Beiträge von AnkeMo im Thema „Meade LX-90 "verzieht" in der Vertikale“

    Hallo Matthias,


    was du im ersten Absatz beschreibst, hört sich so an als ob die Werte für den Backlash, dh der Ausgleich des Getriebespiels, nicht passen. Das behebt ggf. auch der Reset oder wird beim Motortraining neu kalibriert.
    Der Rest hört sich ja vielversprechend an. Die Bildfeldrotation ist ja auch nicht von der Brennweite abhängig, so dass man da auch am LX90 azimutal arbeiten kann. Die Bilder der neusten DSLRs sind ja auch bei extremen ISO Werten noch erträglich, mir scheint dass da die Kameratrechnik jede irgendwie gefestigte Lehrmeinung mindestens einmal pro Jahr überholt [;)] Ich habe zB auch schon nette Deep Sky Bilder mit dem 8" LightSwitch gesehen, da sollte das LX90 das mindestens auch können.


    Grundsätzlich denke ich geht da wirklich was, allerdings könnten Ausgleichsgewichte angeraten sein, das schont auf Dauer den DEC Antrieb:
    http://www.meadeshop.de/item.php5?id=450510


    Gruß,
    Anke

    Hallo Matthias,


    ich bin nicht sicher, von welchem Motor die Abweichung kommt (du schreibst "vertikal", also müsste das der DEC Motor im Gabelarm sein.
    Das Problem hört sich ein bisschen wie "Rubber Banding" an, obwohl das bei laufender Nachführung eigentlich nicht passieren sollte. Mach mal einen Reset der Handbox und falls das noch nicht hilft geh mal das Motortraining durch.


    Grundsätzlich noch ein paar Worte zum LX90 und Astrofotografie:
    Eine Aufstellung auf einer Polhöhenwiege ist für Langzeitfotografie natürlich wünschenswert (auch wenn empfindliche CCD Kameras diese Lehrmeinung ein wenig ad absurdum geführt haben). Das LX90 ist jedoch von der Steifigkeit der Gabelarme und von den Antrieben her nicht unbedingt für den Einsatz auf einer Wiege gemacht. Nicht ohne Grund wiegt ein 8" LX200 10 kg mehr als ein 8" LX90.
    Man kann auch mit der DSLR kurzbelichtete Aufnahmen azimutal machen und dann etliche Aufnahmen (mehrere hundert) mitteln. Ich würde das aber keinesfalls ohne Reducer (zB f/6,3) in Angriff nehmen, damit möglichst viel Bildsignal bei der kurzen Belichtungszeit rum kommt.


    Gruß,
    Anke