Beiträge von Mettling im Thema „UHC / CLS od. UHC-S ?“

    Hallo Kenneth,


    Ein paar Antworten von mir.
    Leider kann man die Astromodifikation nur bedingt durch längere Belichtungszeit kompensieren. Vor allem wenn der Himmel aufgehellt ist, gehen die Nebelanteile unter wenn die Kamera nicht modifiziert ist. => Dunkler Himmel. Durch nichts zu ersetzen.


    So kannst Du Bilder in den Astrotreff hoch laden:
    http://www.astrotreff.de/upload.asp


    Eine wie ich finde sehr gute Webseite zur Astrofotografie:
    http://astrofotografie.hohmann-edv.de/grundlagen/
    Im übrigen kann ich Dir das Buch "Himmelsfotografie mit der digitalen Spiegelreflexkamera" von Stefan Seip empfehlen. Kosmos verlag, leider nur noch gebraucht erhältlich. Aber gerade für den Einsteiger mit kleinem Equipment und Budget sehr gut geeignet.


    In der Astrofotografie sitzen die Filter in der Regel hinter der Optik, dann kommt man mit kleineren Filtern aus und kann sie mit mehreren Optiken nutzen.


    Astro-EBV hat <i>überhaupt nichts</i> mit Tageslicht-EBV zu tun. Stacking ist nur der Anfang. Das alles hier zu erklären führt zu weit, das würde Stunden dauern.
    Aber es gibt für Astro jede Menge tolle Freewareprogramme, die Dir viele aufwendige Schritte abnehmen. DSS, Fitswork, Autostakkert, Avistack, Registax um nur die wichtigsten zu nennen. Die laufen natürlich alle unter Windows. Für Mac gibt es fast nichts. Vielleicht eine Virtual Machine mit einem alten XP drauf?


    In München gibt es eine lebendige Astroszene und einige Händler. Setze Dich doch mal mit denen in Verbindung und besuche ein Treffen. Da wirst Du bestimmt viel mehr Informationen und Tipps bekommen als durch stundenlanges Recherchieren im Web.


    Ich mache hier jetzt Schluss, ich muss morgen früh raus und bin dann eine Woche im Urlaub. Aber Du wirst hier bestimmt noch viele weitere Tipps bekommen. [:)]


    Bis dann:
    Marcus

    Hallo Kenneth,

    Also noch mal im Klartext:


    1. In der Astrofotografie gibt es keine einfachen Lösungen.


    2. Dunkler Himmel ist durch nichts zu ersetzen.


    3. Es gibt keinen Filter der die Lichtverschmutzung beseitigt ohne das Sternenlicht zu schwächen. Auch wenn die Werbung das Gegenteil behauptet.


    4. Nebelfilter (UHC, UHC-S, UHC-E) bringen nur etwas bei Emissionsnebeln. Sie bringen nichts bei Galaxien, Milchstraße und Sternhaufen. Im Gegenteil, auch sie werden durch die Filter geschwächt.


    5. Um Emissionsnebel zu fotografieren braucht man eine astromodifizierte DSLR oder eine CCD-Kamera.


    6. Astrofotografie ist 40% Bildgewinnung und 60% Bildbearbeitung am PC. Ohne EBV keine Astrofotos.


    7. Dunkler Himmel ist durch nichts zu ersetzen.



    Das sind die Fakten. An denen führt kein Weg vorbei.
    Um weiter helfen zu können, bräuchten wir jetzt noch mal ein paar Infos von Dir:


    1. Ist deine 550D astromodifiziert?
    2. Bist Du mit den grundsätzlichen Aufnahmetechniken vertraut? Darks, Flats, Lights, ISO, etc.
    3. Hast Du schon mal Astrofotos gemacht, wenn ja in welcher Form? Zeige sie bitte mal vor.
    4. Hast Du dich über das Thema Astrofotografie belesen? Wo, bzw. welches Buch?
    5. Bist Du mit der Grundzügen der Astro-EBV vertraut? Stacking, stretching, ebnen, glätten, schärfen, Farbbalance?


    Es wäre klasse, wenn Du diese Fragen beantworten würdest, dann können wir Dir Tipps geben wie Du mit überschaubarem Aufwand zu schönen Bildern kommst. Aber eines kann ich Dir jetzt schon sagen: dunkler Himmel ist durch nichts zu ersetzen.


    Erwähnte ich das schon? [;)]


    Bis dann:
    Marcus



    EDIT:
    Aus deinem letzten Posting werde ich leider überhaupt nicht schlau. Ich befürchte, bei Dir ist eine Menge Halbwissen vorhanden, aber wenig praktische erfahrung. Aber halte Dich nicht an der Filterfrage fest. Filter allein lösen Dein Problem nicht. Das gesamte Setup muss stimmen.


    Marcus

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: kenneth5</i>
    <br />Der Nanotracker ist ganz neu. Milchstrasse sehe ich hier nie. Aber mit meinem 6"Newton kann ich auch den Trifid u. Lagunennebel bei Neumond im Sommer gut sehen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ooookeeey... [xx(]


    Also starke Lichtverschmutzung und keine praktische Erfahrung in der Astrofotografie.
    Ich behaupte jetzt einfach mal, dass Du die Nebel zwar gefunden, aber noch nicht richtig gesehen hast. Dafür ist der Himmel bei Dir einfach viel zu hell. Du solltest mal mit deinem Teleskop unter einen richtig dunklen Himmel fahren, dann würdest Du erkennen was ich meine.
    Oder verwendest Du einen visuellen UHC- oder OIII-Filter?


    Zu Deinem Problem: unter solch miserablen Bedingungen wird Dir ein Filter auch nicht viel bringen. Am ehesten noch ein UHC-E, weil er einigermaßen breitbandig ist, H-Alpha durchlässt und die Sterne nicht komplett wegschneidet. Sternhaufen und Galaxien kannst Du damit aber vergessen. Damit gehen eigentlich nur Emissionsnebel. Und da kommen wir zum nächsten Problem: ist Deine 550D denn astromodifiziert oder nicht? Wenn nein, kannst Du auch die Emissionsnebel ziemlich knicken, weil die unmodifizierte DSLR bei H-Alpha nur 20% Empfindlichkeit hat.


    Aus der Lichtsuppe heraus geht eigentlich nur Schmalband. Aber das ist nichts für den Nanotracker und die DSLR. Eventuell ginge noch H-Alpha-Schmalband, aber dafür müsste die Kamera modifiziert sein.


    Am besten wäre es, Du schnappst Dir Teleskop, Kamera und Tracker und fährst ins Dunkle. Dann lässt Du die Kamera auf dem Tracker vor sich hin fotografieren, während Du mit dem Teleskop visuell spechtelst.
    Positiver Nebeneffekt: dann brauchst Du auch keinen Filter. [8D]


    Bis dann:
    Marcus

    Hi,


    Hast Du denn überhaupt schon praktische Erfahrung mit Deinem Nanotracker gesammelt?
    Und den Orion ohne Filter zu sehen ist keine Kunst. Wie sieht es denn mit der Milchstraße aus? Ist die in einer normalen Nacht problemlos mit dem freien Auge zu sehen?


    Bis dann:
    Marcus

    Hallo Kenneth,


    Für eine DSLR ist natürlich ein weiter Bereich wichtig, weil sonst die Sternfarben unnatürlich werden. Also eher CLS. Interessant könnte noch der IDAS-LPS2 sein, aber ich weiß nicht ob man den in 50mm bekommt.
    Aber warum willst Du unbedingt vor das Objektiv? Clipfilter sind viel günstiger, da der eigentliche Filter kleiner ist.


    Welcher Filter nun am sinnvollsten ist hängt wie gesagt von deinen Bedingungen ab:
    Wo wohnst Du denn?
    Hast Du denn auf deinen Bildern schon deutliche Himmelsaufhellung?
    Welche Grenzgröße hast Du normalerweise visuell?
    Hast Du schon Bilder gemacht die Du exemplarisch mal vorzeigen könntest?
    Bist Du sicher, dass Du die Möglichkeiten der EBV schon ausgereizt hast?


    Allgemein muss man aber sagen, dass auch in der Astrofotografie ein dunkler Himmel nicht durch Filter ersetzt werden kann. Also müsstest Du am besten raus aus der Lichtglocke. Das ist günstiger als jeder Filter und bringt wesentlich mehr.


    Bis dann:
    Marcus



    EDIT:
    Das verschieben in ein anderes Forum muss ein Mod machen.

    Hallo Kenneth,


    Willkommen im Astrotreff. [:)]


    Einen Filter würde ich überhaupt nicht vor das Objektiv setzen. Erstens zahlst Du Dich da dumm und dusselig, weil er extra angefertigt werden müsste, die gibt es nämlich standardmäßig nur in 2".
    Und zum anderen gibt es für Canon in Form der Clipfilter von Astronomik für die EOS die perfekte Lösung. Die werden nämlich zwischen Objektiv und Spiegel in den Body eingesetzt. Mit dem Planar und einem M42-EOS-Adapter dazwischen sollte das gehen.


    Schau mal bei Astronomik was es da so gibt. Wenn es noch einigermaßen dunkel ist würde ich einen CLS verwenden. Wenn es massiv aufgehellt ist eher einen UHC-E, besser wäre dann aber ein dunklerer Standort.
    http://www.astronomik.com/de/clip-filter-system.html


    Bis dann:
    Marcus