Beiträge von Guntram im Thema „Wohl dem der einen Kutter hat .....“

    Hallo Gerd.


    Ja, ich meine das Licht, das durch den großen freien Bereich neben dem HS vorbei in den Tubus gelangt. Es ist richtig, dass der FS dieses Licht ausblenden kann. Aber nur, wenn er exaktgenau für axiale Strahlen ausgelegt ist. Sobald er größer dimensioniert ist, und das sollte er, um zumindest die Feldblenden der 31,7mm Okulare voll auszuleuchten, sieht man im Feld den HS und einen hellen Ring darum herum. Das passt nicht zu einem ordentlich konstruierten Teleskop wie dem Clant, dessen einziger Daseinszweck ein möglichst hoher Bildkontrast ist.


    Das gilt für alle Spiegelteleskope, egal ob Newton, Cassegrain oder Kutter.


    Den Bereich zwischen HS und Tubus auszublenden ist Standard im Teleskopbau und beschrieben zB in Kriege/Berry, "The Dobsonian Telescope", und in verschiedenen Artikeln in Sky & Telescope, zB "Stray Light in Telescopes" von H.R. Suiter, Jan. 2001, S. 144.


    Man stelle sich den Clant mit einem Folien- Sonnenfilter vor: Licht gelangt am HS vorbei in den Tubus und spiegelt sich im Filter. Im Okular siet man dann die Mischung aus Umgebungslicht und der Sonne.


    Wenn man schon einen Volltubus verwendet, gehört meiner Meinung nach dieser Ring zu, alles andere ist Murks.


    Dasselbe gilt für die Tubusvorderseite.


    Der Clant hat 91mm Öffnung.
    Es wäre wohl ausreichend, den Tubus vorn mit einer Blende mit einer zentralen Öffnung von, sagen wir 110mm Öffnung, zu versehen. Diese einfache Maßnahme würde das Streulicht im Tubus, vor allem neben dem Fangspiegel, weiter drastisch senken. Auch diese Maßnahme ist Standard zur verbesserung des Kontrastes in Newtons.


    Ja, du hast recht, die Situation ist beim Fangspiegel im Grunde die selbe wie beim Newton. Nur ist das Problem bei den meisten Newtons halt auch schlecht bis überhaupt nicht gelöst.


    Wenn ein Großhersteller wie Orion solche einfachen Maßnahmen nicht umsetzt, nenne ich das fehlerhaft und peinlich.


    Viele Grüße,


    Guntram

    Hallo Christian,


    "Jetzt bin ich tatsächlich neugierig, mal einen Planeten bei gutem Seeing durch einen 6, 8 oder 9 Zoll Schiefspiegler zu beobachten."



    ich hoffe, dass du deine Neugier bald befriedigen kannst!
    Aber Achtung, das betreffende Instrument muss


    -optisch ok sein,
    -komplett austemperiert,
    -und exaktgenau justiert sein.


    Klingt alles trivial, aber ich kann euch versichern, dass es da draussen etliche Schiefspiegler mit leicht sauren Spiegeln, schlecht ventilierten Tubussen, und, sagen wir's mal freundlich, suboptimaler Justierung gibt.


    Kurz gesagt: Der Sterntest muss ziemlich in Ordnung sein.


    Viele Grüße,


    Guntram


    PS Harold hat schon recht!

    Hallo Holger,


    Na ja, bei den peinlichen Fehlern, den sich die Kollegen von der kommerziellen Fraktion bei der Tubuskonstruktion des Clant geleistet haben, man beachte die völlig fehlende Ausblendung von Streulicht hinter dem Hauptspiegel, und neben dem Fangspiegel, scheint ein Sonderpreis angebracht!


    Viele Grüße,


    Guntram