Beiträge von Kreislauf im Thema „Zubehör; Sternaufnahmen mit Spiegelreflex“

    So einfach ist die Methode ja nicht. Man muß schon ein bischen auch verstehen das man da rechnet. Da braucht man auch nichts vergleichen, das ist so von der Erddrehung, der Deklination, der Brennweite und der Pixelgröße vorgegeben, sprich von der Natur und der Mathematik. Das sind bei den Parametern Strichspuren über mehrere Pixel.



    Das Problem ereilt einen spätestens wieder bei der nachgeführten Langzeitaufnahme, weil es keine 100% genaue Einnordung und keine fehlerfreie Nachführung gibt. Und hierbei erinnere Dich einfach was Du in Deinen Thread zum Orion über Sterneierchen schreibst. Es ist auch bei einer Nachführung ein Problem. Ob man sich allerdings daran stört ist auch hier wieder Ansichtssache. Das wichtiste Kriterium dafür, ob man sich am Restfehler stört oder nicht ist wie man später Bilder betrachtet. Wenn man sie als fuzzelige Minikopien auf Webseiten oder Foren herumzeigt werden jedenfalls selbst 4 Pixel lange Sternstriche im riesigen Rohbild vernachlässigbar. Notfalls kann man dieses Striche auch nachträglich in einer Software wie fitswork korrigieren.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Astro_Ehingen</i>
    <br />So nun wird es Spannend, was die Formeln angeht:


    Nun habe ich heute Abend ein paar Testaufnahmen vom Sternbild Fuhrmann gemacht. Belichtet wurden die Aufnahmen mit 8 Sek, 9 Sek, 10 Sek, 11 Sek, und 13 Sekunden mit 50 mm Brennweite.


    Die Belichtungszeit mit 8 Sekunden lässt die Sterne noch punktförmig erscheinen. 9 oder 10 Sekunden weißen auf der Aufnahme schon leichte Strichspuren der kleinsten Sterne auf.


    Somit sind hier nur eine Formel genau, die anderen kann man was Ergebnis betrifft, als nicht genau bezeichnen.


    Formel 1:


    t = 86184 * 0,00431 / (2 * 3,1415927 * 50 * cos(45)* 5 = 8,36 Sekunden.



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi nochmal Manfred,


    Winkelgeschwindigkeit Erdrotation ist 15"/s. Für 45° Höhe macht dort 10,5"/s Bildfeldbewegung, was bei 8 Sekunden Belichtungszeit 85 Bogensekunden sind. In einer Brennweite von 50 mm resultiert das in 0,016 mm lange Strichen, es werden also bei Dir die Punkte um fast nochmal 4 Pixel in die Länge gezogen. Das sind dann knapp 5 Pixel lange Sterne (abzüglich der Streuscheibe).


    Damit man davon später auf einem Pixelmonitor nichts mehr merkt, müsste man das Bild um den Faktor 1/5 verkleinern.


    Gruß,
    Jo

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Astro_Ehingen</i>


    Wie ich auch in einem Astronomie-Buch gelesen habe und diese Formel wieder im Netz gefunden habe, wird die Belichtungszeit für die Deklination abhängig so berechnet, dass die Sterne nicht Strichförmig werden.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi,


    nein, Sterne werden immer strichförmig wenn man nicht, oder falsch nachführt.


    Da kann man so kurz belichten wie man will. Man bekommt sie nicht punktförmig. Das was diese Formeln ausspucken sind definierte Toleranzen. Einmal kann man die Zeiten für Strichspuren auf Pixellänge berechnen oder wenn man will wie bei Rainmaker auf einen in der Praxis ermittelten Faustwert eines rel. Fehlers eines Streuscheibchens, wobei hier nochmal genau die Beleuchtungsstärke einfliesst, was das ganze nochmals verfeinert, sprich der Wert wird für schwache Sterne kleiner.


    Von daher gibt es keine richtige oder falsche Formel, sondern nur praktikable Überschlagsrechnungen die man auch selbst kapiert haben muss, um sie sachgerecht anzuwenden.