Beiträge von Mettling im Thema „Hallo von bavella + Family!“

    Hallo Jörg,


    Ich habe jetzt erst gesehen, dass Du den 6"-Skywatcher auf der NEQ-3 ja schon selbst verlinkt hattest. Ja, das Teleskop ist richtig. Das Omegon-Teil nicht. Man muss (leider) beim Astroshop etwas aufpassen was sie einem verkaufen, zum Teil ist die Bezeichnungsfindung recht ... kreativ und die Erfahrungsberichte sehr ... euphorisch.
    [;)]


    Die von Manfred angesprochene Porta ist eine tolle Montierung, allerdings nicht ganz billig. Und mit einem 6"-Newton ist sie überlastet, ich habe es vor ein paar Tagen gerade ausprobiert. Ich würde ihre Grenze bei einem leichten 120/600-Refraktor oder einem 127er Maksutov legen. Eher weniger. Sie ist mehr eine Zweitmonti oder etwas für Freunde kleiner, feiner Refraktoren. Ich habe einen schweren 80mm-Refraktor, ein 70mm-Sonnenteleskop oder einen 100mm-Mak drauf. Die trägt sie gut.


    Die EQ-5 wäre natürlich der EQ-3 stabilitätsmäßig deutlich überlegen. Aber sie ist auch schwerer und sperriger. Das mit dem Stativ ist schon richtig, aber wenn Du handwerklich begabt bist, könntest Du das einfache Alustativ durch ein gebrauchtes Vermessungsstativ aus Holz von Ebay (Baubereich) ersetzten. Die werden für wenig Geld gehandelt und sind sehr stabil.


    Du siehst sicherlich schon: in der Astronomie gibt es unheimlich viel was man machen kann und wissen könnte. Für einen Einsteiger ist es da sicherlich sinnvoll erst mal ein brauchbares Teleskop in bewährter Kombination für nicht allzu viel Geld zu kaufen. Wenn Ihr dabei bleibt, wird es ohnehin nicht das letzte Teleskop sein. Ob Dobson oder parallaktisch ist da zu Beginn erst mal eine grundsätzliche Frage, aber man ist da auch nicht für die Ewigkeit festgelegt. Viele Amateure haben beides: einen Dobson <i>und</i> ein parallaktisch montiertes Teleskop.


    Viel wichtiger ist, dass Du Deine Mädels motivierst. Deshalb solltest Du sie in die Entscheidung mit einbeziehen. Und das geht am besten und einfachsten indem Ihr mal ein Treffen von Hobbyastros, einen Astroverein oder eine Volkssternwarte besucht. Dann schaut Ihr Euch die Teleskope an, schubst mal einen Dobson zur Probe und stellt mal eine parallaktische Monti auf und ein.
    Dann werdet Ihr schnell sehen wo Eure Vorlieben liegen. [:)]


    Bis dann:
    Marcus

    Hallo Ihr drei,


    Willkommen im Astrotreff. [:)]


    Jörg, eine der wichtigsten Lektionen in der Astronomie hast Du ja schon gelernt: wer allzu billig kauft, kauft doppelt.
    Eine parallaktische Montierung ist eine feine Sache wenn man zu mehreren beobachten will. Aber sie muss vernünftige Qualität bieten um das montierte Teleskop sicher zu tragen. Und sie muss sauber aufgestellt, eingerichtet und eingenordet sein um ihre Vorteile auszuspielen. Und das tut sie in letzter Konsequenz erst wenn sie eine motorische Nachführung hat. Dann ist sie aber eine tolle Beobachtungshilfe.
    Die Skalen kannst Du getrost ignorieren, auch mit einer parallaktischen Monti findet man die Objekte am schnellsten und einfachsten mit Hilfe eines Leuchtpunktsuchers. Stichwort Telrad. Dazu gehört dann noch vernünftiges Kartenmaterial und eine Rotlichttaschenlampe, bewährt hat sich der Deepsky Reiseatlas aus dem Oculum-Verlag. Keinen PC und keine Handyapps am Teleskop verwenden, die ruinieren die Dunkeladaption!


    Der Nachteil einer parallaktischen Monti ist die aufwendigere Aufstellungsprozedur verglichen mit dem Dobson. Den stellt man in der Tat einfach auf die Wiese und fertig. Und der Preis. Als Faustregel kann man sagen, dass bei einem parallaktisch montiertem Teleskop 2/3 des Geldes in die Montierung fließen und nur 1/3 in die Optik. Beim Dobson gehen 3/4 des Geldes in die Optik, deshalb sind Dobsons bei gleichem finanziellen Aufwand optisch durch größere Öffnung im Vorteil. Und an die Nachführung gewöhnt man sich sehr schnell. Aber wie schon gesagt, wenn Du mit den Mädels beobachten willst, hätte eine motorische Nachführung schon ihren Reiz. Auf der anderen Seite werden die beiden das Nachführen des Dobsons (das "schubsen" ) auch schnell lernen.


    Ein qualitativ brauchbares parallaktisch montiertes Teleskop wäre das hier:
    http://www.teleskop-express.de…tcher-EQ3-Montierung.html
    Dazu noch ein paar Okulare für Übersicht und für Details an Planeten und Ihr seit schon gut gerüstet.
    Die Montierung ist eine echte EQ-3 und ließe sich für 170,- auch noch mit Motoren und einem Polsucher nachrüsten. Vorsicht, der Astroshop hat eine Montierung im Programm die sie auch "EQ-3" nennen, die aber keine ist und die weniger stabil ist!
    Für das gleiche Geld bekommst Du allerdings schon einen 8"-Dobson, der an Planeten und Deepskyobjekten deutlich mehr zeigen wird.


    Es käme auf einen Versuch an. Am besten mal Kontakt zu anderen Amateuren in Eurer Umgebung aufnehmen, oder zu einem Astroverein oder einer Volkssternwarte.
    Schau doch mal auf unsere Astromap:
    http://www.astrotreff.de/astromap.asp?Koord.x=0&Koord.y=0
    Und dann am besten mal die unterschiedlichen Teleskoptypen ausprobieren, welches Euch am ehesten zusagt. Ich habe übrigens 20 Jahre lang parallaktisch beobachtet und dann zum Dobson gewechselt. Warum? Weil es unterm Strich einfacher und leistungsfähiger ist. [8D]


    Bis dann:
    Marcus