dem Chip 0,013mm in der Sekunde beträgt, sieht man, wie die kurzen Belichtungszeiten zustande kommen. In einer Sekunde 0,013mm, erlaubt seien aber nur 0,001966mm, so ergibt sich t= (b/2) / a oder mit Zahlen: 1,966µm/13(µm/s)=0,151s oder etwa 1/6 Sekunde. Hier ist dann auch der Ansatzpunkt, wie man die Belichtungszeiten anders wählen kann: Halbe Brennweite - doppelte Zeit. Halbe Auflösung auf dem Chip bzw. Bild (entspricht einer nachträglichen Verkleinerung auf 50%) - doppelte Zeit. Nun kann man das alles in eine Formel packen und diesen komischen Tangens da durch einen Umrechnungsfaktor ersetzen, nachzuvollziehen ist das dann aber nicht mehr. So kommt die Verwirrung zustande ;) Dennoch sei hier mal die Formel im Ganzen genannt: t= L/(N*2*f*tan(360/86160))


    Bei dem Wert für die Bewegung am Himmel kann man noch eine Korrektur anbringen, wenn der Stern nicht auf dem Himmels-Äquator liegt. Ein Stern, der eine Dklination von z.B. 60° hat, bewegt sich nur mit 7,52"/s. Der Faktor, mit dem diese 15,04" multipliziert werden müssen, lautet cos (delta). Dann wird t=L/(N*2*f*tan(360/86160*cos(delta)))


    P.S. Jürg: Das Bild ist sehr gut als Beispiel zu benutzen - danke fürs Einstellen [:)]