Beiträge von Astro_Ehingen im Thema „Der erste Orionnebel“

    (==>)Caspar,


    Die zwei Aufnahmen die ich gemacht habe, finde ich für den ersten Anfang sehr gut gelungen.
    Wenn man bedenkt habe ich vor sehr langer Zeit in unserer Sternwarte versucht den Orionnebel aufzunehmen, aber damals wurde von dieser Aufnahme leider nichts daraus.
    Vermutlich sind dafür auch die Montierungen nicht dafür ausgelegt. Seit dem ich das Teleskop habe (Oktober 2013) ist somit auch mehr drin.


    Auch spielt die Verfassung des Menschen eine große Rolle dabei, ob die Aufnahme optimal gelingt. Fehler können beim Aufstellen der Montierung vorkommen. (Gegengewichte Abstand falsch eingestellt, Montierung über den Polsucher nicht ganz genau eingenordet und Schneckenfehler).


    Auch aus den eigenen Fehlern beim Bearbeiten kann man noch einiges lernen. Zwar war das nicht die letzte Gelegenheit, von diesem Reflexionsnebel Aufnahmen zu machen.


    Fazit: Für die erste Aufnahme die digital mit einer Spiegelreflexkamera gemacht wurden, ist das Ergebnis gut gelungen. Deswegen gefällt mir die zweite Aufnahme auch viel besser.[:)]

    Eine EQ6-Montierung habe ich nicht. Ist ja wie weiter unten Beschrieben "Meine Ausrüstung".
    Hier handelt es sich um eine NEQ-3 Montierung. Eingenordet habe ich die Montierung über den Polsucher. Um beim Auslösen der Aufnahme habe ich ein Fernauslöse-Kabel verwendet. Möglicherweise könnte eine kleine Nachschwingung beim Auslösen entstanden sein. Aber dies fällt bei der Aufnahme nicht so arg ins Gewicht. Kann auch sein, dass ich die Montierung auch nicht sehr genau auf den Himmelspol aufgerichtet habe. Somit muss man alle Fehler mit einbeziehen. Beim nächsten Mal wird das bestimmt besser.[:)]


    Zudem ist die Aufnahme in der Stadt entstanden, mit störenden Lichtquellen im Umfeld.
    Aber die nächste Aufnahme vom M42 werde ich dann außerhalb von störenden Lichtquellen und ohne Mond machen. Auch hängt es davon ab, wie der Himmelhintergrund von den störenden Lichtquellen aufgehellt ist, wobei hier dann auch der ISO-Wert abhängt. War somit nur zuerst die erste Aufnahme.


    Wie ich die letzte Aufnahme mit Adobe Photoshop optimiert habe, findet man hier:


    http://www.sternwarte-ehingen.de/fotopraxis.html


    unter: Astroaufnahme Orionnebel optimieren

    Auf den Originalaufnahmen habe ich auf ein paar Bilder dieses Phänomen entdeckt, mit diesen kleinen Sterneierchen. Wie die Entstanden sind, kann ich nicht beurteilen. Aber dies fällt somit kaum ins Gewicht. Bei der nächsten Aufnahme muss ich mal sehen ob das wieder auftritt, und wo der Fehler liegen könnte.

    Gestern Abend war wieder klar geworden und eine Zeit lang war kein Nebel vorhanden gewesen. Aber zu diesem Zeitpunkt war es schon ein wenig kalt, die Temperatur lag schon leicht im Frostbereich und die Luftfeuchtigkeit war bei 80 % angelangt. Auch gegen 21:00 ging über dem Südöstlichen Horizont der Mond auf der seine Phase von 99 % erreicht hat. An diesem Abend wollte ich Astroaufnahmen machen, aber bei Vollmond soll man fast keine Aufnahmen von Himmelsobjekten machen. Nur zu diesem Zeitpunkt stand der Mond nicht so hoch am Himmel, somit wagte ich doch dann mein Instrument aufzubauen.


    Nach dem Aufbauen des Spiegelteleskops, ließ ich zuerst mal den Tubus eine halbe Stunde auskühlen, daß sich dieser an die Umgebungstemperatur anpasst. Nach einer gewissen Zeit stellte ich dann den Orionnebel ein und schaute zuerst mal durch das Okular, wie dieser in diesem Teleskop erscheint. Beim Betrachten vom Orionnebel im Sternbild Orion, konnte man schon ein wenig Strukturen des Nebels erkennen, aber dieser kam beim Betrachten nicht so deutlich heraus. Zwar ist in einer Umgebung von einer Stadt nicht viel zu erwarten, wobei hier ein Filter beim Betrachten des Nebels, die Strukturen deutlicher zum Vorschein kommen würden.


    Anschließend nach dem Betrachten des Nebels, habe ich dann meine digitale Spiegelreflexkamera Canon EOS 600 d am Okularauszug befestigt und zuerst eine Testaufnahme von 30 Sekunden bei ISO 400 gemacht. Ein Blick nach der Aufnahme, zeigt mir schon ein sehr gutes Ergebnis, indem auf der Vorschau der Kamera die Nebelstrukturen deutlich zum Vorschein kamen.


    Dann habe ich im Anschluss dann 11 Aufnahmen je 30 Sekunden gemacht, 11 Darkaufnahmen und 11 Biasframes. Das Ganze wurde in DeepSkyStacker gestackt und jeweils in zwei Datei-Formaten abgespeichert. Das erste Bild im Tiff-Format und das zweite im FTS-Format.


    In Fitswork 4 habe ich beim ersten Bild in der Histogramm-Einstellung den Gamma wert ein wenig erhöht und die Kurven ein wenig angepasst. In Adobe Photoshop wurde das Bild nur ein wenig geändert, mit der Tonwertkorrektur. Beim zweiten Bild, ist diese Aufnahme in Adobe Photoshop mit mehreren Bearbeitungsschritten optimiert worden. Hier kam das Fts-Format im Einsatz.


    <b>Erste Aufnahme des Orionnebels ohne aufwendige Bildbearbeitung</b>



    Bei dieser Aufnahme wurden die 11 Reihenaufnahmen, bestehend aus 11 Darkframes und 11 Biasframes, mit DeepSkyStacker addiert. Die Aufnahme wurde im Tiff-Format gespeichert, ohne die Änderungen aus dem Programm zu übernehmen. Weiterverarbeitung in Fitswork 4, (Histogrammanpassung)und in Adobe Photoshop nur noch die Tonwertkorrektur angewandt.
    Bild wurde nach dem Stacken in das Tiff-Format gespeichert.


    <b>Zweite Aufnahme - des Orionnebels mit aufwendiger Bildbearbeitung</b>



    Diese Aufnahme des Orionnebels, wurde mit mehreren Bildbearbeitungsschritten in Adobe Photoshop aufgearbeitet.
    Die Aufnahme wurde nach dem Stacken in das "Fts-Format" - gespeichert
    Diese zweite Aufnahme gefällt mir vom Ergebnis besser, aber bei Vollmond und in der Umgebung wo das Stadtlicht den Sternenhimmel erhält, kann man auch nicht mehr erwarten.
    Obwohl die Montierung per Polsucher exakt eingenordet war und auf den RAW-Aufnahmen alle Sterne sehr scharf punktförmig erscheinen, scheint mir der Eindruck, dass DSS die Aufnahmen nicht genau sauber ausrichtet.


    Zwischen den beiden Dateiformaten (Tiff und Fts) bestehen große Unterschiede beim Weiterverarbeiten.