Beiträge von MartinB im Thema „Himmelshelligkeit und Teleskopöffnung“

    Hallo Stephan,


    Wo Du gerde ICS erwähnst: der Martin Birkmaier hat mal sinngemäß gesagt, nach einem Namibia-Beobachtungsaufenthalt kommt ihm das Beobachten hier in Deutschland vor wie aus der Wohnung heraus mit eingeschaltetem Raumlicht. Ist zwar vermutlich ein klein wenig übertrieben, erklärt aber die Begeisterung der Südhimmel-Reisenden.
    Ich kann da leider noch nicht aus eigener Erfahrung sprechen...


    Gruß,
    Martin

    Hallo Mathias,


    Die visuelle Wahrnehmung von Objektdetails im Teleskop lässt nicht mit einer einfachen Formel berechnen.
    Erst mal brauchst Du auch bei sehr dunklem Himmel, perfekter Transparenz und perfektem Seeing immer eine gewisse Mindest-Vergrößerung und auch eine Mindest-Austrittspupille, um ein bestimmtes Detail zu sehen. Das ist zusätzlich individuell vom Beobachter abhängig.


    Die Praxis zeigt, dass man mit größerer Teleskopöffnung die Himmelsaufhellung sogar störender empfindet, weil bei mehr Öffnung der Einbruch an Wahrnehmung bei aufgehelltem Himmel stärker ist als mit einem kleinen Teleskop.


    Wenn Du den Kauf eines größeren Teleskops in Erwägung ziehst, um Fahrten zu günstigeren Beobachtungsplätzen zu sparen, kann ich davon nur abraten. Lieber beobachte ich mit 100mm Öffnung auf der Edelweißspitze als mit meinem 18" Dobson auf der Plattform der Volkssternwarte München (beides sind mir gut bekannte Beobachtungsorte).


    Gruß,
    Martin