(==>)Kai:
Danke für deinen Beitrag. Leider begreifen zu wenige Leute, dass in der Physik eben nicht die Meinung zählt, die jemand über etwas hat, sondern ausschließlich überprüfbare Fakten. Dass wir Menschen noch lange nicht alle Aspekte der Physik komplett verstehen, ist ein ganz anderes Thema.
Dass vor 10 Jahren jemand Internetforen missbraucht hat, um Meinungsmache zu betreiben, muss man nicht bis in alle Ewigkeit breittreten. Eine andere Frage ist, wessen Messprotokollen ich traue.
Wenn jemand Spiegel testet und die Ergebnisse öffentlich zugänglich macht, muss er auch damit klarkommen, dass die Messmethoden öffentlich diskutiert und eventuell kritisiert werden.
Objektiv sein heißt sachliche Kritik annehmen und konstruktiv verarbeiten können. Bei Kurt sehe ich da kein Problem.
Jetzt versuche ich doch noch mal zurück zum ursprünglichen Thema zu kommen - das interessiert mich doch mehr als die andere Diskussion:
Die von Scotty60/Uwe geposteten Fotos zeigen ziemlich sicher Teleskopspiegel, die als Presslinge vorgeformt wurden.
Ich bin zwar kein Glasguru, aber nach allem was ich so mitbekommen habe, ist das heutzutage die absolute Standardmethode für Optiken in Serienfertigung.
Die Spannungsfreiheit ist durch diese Fertigungsmethode nur dann gefährdet, wenn beim Abkühlen die Prozessparameter nicht korrekt eingehalten werden. Das gilt aber für andere Fertigungsmethoden ganz genauso.
Schaut doch hier im Forum mal nach, was "FHarry" so treibt. Der arbeitet nämlich daran, die nicht abrasive Umformung auch für uns Hobby-Spiegelschleifer zugänglich zu machen!
Eine andere Geschichte ist die Glassorte.
Grüne Färbung deutet primär nur darauf hin, dass sich Spuren von <s>drei</s>zweiwertigem Eisen im Glas befinden. Das trifft vor allem auf billige Kalknatron-Gebrauchsgläser zu, aber es gibt auch ganz klares Kalknatronglas.
Über eine Dichtebestimmung nach Archimedes ließe sich die Glassorte besser einschätzen. Andere Methoden bleiben wohl eher den Profis vorbehalten.
Gruß,
Martin