Beiträge von Andreas IV im Thema „Skywatcher FH 150/1200 mit Chromacorr I“

    Hallo Michael,


    meine Mail wurde als Spam geblockt.
    Bilder von meinen Teleskopen etc. habe ich nicht.
    Sagen wir es mal so: Dieses Teleskop gibt es nur einmal und Vitamin B hat geholfen. Da dies jedoch nichts Privates ist, möchte ich mich dazu nicht äußern. Schließlich wissen wir alle, daß gelauscht und ausgewertet wird.


    Gruß, Andreas

    Hallo Marcus,


    da ich mit der Optik nicht betraut bin und ebenso kein Theoretiker bin, versuche ich es einmal von der Seite eines Laien.
    Den CC gibt es in 3 Varianten, für neutrale (normale), überkorrigierte und unterkorrigierte Refraktoren. Meine beiden CC sind neutrale. Soweit ich das beurteilen kann, funktionieren sie ebenso an einem Skywatcher 150 F/5. Dabei ist mir aufgefallen, daß der Farbfehler abnimmt, umso weiter der CC vom Fokus sitzt. Bei dem F/5 war der Farbfehler bei etwa 260mm vor dem Fokus weg. Der Nachteil, der sich jedoch daraus ergibt, ist die Einbuße des Feldes, da der Linsendurchmesser 30mm ist. Ebenso ist der CC dann anfälliger für das Ausrichten. Ähnlich war es beim Skywatcher F/8. Allerdings sind die CC genau für F/8 gerechnet worden, daher habe ich an dem keine Feldeinbuße. Aber auch hier galt: Je weiter weg vom Fokus, desto farbreiner. Ab einem gewissen Punkt, ich nenne ihn einmal Nullpunkt, kehrt sich der Farbfehler um.
    Meine Vermutung ist, daß der CC nicht an allen Refraktoren funktioniert, vor allem bei solchen mit kleinem Farbfehler. Dann müßte er recht nah am Fokus sitzen, gewissermaßen im Zenitspiegel.
    Am ED habe ich den Chromacorr nicht getestet, da dieser nicht neutral ist.
    Was den Aufbau des Chromacorr betrifft, hatte ich einmal eine Seite vom Herrn Rohr gefunden. Dort behandelt er Korrektoren mit 2, 3 und 6 Linsen. Welches aber auf den Chromacorr zutrifft, kann ich nicht sagen. Bei Interesse kann ich die zwar verlinken, muß sie aber erst suchen.
    Fotos sind kein Problem, heute wird das aber nichts mehr. Vielleicht kannst Du mir sagen, welche Fotos oder Details für Dich von Interesse wären, dann muß ich das Forum nicht so "zumüllen".


    Gruß, Andreas

    Hallo Tobi,


    ein wahres Wort. Dennoch will ich eine Erklärung versuchen.
    Roland hat es schon angesprochen. Es ist mein Zweitteleskop, welches ich mir damals u.a. auch für meinen Sohn mit angeschafft habe. Erklären kann ich es zwar nicht, aber irgendwie ist es mir etwas wert.
    Geld hat für mich einen anderen Stellenwert als es bei anderen Menschen einnimmt. Möglicherweise spielt da auch mit hinein, daß mir diese Ausgaben nicht weh tun.
    Ich betrachte das Ganze als Hobby. Im Beruf bin ich Idealist, ja. Im Hobby dagegen liegen meine Ansprüche an ganz anderer Stelle. Sicher wurde mir immer wieder gesagt, daß dieses Teleskop Schrott wäre. Das mag auch richtig sein, wenn man vom Idealfall ausgehen würde. Da ich das aber nicht tue, bin ich mit diesem Teleskop zufrieden (und damit ist es eben kein Schrott mehr). Ein zusätzlicher Reiz liegt eben in der Verbesserung. Würden alle Menschen gleich ticken, wäre es doch langweilig, oder? [:o)]
    Ein zweiter Faktor spielt mit hinein. Da ich oft nicht mehr alleine beobachte, konnte ich mir ein neues Teleskop kaufen oder eben ein bestehendes "Aufrüsten". Immerhin habe ich vier Kinder, von denen zwei immerhin manchmal und einer recht häufig mitschaut. Dumm nur, daß es immer Streit um die Teleskope gibt.
    Der dritte Punkt dagegen ist ein ganz anderer. In Russland habe ich mir von TAL einen Refraktor 8" F/9 bauen lassen mit einem ähnlich funktionierenden fest eingebauten Correktor. Dies hier ist für mich u.a. auch eine Teststellung.


    In Summe geantwortet: Verstehen mag's wer will. Manchmal verstehe ich mich selbst nicht einmal.


    Gruß, Andreas

    Hallo alle zusammen,


    da ich keine Ahnung habe, wohin dieser Thread gehört, stelle ich ihn einfach mal hier in das Technikforum ein.
    Dieser Skywatcher war mein zweites Teleskop und irgendwie ist es mir an's Herz gewachsen. Deshalb habe ich viel Energie und auch Geld dafür investiert, diesen Refraktor "besser" zu machen. Wie in einem anderen Thread schon beschrieben, trat ich den Weg über den Glasweg an, welcher durchaus gute Ergebnisse erzielte.
    Durch viel Glück ist es mir gelungen, einen Chromacorr I und einen Chromacorr II zu erwerben. Richtig dran geglaubt hatte ich nicht, unter anderem weil in den Foren der Chromacorr als schlecht dargestellt wird. Nun ja, wer nichts wagt, der kann auch nichts gewinnen.
    Nun bin ich am Ende der Verbesserung angekommen. Ich vermute einmal, besser wird der Refraktor nicht mehr werden. Mit dem jetzigen Ergebnis bin ich sehr zufrieden, zumal ich als Vergleichsgeräte einen APO (125/1000) und einen ED (152/1200) habe. Bei einem Vergleich der Geräte spielt natürlich auch die Qualität eine Rolle und so habe ich meine Refraktoren vermessen lassen. Die Qualitätsbestimmung ist bei allen drei gut bis sehr gut ausgefallen. Insofern habe ich beim Erwerb des Skywatcher Glück gehabt, es hätte auch anders sein können.


    Einen Chromacorr einzubauen ist nicht einfach. Das Schwierigste ist wohl, den richtigen Abstand zu finden. Der sollte laut ARIES etwa 161mm vor dem Fokus liegen. Die Toleranz beträgt -15mm bis +5mm. Das nächste Problem ergibt sich daraus, daß der Chromacorr nicht gerade liegt. Er kann zwar in das Filtergewinde des Zenitspiegels eingeschraubt werden, aber er liegt durch sein Eigengewicht nicht gerade. Ist der Chromacorr aber verkippt, schleicht sich wieder ein Farbfehler ein. Ich löste das dadurch, daß ich mir eine Hülse drehen ließ, welche exakt in den Okularauszug paßt und den Chromacorr perfekt aufnimmt. Es sei an der Stelle darauf verwiesen, daß Chromacorr I und Chromacorr II unetrschiedliche Maße haben.
    Wer diese Mühen nicht scheut, wird auf jeden Fall belohnt werden. Andererseits kann ich nun auch verstehen, warum sich der Chromacorr am Markt nicht durchgesetzt hat. Und noch etwas ist, denke ich, wichtig. Man sollte besser einen Refraktor haben, welcher objektivseitig justierbar ist. Der Skywatcher ist nicht justierbar und hat eine leichte Koma durch Zentrierungsfehler, welche durch den Chromacorr sehr verstärkt wird. Nach diversen Versuchen schaffte ich durch eine Verkippung des Chromacorr, diese Koma zu eliminieren. Der Lohn ist nun zwar ein schönes Scheibchen beim Sterntest, jedoch auch ein kleiner Farbfehler.


    Zum Schluß nun noch einige Bilder vom Jupiter, mit dem Skywatcher und Chromacorr I aufgenommen. Videotechnisch bin ich nicht der Spezialist, wenngleich sich meine Bilder verbessert haben. Dennoch bearbeite ich meine Bilder generell nicht nach, da sie so am besten die visuelle binokulare Ansicht wiedergeben. Lediglich lasse ich die Videos mit Registax5 einmal optimieren und stacken. Bei 1000 gestackten Bildern setze ich die Schärferegler auf 70 und das war es dann. So lassen sich die entstandenen Bilder relativ gut miteinander vergleichen.
    Diese Bilder sind am 28.11.2013 zwischen 1 und 2 Uhr entstanden. Als Aufnahmekamera kam eine ASI120MC zum Einsatz. Die ersten beiden Bilder sind ohne Okulare (einmal ohne Barlow und einmal mit Barlow 2-fach) aufgenommen worden, die anderen zwei Bilder dagegen mit einem 9-er und 6-er Baader Genuine Ortho. Welches Bild besser ist, mag jeder für sich selbst entscheiden.



    ohne Okular und ohne Barlow



    Ohne Okular und mit Barlow 2-fach



    mit Okular Baader Genuine Ortho 9



    mit Okular Baader Genuine Ortho 9


    Gruß, Andreas