Beiträge von Schorhr im Thema „Tchibo-Torpedo....was nun?“

    Hallo Andy,
    ich tippe einfach auf beschlagenen Spiegel, kann man eben nachträglich nicht mehr heraus finden.
    Du kannst natürlich das Teleskop mal am Tage* auf ein entferntes Objekt richten - Fernsehturm, Kirchturm, etc. - und mit dem 6mm schauen ob das Bild in Ordnung ist.
    Das ist zwar für die Sternenschau nicht wirklich hilfreich, aber wenn wirklich was gravierendes nicht stimmt - grausame Fehljustage oder Marmelade auf dem Hauptspiegel - sollte da was auffallen.


    Tatsächlich ist das so dass man einen schönen Sternenhimmel sieht, aber bei hoher Vergrößerung fallen Luftunruhe und Dunst noch mal mehr auf. Insgesamt denke ich aber dass es der Fangspiegel gewesen sein könnte.


    Deepsky und Mond vertragen sich nicht, leider. Ich denke, da kamen einfach verschiedene ungünstige Faktoren zusammen, die Dir den Beobachtungsspaß genommen haben.
    Ich für meinen Teil akzeptiere sowas mittlerweile und schaue dann einfach Mond oder Doppelsterne, was immer eben noch geht bei den Bedingungen. Wenn man schonmal draussen ist sollte man sich nicht unnötig ärgern, sondern das beste daraus machen - Und wenn man dann einfach offene Sternhaufen schaut, visuell nach schönen Mustern ausschau hält** , oder Flugzeuge im Okular jagt ;)


    ____


    *Bitte nicht in die Sonne schauen, Erblindungsgefahr, ich erwähne es nur noch mal, sonst bekomme ich wieder auf den Deckel ;)


    ** Stock, http://www.serifone.de/stock.htm / Collinder, http://www.cloudynights.com/item.php?item_id=2544

    Hallo Andy,
    schade dass Du kein besseres first-light hattest.
    Wenn die Spiegel optisch erstmal in Ordnung scheinen würde ich auf die Bedingungen, also Seeing, Transparenz, Hochnebel etc. tippen. Auch wenn der Fangspiegel oder die Okulare an kalten, feuchten Tagen anlaufen könnte dass der Grund sein, das von dir geschilderte Phänomen konnte ich auch schon beobachten.
    In einer meinen ersten Beobachtungsnächte mit dem Heritage war alles Prima, plötzlich alles milichig mit Ring. Der Fangspiegel wars...


    Der Mond ist ja sehr hell und da geht eigentlich immer etwas. Er stört aber auch enorm bei Deepsky-Beobachtungen. Selbst der Orionnebel sieht bei Neumond bzw. Dunkelheit ganz anders aus.


    Bei mittelprächtigen Bedingungen kann dann 200x einfach etwas viel gewesen sein. Wenn das Seeing mitspielt, sollte die Cassiniteilung zu sehen sein. Als Saturn noch recht niedrig stand, konnte ich nicht einmal 130x sinnvoll einsetzen.


    Deepsky ist dann ebenfalls essig wenn Transparenz und Co nicht passen.
    Zudem eben die halbe Stunde Dunkeladaption ohne Handydisplay etc.


    Prüfe das Teleskop noch mal am Tag mit einer Justierhilfe - Staubschutzkappe mit Loch, Filmdose etc. - und vielleicht klappts einfach beim nächsten mal.
    Das Du die Whirlpool-Galaxy garnicht sehen konntest deutet zumindest auf die Bedingungen hin.
    Wird schon. :)

    Hallo Andy,
    dann drücke ich dir die Daumen dass Alles in Ordnung ist ;) Schau halt erstmal so durch, die Okulare laufen ja nicht weg. Vielleicht findet sich ja hier oder auf Astronomie-de noch ein Schnäppchen ;)

    Hallo Andy,
    Beim Okularrechner ist ein 200/1200 voreingestellt, also f/6, wenn Du dann auch 250mm Öffnung einstellst, ergibt 1250/250 dann das Öffnungsverhaltnis f/5, und
    bei 5mag dann 5mm AP mit f/5 => 25mm. //NACHTRAG: Korrigiert


    Unter dunklem Himmel, der auch 6mm AP zulässt, wäre eben ein 30mm denkbar. Aber wenn Du primär unter hellerem Himmel beobachtest, wäre ein 32mm TSWA zu viel des guten. Dann eher ein 26mm, Idealerweise mit 82 Grad scheinbarem Gesichtsfeld, doch das ist wesentlich teurer...


    Wenn das Ding auch mit opt. Sucher kommt, und du ein Telrad montierst, dann sotte das aufsuchen eigentlich gut klappen.
    Ein 30-40mm Erfle kann man zusätzlich sicher nutzen wenns ums aufsuchen geht, aber als erstes würde ich das wichtige, sinnvoll nutzbare Okular anschaffen.


    Der Unterschied von 3" zu 5" fand ich schon erstaunlich, 10" werden dich aus den Socken hauen ;) Naturlich nur wenn die Erwartungen realistisch sind, wirbelnde Farbanimationen wie im Fernsehen gibt es Leider nicht ;)
    Wenn Du sonstiges Zubehör schon hast, kanns ja wirklich losgehen.
    Grau ist alle Theorie, und sicher wird auch in Zukunft der Wunsch nach mehr Zubehör aufkommen, doch so schlecht oft die einfachen Okulare gemacht werden, trotzdem geht damit eine Menge. Auch an f/5. Man muss eben nur abwägen ob sich der Kauf und spätere Neukauf für einen selbst lohnt, die Entscheidung muss jede selbst treffen... Und die einfachen Erfle sind ja bei Einsteigern begehrt, man wird sie auf dem Gebrauchtmarkt sicher wieder für den ein oder anderen Euro los.

    Hallo Andy,
    naturlich kann man an einem f/5 oder f/4,7 Teleskop auch ein 32 oder 38mm Okular benutzen zur Übersicht, aber die Austrittspupille ist dann größer als die Iris und Licht wird verschenkt, der Himmelshintergrund aufgehellt.
    Dafur sieht man eben einen größeren Himmelsausschnitt.
    Am besten du schaust Dir mal
    http://www.sternfreunde-muenster.de/orechner.php
    sowie
    http://www.svenwienstein.de/HTML/thema_ap.html
    und
    http://www.astrokramkiste.de/nachthimmeltest
    an, bzw. ein paar andere Sterne die derzeit höher stehen ;)


    Bei einem Teleskop mit f/5 und einem 5 Mag Nachthimmel wäre dann ein ~25mm Okular die beste Wahl, eben mit mehr scheinbarem Gesichtsfeld. Dein jetziges 25mm Okular wäre dann wirklich überflüssig.
    Bei guren 6mag Bedingungen wäre ggf. ein 30mm Okular ideal.


    Randschärfe bleibt bei den günstigen Okularen ein Problem, stört den begeisterten Anfänger aber meiner Erfahrung nach noch nicht so sehr. Zur Not Teleskop auf 8 Zoll abblenden, dann hast du f/6, aber wirklich sinnvoll ist das nicht ;)


    Mondfilter, ja, einen ND Filer ab 20 Euro, besser einen variablen Polfilter, oder zur Not die Sonnenbrille ;) Inwieweit das stört ist subjektiv, nicht schädlich (auch wenn man auf dem Auge im Dunklen dann kurzzeitig nichts mehr sieht), und bei hoher Vergrößerung wirds auch wieder dunkler.


    Irgendwann in Zukunft wäre dann ggf. Ein Zoomokular (Astrozoom 7-3,5mm) oder weitere Festbrennweite sinnvoll um bei gutem Seeing höher an Planeten zu Vergrößern.
    Der geübte Bastler vermag auch die 6mm Goldkannte zu verzoomen (Abstand zum unteren Element verändern).


    Bevor ich auf den Deckel bekomme nochmal Der Hinweis dass Erfle und Goldkante an f/5 nicht ideal sind.
    Die Goldkannte würde ich nur empfehlen wenn du an eine unter 40€ kommst (gebraucht, England bzw Preisgarantie, China), da sonst ab 40-45€ auch die HR Planetary und NED Okulare in Reichweite kommen.


    Wäre denn das D10 Set Beim Teleskop dabei, also
    2" Erfle 30mm (65°), 1.25" Erfle 15 mm, Plössl 9 mm?


    Zubehör:
    Justierlaser, aber nicht die 25€ Dinger sondern einer von Drehen und Mehr, oder aber einfach eine Filmdose oder Cheshire-Sighttube Justierhilfe ab 20€, auch wenn hier die Justage aufgrund der Tubuslänge nicht mehr so komfortabel ist.


    Dimmbare Rotlichtlampe, Wärme Klamotten, Bügelhilfe oder anderer Stuhl, Telradkarten zum kaufen oder Kostenlos drücken, etc.pp.


    Mit dem optischen Sucher und Telrad sollte das Auffinden auch ohne 30mm 82 Grad Okular funktionieren.


    Viel Erfolg Beim Teleskopkauf,

    Hallo Andy,
    Ich hatte bzw. habe an f/5 auch noch Erfle und Plössl im Einsatz, da am Reiseteleskop die schweren 2" von ES Leider nicht nutzbar sind.
    Wenns ein bisschen mehr sein darf waren eventuell die Baader Hyperion Aspheric 2" eine Lösung, bilden wohl etwas besser ab als einfache Erfle.
    Eine 15mm Goldkante ab 32€ inkl. Versand und eben ein 24-30mm Übersichtsokular würden dir dann vorerst wohl reichen.
    Zur Not wäre auch ein 30mm Plössl eine Lösung, die gibt es ab ca. 16€. Mit 52 Grad scheinbarem Gesichtsfeld an 1200-1254mm Brennweite aber eben nichts für große Objekte und die Übersicht ist eingeschränkter als am 700mm Tchibotorpedo.
    Statt 2 Grad Feld am 700mm Teleskop sieht man mit einem 30mm Plössl dann am 10"f/5 nur etwas über 1 Grad.


    Es gibt die BW/Moonfish Erfle für 80-100€, 80 Grad sGf, aber an f/5 ist vom Feld viel unscharf.
    Ansonsten eben die Erfle, z.B. von TS o.Ä., für 70-100€, und die Baader. Die bekommst du naturlich gebraucht wieder los, die ES 82 sind halt eine ganz andere Hausnummer.

    Hallo Andy, zur Spiegelbeschichtung nach 10+ Jahren kann ich nichts sagen, aber wenn das Alles noch gut aussieht (kleine Kratzer etc. sind ja kein Weltuntergang), klingt es nach einem Schnäppchen.
    Ich habe nicht nachgesehen, aber es wird ein f/5 oder f/4,7 Teleskop sein. Da macht mehr als 30mm fürs Ubersichtsokular keinen Sinn, sonst ist die Austrittspupille zu groß.
    Leider bilden gunstige Okulare an f/5 nicht so gut ab wie an f/6 (Stichwort Randschärfe), und auch der Koma-Bildfehler wird unabhängig vom Okular deutlich.
    Man kann naturlich Erfle, Goldkanten und Plössl erstmal verwenden, damit lässt sich trotzdem vieles Beobachten. Doch langfristig wird man da dann Okulare wie z.B. die Explore Scientific 82 Grad haben wollen... Und die 2" 30mm Okulare Kosten etwas mehr als das gebrauchte Teleskop ;)


    Das 6mm und das Meade (Plössl?) kannst du naturlich erstmal weiterverwenden. Was man hat, hat man. Wenn das 25mm so ein "Super" Okular ist, sicher auch, aber da wird einfach über kurz oder lang bessere Okulare mehr Beobachtungsvergnügen bringen...
    An f/5 im Bereich unter 20mm Brennweite gibts als preiswerte Lösung die HR Planetary und NED Okulare, Kostenpunkt 40-60€, doch die haben nur Ca. 60 Grad scheinbares Gesichtsfeld, was bei unter 200x aber noch vertretbar ist, darüber hinaus Geschmackssache.


    Zusammenfassend: Verwende erstmal deine Okulare.
    Aber langfristig solltest Du ein paar neue Okulare einplanen, auch um die 15mm vielleicht. Zur Not gibt es einige preiswerte Alternativen, auch an f/5, wenn es nicht gleich 100-300€ pro Okular sein sollen.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: moonwatcher</i>
    <br />Hallo zusammen!


    Ich möchte meinen Thread nochmal kurz hochholen und meine Kaufentscheidung final von euch "absegnen" lassen.


    Teleskop wird wohl ein 10" Galaxy D10 gebraucht für 230 €
    Alter: ca. 10 Jahre, leichte Gebrauchsspuren
    mit 8x50 Sucher, sonst kein Zubehör


    Ist der Preis "ok"? Technisch ist es laut Verkaufer in einem super Zustand. Ich würde es auch abholen und kann es vor Ort kurz "testen". Gibt es etwas, was man auf die schnelle vor Ort begutachten sollte bzw. worauf man achten muss?


    Folgendes Zubehör würde ich anschließend noch neu nachkaufen:
    - Telrad
    - 2" Erfle irgendwo im Bereich zwischen 30-38mm
    - Adapter von 2" auf 1,25"


    Bereits vorhanden:
    - TS-Optics Ultra Wide Angle Okular UWA 6mm, TSSWM6
    - 1x Meade 9,7mm
    - 1x No Name 25mm


    Spricht etwas dagegen? Kann ich meine vorhandenen Okulare überhaupt mit f/5 verwenden (zumindest für den Anfang)?


    Danke!


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

    Hallo Andy,
    klar kann man so ein Teleskop zum Dobson umbauen. 8" f/5 ist natürlich anspruchsvoller als f/6. Aber wäre ein netter kompakter Dobson (dafür recht tiefer Einblick!).


    Ab 8" ist der Dobsonbau nicht mehr ganz so einfach wie für bspw. 5 Zoll, wo man ein paar Dachlatten, Laminatreste und und Filzgleiter zusammen pappen kann.
    Aber es ist natürlich möglich!
    Beim 8" würdest Du da aber mit den ganzen Material nicht sonderlich viel sparen.


    10"-&gt; Ggf. warten, irgendwann kommt da sicher was... Kommt auf die Geduld an ;)


    Wie gut bist Du denn im werkeln? :)

    Hallo Andy,


    die günstigen Teleskope haben immer irgendwelche Nachteile, mal ists die Lagerung, mal der Okularauszug, mal der Tubus selbst... Aber nichts was nicht beherrschbar ist.
    Für das Geld ist es ein gutes Preis- Leistungsverhältnis.
    Ich selbst habe ein Sumerian und keine eigenen Erfahrungen mit dem o.g. Teleskop. Aber die zahlreichen Tests und Anfragen in Foren a la "welches 8-Zoll" lauten ähnlich.


    2-Zoll-Okulare brauch man erst ab einer gewissen Brennweite mit großem scheinbaren Gesichtsfeld. An 1.25" ist (ungefähr!) bei 32mm & 52 Grad sGf oder 25mm & 70 Grad sGf schluss.
    40mm 1.25" Okulare haben dann nur noch ca. 40 Grad sGf.


    Durch die lange Brennweite ist ein 2" Übersichtsokular fast schon zwingend erforderlich, da einige große Nebel und Sternhaufen sonst nicht mehr ganz ins Blickfeld passen.
    Unter ~25mm kommt man dann mit 1.25" Okularen bestens aus (Abgesehen von einigen sehr Weitwinkligen mit ~100 Grad sGf...).


    Vergleiche mal bei http://sternfreunde-muenster.de/orechner.php ein 25 und 32mm Okular mit 52 Grad sGf (Voreinstellung Plössl) und ein 32mm TSWA (oder Voreinstellung Erfle).


    Ein 36 oder 38mm würde auch noch gehen, aber nur unter sehr dunklem Himmel sonst ist die Austrittspupille zu groß und der Himmelshintergrund aufgehellt (siehe z.B. auch Link oben bzw. Homepage von Sven Wienstein).


    Dem Teleskop sollte ein Adapter beiliegen, um dann 1.25" Okulare zu nutzen.


    Hier im Forum werden ja verschiedene Strategien empfohlen. Einige raten eher zur größten finanzierbaren Optik und dann die Okulare später ergänzen, andere raten lieber zu einer nummer kleiner dafür gleich ordentliches Zubehör.
    Die Entscheidung muss letztendlich jeder treffen. Ich würde da eher ersteren Weg gehen; Auch mit 10-30€ Okularen kann man wunderbar beobachten, meist möchte man sich auch nicht in ein paar Jahren ein neues Teleskop kaufen und lieber nach und nach aufrüsten.
    Zudem ändern sich die Okularansprüche von f/8 (z.B. 6" Dobson) auf f/5 (10" Dobson). Der 8" ist ein guter mittelweg, zeigt richtig viel und funktioniert auch noch mit günstigen Okularen annehmbar.


    Für Deepsky wird ein Okular mit 2-3mm Austrittspupille (am Öffnungsverhältnis f/6 dann 12-18mm) oft benutzt, das wäre die nächste Lücke die ich stopfen würde (und wenns nur mit einem 22€ Seben/Orbinar-Erfle ist).
    Und eben Planeten und "kleinere" Deepsky-Objekte bei denen 200-Fach oder bei gutem Seeing mehr toll ist.
    Hier punktet ein (gutes!) Zoom-Okular, denn sonst brauch man einfach drei, vier Okulare um je nach Objekt, Seeing und Co das Optimum heraus holen zu können.
    200x geht oft, eine Goldkante für 20-40€ ist da eine preiswerte Übergangslösung auch wenn da Kidney-Beaning ein wenig stört. Durch verlängern des vorderen Elements kann man die Vergrößerung etwas steigern, so funktionieren auch die Astrozoom-Okulare. Das 3.5-6.9mm zum Beispiel wäre eine tolle Lösung, das dort verzoomte HR Planetary hat etwas weniger sGf (58 Grad) aber ist an f/6 und auch an f/5 ziemlich gut. Da kann die Goldkannte nicht ganz mithalten, trotz größerem scheinbaren Gesichtsfeld :)

    Hallo Andy,
    gute Entscheidung :) Ein 10" vielleicht vom Gebrauchtmarkt. Aber ein 8" ist ja auch nicht schlecht!
    330€ Neu für den Dobson, ggf. 300 im Set oder mit Feilschen/Preisvergleich, opt. Sucher gegen Telrad tauschen, 60-80€ für ein Übersichtsokular (Je nach Augen und Himmel z.B. ein 30-38mm Erfle, siehe auch hier ), 20-40€ für ein kurzbrennweitiges Okular (z.B. 6mm Goldkannte) für Planeten...
    Astrozoom.de HR Planetary mit 3.5-6.9mm ist auch toll, aber entsprechend teuer. Da hat man dann aber eins um je nach Seeing die mögliche Maximalvergrößerung auszuloten.

    Telrad-Karten gibts zur Not zum Drucken frei im Netz.
    Deine Okulare kannst du natürlich benutzen insofern sie besser sind als die günstigen die bei den Sets dabei sind, später irgendwann mal aufrüsten.


    z.B. Teleskop-Express (Mit EU Preisgarantie TM ;) ) oder
    http://www.teleskop-spezialist…d948caa299c06a526432ab166
    Anfragen und 25mm Plössl und 8x50 (anteilig) gegen Telrad oder Rigel Quickfinder tauschen.

    Viel Erfolg bei der Teleskopwahl,

    Hallo Andi,
    bitte, gern geschehen! Wie Du siehst sind Teleskope ein komplexes Thema, darin kann man sich als Anfänger leicht verlieren...
    Ein Grund warum viele Billigteleskope im Keller langen ist wohl auch (neben der Wackelmontierung) dass die Hersteller selten brauchbare Beobachtungstipps und Karten beipacken, und mit Vollfarb-Hubble-Bilder falsche Erwartungen schüren... ;)


    [OAZ]
    Mit dem 1,25" OAZ machst Du sicher nichts verkehrt, und mit den zwei Okularen wirst Du dann eine Menge sehen können.
    Zwar fehlt immer noch was im Hochvergrößerungsbereich, aber nur nichts überstürzen.
    Mit der (günstigen) Barlow hat man trotz der Nachteile (Farbsaum, ggf. Verarbeitungsmängel) eben dann auch mit günstigen Okularen einen angenehmen Augenabstand.



    [Montierung]
    Bei der Tchibotorpedo-Standardmontierung kann man auch noch ein wenig Optimieren. Bspw. mit einem starken (Neodym-)Magnet etwas besser ausbalancieren und die Alt-Az Lagerung etwas brauchbarer machen (die oft bei den Teleskop angebrachte Gewindestange zur Verstellung war bei meinem Tchibotorpedo nur ein weiteres Ärgerniss), und ggf. die Stativbeine nicht ganz ausfahren oder gar mit Sand füllen (-&gt;Stabiler).


    [Reinigung]
    Argh! ;)
    Ist jetzt kein Weltuntergang bei dem 76/700, aber normalerweise sollte man die Spiegel NICHT oder nur kontaktlos reinigen, sprich nur unter dest. Wasser, Isopropylalkohol, Spüli-Wundermix, ...
    Egal welche Art von Tuch, Stauppartikel und Co können beim drüberreiben Mikrokratzer machen.
    Selbst ein stark verstaubter Spiegel hat nur ein paar Prozent der opt. Fläche belegt, reinigen macht dagegen u.U. Schaden der die Abbildung mehr beeinflusst.
    Aber wie gesagt - alles halb so wild. Selbst wenn der Spiegel Muschelbrüche oder am Rand Flecken hat, so mindert das in aller Regel den Kontrast nur geringfügig.

    [Justage]
    Nach dem entfernen/Öffnen hinten solltest Du die Justage überprüfen.


    [Ausprobieren, Sternwarte]
    Ich finde Deine Entscheidung erstmal damit zu beobachten lobenswert. Viele rennen ja los und kaufen gleich ein 130/1000 Katadiopter auf EQ-1/2 oder 70mm Goto Kurz-Refraktor.
    Ein 8" wird <b>imens</b> mehr zeigen, von feinen Deepsky-Strukturen bis hin zu knackigeren Planeten bei 140x &gt; 300x.


    Ich habe wie gesagt ja auch mit einem (gebrauchten) 76/700 angefangen, ob mir die nächtlichen Ausflüge und schachen Nebelflecken überhaupt zusagen. Das Durchhalten hat sich gelohnt, man lernt und sieht auch damit allerlei, und beim Umstieg auf ein großes Teleskop haut es einen aus den Socken ;)


    Wenn die Sternwarte einen 14" SC hat, dann kannst Du da ja sicher mal sehen was mit viel Öffnung möglich ist, z.B. Jupiter aber auch sicher kleine DS-Objekte (planetarische Nebel, Kugelsternhaufen) sind mit der Brennweite interessant. Für große Objekte (Andromeda, Amerikanebel, offene Sternhaufen) wirds schwierig, aber wer weiss was für 3" Monsterokulare die einsetzen? :)


    [Öffnunsverhältnis / Blende]
    Tatsächlich ist das Öffnungsverhältnis für Kameras relevant.
    Mit einem Teleskop mit 900mm Brennweite und f/12.85 (-&gt;70mm Öffnung) würde man tatsächlich eine längere Belichtungszeit benötigen als eins mit f/9 (130/900).


    Visuell ist das Okular und die Austrittspupille ausschlaggebend (und sollte zwischen 0,5-7mm liegen, darüber hinaus verschenkt man Licht, darunter wirds düster und Kontrastarm).
    Austrittspupille (AP) = Okularbrennweite : Öffnungsverhältnis
    Öffnungsverhältnis (f/x) = Brennweite (f) : Öffnung (Aperture)


    Am 76/700 sind sinnvolle Okulare
    ~0,5mm AP -&gt; 4.7mm Okular (also 5mm) -&gt;~149x (140x)


    Alles jenseits von 32mm Plössl (3,47mm AP) macht am 1,25" OAZ keinen Sinn (die Feldblende bzw. der OAZ Durchmesser begrenzt das Feld).
    Selbst wenn es ein 65mm Okular (~7mm AP) gäbe, wäre das scheinbare Gesichtsfeld winzig.


    Meist macht nur eine AP von 5-6mm Sinn, da der Himmel nie komplett dunkel ist, insbes. ind Stadtnähe.
    Auch wird der Himmelshintergrund dunkler mit kleiner AP, insbes. bei Lichtverschmutzung ist der Kontrast dann etwas höher.

    [Kamera: Reducer]
    Ein 200/800 und ein 200/1600 Teleskop hätten ein sehr unterschiedliches Öffnungsverhältnis (f/4 und f/8), allerdings wäre auf dem mit f/8 mit höherer Brennweite ein Planet auch wesentlich größer.
    Es gibt neben den Barlows auch noch Reducer (z.B. 0,5x), um mit Kameras ein "schnelleres" Öffnungsverhältnis zu erreichen, so dass z.B. bei langbrennweitigen Cassegrains weitläufige Nebel aufs Bild passen.

    [Visuell: Bei gleicher Öffnung-&gt; gleiche Vergrößerung gibgt gleiche AP]
    Visuell ist es fast schnurtz, wenn man mal von Koma bei "schnellen" Teleskopen und das maximale Feld abhängig vom Feldblenden/Okularauszugsdurchmesser außer acht lässt.


    Ein 200/800 mit 10mm Okular = 80x Vergrößerung, 2,5mm Austrittspupille
    Ein 200/1600 mit 20mm Okular = 80x Vergrößerung, 2,5mm Austrittspupille
    -&gt; Bild gleich hell, gleiche Vergrößerung


    Ausprobieren http://www.sternfreunde-muenster.de/orechner.php
    Formeln und Co http://www.otterstedt.de/wiki/index.php/Austrittspupille


    [Helligkeit und Vergrößerung]
    Teleskope machen flächige Objekte nicht heller als mit dem bloßen Auge.
    Das Auge nimmt aber größere Flächen besser wahr.


    Ein 100/1000mm Teleskop hat bei 2mm AP 50x Vergrößerung,
    ein 200/1000mm Teleskop hat bei 2mm AP 100x Vergrößerung.
    Betrachtet man jetzt so eine "kleine" Galaxie, ist sie in den Teleskopen gleich hell, aber im 200mm Teleskop wesentlich größer.


    Die Austrittspupille kannst Du auch am Teleskop gut sehen wenn Du es tagsüber zB. auf eine weiße Wand richtest, und aus etwas Entfernung das Okular betrachtest.
    Je nachdem wie weit sich die Iris öffnet(Alter, Erkrankungen, aber auch Lichtverschmutzung!) macht eine AP &gt;7mm keinen Sinn.

    [Weiterführende Links]
    Hier im Forum ist natürlich immer nur eine recht rudimentäre Erklärung der Begriffe möglich, und selbst dann werden die Postings sehr lang ;)
    Schau auch mal auf
    http://svenwienstein.de/HTML/einsteiger-ecke.html
    http://www.binoviewer.at/beobachtungspraxis.htm
    http://www.ajoma.de/html/einsteiger.html
    http://www.eifeltwister.de/anfaengertipps.htm
    http://taunus-astronomie.blogspot.de/
    http://deepsky-brothers.de/ (die Einstiegstouren dort sind auch nett, wenn man noch keine Aufsuchkarten oder Bücher hat)

    Allerdings sind einige Seiten nicht mehr Aktuell-
    Das Lidl Skylux gibt es nur noch gebraucht, einige neue Okulartypen sind auf dem Markt...
    Aber als Informationsquelle lohnt sich das schmökern, und auch um verschiedene Meinungen und Ausrüstungstipps zu vergleichen.

    Hallo Andi,


    [Justage]
    ja, die Seite geht eben auf allerlei Justagewerkzeuge und Methoden ein, der Fangspiegel muss i.d.R. nur einmal justiert werden.
    Ich hatte nur diese Anleitung verlinkt da neben den verschiedenen Justagemethoden auch die "OAZ-Kappe mit Loch" zu sehen ist.
    Ansonsten gibt es auch etwas kürzere Anleitungen, z.B.
    http://taunus-astronomie.blogs…7/die-newton-justage.html
    Meist wird aber Justierokular (Cheshire-Sightube) oder Justierlaser vorausgesetzt.


    Beim 76/700 reicht es aber am Anfang auch pi-mal-daumen, wenn Du so durch den OAZ durchsiehst und sich das wie beschrieben darstellt, wirst Du auf jeden Fall etwas sehen. Hast Du bei Jupiter ja auch schon.
    Die Feineinstellung könnte man dann auch am Stern vornehmen.
    Siehe z.B. im unteren Teil der bereits geposteten Anleitung.
    Dazu am besten den Polarstern einstellen, denn der wandert nicht aus dem Bild.
    Allerdings wäre da eine sehr hohe Vergrößerung (also doch etwas wie 5, 4 mm Okular) ideal.


    Die Justiererrei ist einmal gemacht gar nicht so kompliziert, und auch nicht jedes mal erforderlich (sollte jedoch regelmäßig überprüft werden, vor allem an "schnellen" Teleskopen und nach dem Transport).



    [Öffnung]
    Die Lichtsammelleistung steigt im Quadrat, sprich ein 200mm Spiegel hat vier mal so viel Fläche wie ein 100mm Spiegel und entsprechend mehr Licht wird "eingefangen" (Minus Fangspiegelfläche natürlich).


    Die Brennweite ist in erster Linie beim fotografieren relevant.
    Visuell ergibt sich die Vergrößerung einfach aus Brennweite und Okular.
    So kann ich am 130/650 genau so 200x Vergrößerung erreichen wie am 130/900 - Einmal mit einem 3,2mm, und einmal mit einem 4,5mm Okular oder Okular mit Barlow.


    Somit wäre die Brennweite fast egal, wenn es nicht bei "schnellen" Öffnungsverhältnissen Spiegelkoma gäbe und bei günstigen Okularen die Schärfe des äusseren Felds abnehmen würde.


    ...f/8 Günstige Okulare (Erfle, Plössl) gut einsetzbar
    f/6 Koma und Feldschärfe noch nicht problematisch
    f/5 Aussen deutlich Randunschärfe in günstigen Okularen- Geschmackssache. Koma wird deutlich
    f/4 Koma selbst visuell für viele störend


    So ein 4.5"/114mm oder 5" zeigt schon wesentlich mehr als ein 3"/76mm (vor Allem Deep-Sky, siehe Links auf der vorherigen Seite) , ab 8"/200mm geht es eben erst "richtig" los.
    Mit 330€+ bzw. 200€ gebraucht kostet so ein 8" aber deutlich mehr, und auch vom Gewicht und den Maßen legt man damit auch keine längeren Strecken zu Fuß zurück, wenn es zu Hause nicht dunkel genug ist, muss man mit dem Auto raus... Oder ein entsprechend teureres, zerlegbares Reiseteleskop in Leichtbauweise kaufen.



    An Fotos reicht der visuelle Eindruck aber eben nie heran, und auch 76mm oder ein Fernglas zeigen eine Menge. Einige lassen sich eben von diffusen Nebelflecken faszinieren und verfallen dann dem Öffnungswahn, andere können sich dafür nicht erwärmen.


    [Bastelteleskope]
    Ja, die Spiegel sind das teuerste, wenn man jetzt nicht einen 70mm Spiegel mit irgend einem High-Tech Helical Focuser kombiniert...

    Teleskopspiegel gibt es zwar auch einzeln, aber bei kleineren lohnen Selbstbau kaum. In den USA gibt es gelegentlich einen 114mm Spiegel bei Surplusshed, hier in Deutschland sah ich sowas noch nicht bzw. nicht günstiger als ein komplettes Teleskop.
    Lediglich der kleine 15€ Astromediaspiegel verleitet zum basteln, ist aber eher etwas für Spaßprojekte (kleiner als dein 76/700).
    Selbst mit dem Surplus-Spiegel (wenn sich der Import eines einzigen lohnen würde) wäre es mit HT-Rohr, Holz und Co teurer.


    [Parabolspiegel in Kürze]
    Nur bei Parabolspiegel treffen sich die Lichtstahlen genau im Fokus.
    Aber Kugelspiegel mit einem "langsamen" Öffnungsverhältnis sind auch Beugungsbegrenzt.
    Hier wird oft min. 0,8 Strehl genannt.
    Der 125/900 erreicht theoretisch ca. 0,76 ohne Berücksichtigung von anderen Optikfehlern.


    Unter "Balkonbedingungen" bei mittlerer Vergrößerung konnte ich im direkten Vergleich keine nennenswerten Unterschiede zwischen 130/650 ("Anparabolisiert" dafür mehr Obstruktion) und 125/900 (Kugelspiegel) ausmachen. Für den Preis ist das günstige Teleskop in Ordnung.


    Durch einen Pappring o.Ä. (aber bitte NICHT direkt auf den Spiegel KLEBEN) könnte man das Teleskop entsprechend abblenden und dann wäre ein auf 125 auf 114/900 abgeblendetes Teleskop beugungsbegrenzt. Vielleicht in der Realität sogar besser als ein "echter" 114/900 aufgrund Fehler wie eine abgesunkene Spiegelkante.


    Allerdings kann man sich darüber auch den Kopf zerbrechen wie man will, das Hauptargument für den 125/900 ist der günstige Preis von 50-70€.
    Da fallen ein paar Prozent mehr oder weniger Leistung sicher nicht ins Gewicht.
    Den günstigen NEUEN 114/900 den ich kenne gibts bei ebay für ca. 83€, dafür inklusive Wackelmontierung.
    Hier gibt es aber oft gebraucht das ein oder andere Schnäppchen.


    Den 125/900 gibt es auch auf EQ1 für etwas über 100€, falls Du die EQ Montierung für deine Kamera verbasteln willst.
    Allerdings findet sich die wesentlich stabilere Astro 3 Montierung (Lidl Skylux-Set) immer mal - wie bereits erwähnt - in den Kleinanzeigen für unter 40€ so dass sich das Set nicht lohnt (und den 900mm Tubus sowieso nicht trägt).
    Das Skylux taugt als Billig-Tele, hier ein Selbstportrait mit Basteladapter http://www.thingiverse.com/thing:10897
    und Kameraadapter fürs Stativ http://www.thingiverse.com/thing:13922

    Hallo Andi,
    bzgl. der Justage hatte ich ja schon http://www.ajoma.de/html/justieranleitung.html verlinkt, es gibt aber zahlreiche Anleitungen im Internet.


    Wenn Du 25€+Porto ausgeben willst, wäre die Frage, ob da nicht in nächster Zeit etwas bei ebay Kleinanzeigen vorbeischwirrt... Wäre qualitativ besser. Zudem wurde das eBay-Angebot wohl nun beendet.
    Bei ebay Kleinanzeigen gibt es derzeit z.B. einen 114/900 für 25€ allerdings ist die Anzeige schon ein paar Tage alt und wohl nicht aus deiner Region.


    Oder eben für doppelt so viel der 125/900 neu vom Händler.


    Viel Erfolg mit der Barndoor! Ich bin mal gespannt auf deine Bilder.
    Das Bild ohne Nachführung war auf jeden Fall sehr gelungen.


    Gute Idee, wenn Du Gelegenheit hast bei anderen mal durchs Teleskop zu schauen, wird es auch sicher einfacher abzuschätzen ob und welches Equipment Du irgend wann einmal kaufen möchtest.

    Hallo Andi,


    ja, aber selbst wenn das Okular in Ordnung wäre, würde es nicht viel bringen (Augenabstand, Übervergrößerung, optische Qualität...). Wenn Du irgend etwas mit niedrigerer Brennweite hat (Kameraobjektiv, Sucherfernrohr ohne Augenlinse) kannst Du es mal da ran halten.


    Herzlichen Glückwunsch zu Deiner Jupiterbeobachtung!
    Damit hast Du neben dem Kentnissgewinn (immer wieder höre ich von Bekannten etwa "das ist der hellste, ist das der Nordstern?") schon eine Menge gesehen für dein Equipment ;)
    Mit 56x ist Jupiter eben noch sehr klein, bei Saturn könnte man da auch nur gerade so die Ringe als Henkel erkennen.
    Zudem ist mir die Qualität deiner Okulare unbekannt, so wie ob die Justierung passt.


    Unsere Athmosphäre bzw. das Seeing beschränkt die max. Vergrößerung oft auf 200x, ab und an geht auch mal 250x, seltener 300 oder mehr. Wenn die Planeten Horizontnah stehen, geht manchmal sogar nur 100x oder weniger. Sonst wabert das Bild nur und man kann nicht richtig scharf stellen.


    Bei deinem Teleskop mit seinem 76mm Spiegel macht max. Vergrößerung auf 120-140x, aber auch damit sollte je nach Okular, Lufttransparenz und Co eine Menge zu sehen sein.


    Selbst im größeren Teleskop sehe ich manchmal den großen roten Fleck nicht, manchmal auch nur gerade so die zwei Wolkenbänder in der Mitte. Solche Nächte gibt es auch ;)


    Ein 6.5mm Plössl für 14€ wäre eventuell eine Möglichkeit noch ein wenig heraus zu holen.
    Selbst die Billigplössl sind recht passabel für den Preis, 100x zeigt noch eine Ecke mehr mit deinem Teleskop ohne dass Du übervergrößerst.
    Mir wäre da der Augenabstand aber schon zu knapp.
    Eine Barlow wäre auch eine Möglichkeit, macht aber das Bild des 12.5mm Kit-Okular noch matschiger.
    Sicher hast Du es mal mit der Umkehrlinse probiert, die haben meist eine 1.5x Vergrößerung, allerdings warscheinlich nur ein (plastik) Ein-Linser.


    Es kommt eben darauf an ob und wie viel Du investieren willst um noch ein wenig heraus zu holen ;)
    Du musst Dir zudem bewusst machen dass selbst bei 200x die Planeten nicht wirklich "Bildfüllend" erscheinen.
    Auch ich war beim ersten mal eher enttäuscht und begeistert zugleich, habe aber nach einer halben Stunden beobachten dann mehr und mehr Details wahrnehmen können.
    Allerdings am 4" mit Okular des Typs Plössl.
    Auch ist 200x nicht 200x, am 3" sieht man in der Regel bei 140x nicht so viel an Jupiter wie z.B. am 5"; Höhere Auflösung, großere Austrittspupille bei gleicher Vergrößerung...


    Mit Deinem Equipment und den niedrigen Auflösungen dürften Orionnebel, offene Sternhaufen, Andromeda-Galaxie gut zu sehen sein.
    Ring- und Hantelnebel würden etwas mehr Vergrößerung erfordern, spätestens bei Kugelsternhaufen und Galaxien wäre dann auch mehr Öffnung durchaus ein Thema.


    Du kannst Dir eben überlegen ob Du erstmal mit dem Teleskop beobachtest was geht, besorgst Dir einen 1,25" OAZ oder investierst das Geld gleich in ein großeres mit Inklusivzubehör :)


    Fotografisch geht eben auch eine Menge, kann aber auch extrem frustrierend sein ;)
    So eine Barndoor ist aber mit Sicherheit ein tolles Projekt!



    Farbfilter KÖNNEN helfen, Kontraste hervorzuheben.
    http://www.astroshop.de/beratu…lanetenbeobachtung/c,8750
    Allerdings sind die typischerweise auch nur in 1,25" verfügbar, kosten meist so viel wie ein günstiges (aber brauchbares) Okular, dass im Endeffekt mehr zeigen wird.

    Hallo,


    mit dem 4mm ist ja seltsam wenn es mal beim Set dabei war, aber vernachlässigbar. Viel Spaß macht es nicht.


    Das Problem mit dem OAZ ist einfach dass es keine 1" Okulare mehr gibt.
    Da sich das 1,25" Steckmaß etabliert hat, gibt es eben ausser ein paar gebrauchten nichts mehr.
    Ich kann was die Qualität der Inklusivokulare anbelangt nur Vermutungen anstellen, aber auch damit sollte man damit einiges sehen können.


    Die Set-Okulare haben sicher einige Probleme (ich kan nur vermuten dass Vergütung und Schwärzung eher mittelprächtig sein werden) aber Blind machen sie sicher nicht (aber NIE in die Sonne schauen, auch nicht mit Okular-Aufschraubfiltern, die ganz früher leider mal üblich waren, wenn dann nur zB. Baader Solar-Folie für Visuelle Beobachtung vorne auf die Öffnung).


    Neuere Okulardesigns zeigen bei gleicher Brennweite/Vergrößerung mehr Feld, sprich das Aufsuchen von Objekten ist einfacher, und die Weitwinkelansichten sind atemberaubend. Wenn man einmal eine Goldkante benutzt hat, möchte man nicht wieder zum Huygens-Kaufhausteleskop-Okular zurück ;)


    Lohnt sich also ein gebrauchtes 76/700 mit 1,25" OAZ? Nur wenn man es wirklich sehr günstig bekommt.


    Die Optik selbst hat die gleiche Auflösung, Lichtsammelleistung... die Okulare können da nur bedingt noch mehr heraus holen. Klar, ein 100€ Okular ist besser geschwärzt, der Kontrast ist höger, das Feld flacher, das Einblickverhältnis besser... Aber Orionnebel ist in dem Teleskop mit einem 5€ und 500€ sichtbar, die Spiralarme von Galaxien hingegen bleiben mit 76mm verborgen.
    Ab einem gewissen Betrag lohnt sich einfach eher ein größeres Teleskop.


    Saturn steht im Moment nicht günstig, der ist Nachts nicht zu sehen.
    Mit 76mm und ~100-120x ist Saturn "Eine Erbse mit Henkeln".
    Je nachBedingungen, Okularen eben.
    Im Frühjahr ging es noch. Auch das kann man in Stellarium nachschauen. Jupiter ist aber derzeit sehr gut zu sehen, Früh auch Mars. Jupiter dürfte aber leichter zu beobachten sein (zeigt mit deinen Okularen bestimmt zwei Wolkenbänder und eben dessen Monde die sich in einer Reihe befinden).
    Orionnebel und h&chi solltest Du auch unbedingt beobachten.


    Neben Stellarium sind auch Karten sinnvoll. Und Rotlichtlampe (da diese die Dunkeladaption nicht zunichte macht).
    Zur Not reicht eine Fahrradrückleuchte mit (schwachen) Batterien, Kostenpunkt 1-5€.


    Ein paar Einstiegstouren findest Du auf
    http://www.deepsky-brothers.de/Einsteiger.htm
    oder
    http://star-shine.ch/download/telradkarten.pdf
    (Sind zwar für den "Telrad"-Finder aber auch mit Sucherfernrohr nutzbar).
    Mit 76mm Öffnung kann man natürlich nicht alle beobachten.



    Die Justage ist natürlich auch nicht unwichtig, bei f/9 aber nicht ganz so kritisch. Siehst Du (ohne Okular) im Okularauszug dein Auge?
    Dann ist's schonmal nicht gänzlich verdreht/verstellt :)
    Nach einem Transport kann es schonmal sein dass eine Schraube lose ist und der Spiegel sehr verstellt ist, das hatte ich bei meinem letzten Teleskop.
    Die Newton-Justage wirkt ersteinmal sehr komplex, ist aber eigentlich nach einmaligem Durchlesemarathon und ausprobieren irgendwann kein Drama mehr...
    http://www.ajoma.de/html/justieranleitung.html
    Zur Not reicht eine Filmdose (ähem, am 1,25" OAZ) oder eine Okularauszugverschlusskappe mit Loch (und Tesa-Staubschutz).


    Abschließend würde ich sagen:
    -Mit dem vorhandenen zumindest h&chi, Andromeda, Orionnebel, Jupiter beobachten
    -Dann erst Überlegen ob Du Zeit und Geld ins umrüsten stecken möchtest oder aufrüstest
    -Am besten andere Teleskopbesitzer oder eine Sternwarte aufsuchen, da hat man dann meist die Möglichkeit auch mal durch einige andere Geräte zu blicken, kann sich viel besser ein Bild über Möglichkeiten und Geräte machen


    Schau auch mal auf z.B. http://deepskypedia.com/wiki/DeepSkyPedia
    Da gibt es für fast jedes Objekt Berichte und Zeichnungen.
    Zeichnungen entsprechen eben dem visuellen Eindruck durchs Teleskop.


    Andromeda und Orionnebel wirst Du bedingt auch ohne Nachführung ablichten können, natürlich wird das aber schon schwierig ohne hohe Iso-Werte ;) Könnte man trotzdem stacken und versuchen was man heraus holen kann.



    Viel Spaß :)

    Hallo Andi,
    na dann sind die Grundvoraussetzungen ja gegeben ;)
    Die Optik ist sicherlich nicht schlecht, ein 76/700 war auch mein erstes Teleskop, und sitzt mittlerweile auch auf einer einfachen "Dachlatten-Rockerbox".
    Da das so gut und einfach ging, baue ich solche Rockerboxen nun auch mit meinem Astrokurs.


    Mit den langbrennweitigen Okularen lässt sich schonmal arbeiten. Das 4mm hat einen kurzen Augenabstand und erreicht 175x Vergrößerung (Brennweite-&gt; 700/4 &lt;-Okular) ...somit schon etwas viel des Guten (Faustregel: Optikdurchmesser mal zwei, bzw. nicht unter 0,5mm Austrittspupille)
    Aber am Mond kann das noch gehen. Ist das Okular vielleicht verschmutzt? Optiken jeglicher Art sollte man aber nicht einfach mit einem Brillenputztuch abrubbeln.


    Die Goldkanten habe ich auch, diese sind mit 40€ (DE) bzw. 32€(UK) eigentlich günstig, aber für das Teleskop im Verhältnis natürlich doch ein ganzer Batzen, und für ein späteres Teleskop je nach Öffnungsverhältnis nicht gut geeignet (Randschärfeprobleme).
    Deshalb lohnt das zukaufen von Okularen nur bedingt.
    Drei, vier Goldkanten kosten so viel wie ein größeres Teleskop (mit zumindest brauchbaren Okularen die besser sein dürften als die aus dem alten Set).
    Billig-Plössl und achromatische Barlow sind aber auch eine günstige Variante um unter/um 30€ viel aus einem "Tchibotorpedo" heraus zu hohlen.
    Aber auch mit den inklusivokularen, zumindest 12er und 20er geht eine Menge.


    Gebe die Teleskop- und Okulardaten (H=Huygens oder K=Kellner-Okulare) mal hier ein
    http://sternfreunde-muenster.de/orechner.php
    Die Ansicht ist zwar überrealistisch (zumindest mit dem kleinen Teleskop werden viele Objekte nur kleine schwache Flecken sein) aber Vergrößerungsfaktor und Gesichtsfeld werden deutlich.



    Ja, zum fotografieren geht es eben in eine andere Richtung.
    Wie Du in Deinem Thread ja schon festgestellt hast, ist selbst mit geringer Brennweite schon viel zu machen aber auch eine Nachführung nötig und nicht banal.
    Beim Kameraobjektiv kann das eine "Eieruhr-Barndoor" sein (http://www.heiko-schaut-ins-al…article&id=157&Itemid=184), oder eben eine motorisierte EQ-Montierung, ggf. mit Guiding.
    Der visuelle Einstieg ist jedoch einfacher und vor Allem günstiger ;)

    EQ-Plattform und Dobson sind auch eine Möglichkeit, allerdings sind da auch nur kürzere Belichtungszeiten möglich.


    Günstige Wege sind: "Skylux"-Montierung (Lidlteleskop) günstig bei ebay Kleinanzeigen (immer mal für 10-40€ wenn man Glück hat) motorisieren und Kamera+Objektiv darauf nutzen, oder eben irgend wann mal eine kleine EQ Montierung hier in den Kleinanzeigen oder im Astronomie-Forum günstig erwerben.


    Ich mache mittlerweile ein wenig Videoastronomie auf einer Alt-Az Goto-Montierung, da sind aber nur Belichtungszeiten unter einer halben Minute möglich.


    ~


    Im Moment würde ich dazu raten: Beobachte mit dem, was Du hast :)
    Auch damit geht eigentlich sehr viel.


    Das 25€ Teleskop wäre eine günstige Lösung gewesen falls bei deinem Teleskop auch keine Okulare mehr vorhanden gewesen wären und Du eben für sehr wenig Geld zumindest mal beobachten könntest.
    Der Okularauszug (ich habe eine andere Variante dieses kleinen Teleskops) ist nicht sehr hochwertig, aber ein einzelner Okularauszug beim Fachhändler übersteigt den Wert deines Teleskops (Die Tchibotorpedo und baugleichen bekommt man in den Kleinanzeigen auch immer mal für 5-20€, meiner hatte damals ca. 10€ gekostet mit 1.25" Okularauszug).
    Die Kauf-OAZ kosten eher 40€ aufwärts - sind natürlich hochwertiger. Eventuell hat ein Astrohändler aber Reste und kann einen Billig-Okularauszug günstig verkaufen.


    Lampenfassung-OAZ:
    http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=88004



    Zum groben einschätzen der Unterschiede zwischen 3 und 5-6 Zoll hier ein Link:
    http://www.binoviewer.at/beoba…skopvergleich_deepsky.htm
    Allerdings hängt das immer von Beobachtungsbedingungen, Geduld und Seeing etc. ab.
    Auch an Planeten geht nochmal eine Ecke mehr.


    Deine Idee erst mal zu schauen ob das Hobby etwas für dich ist, finde ich sehr gut. Das geht eben auch mit den einfachen 1-Zoll-Okularen.


    170€ fürs Heritage 130p mit zwei zumindest brauchbaren Okularen ist die einfache Variante,
    http://www.teleskop-spezialist…r-und-die-Reise::356.html


    die Andere mit selbstgebauter Rockerbox wäre
    http://www.astroversand.com/Sk…-Sky-125-900-mm-OTA-G.htm (leider nicht mehr die 50€ Variante ohne Billigokulare)
    oder
    http://www.ebay.de/itm/OPTICON…skope&hash=item1e7c684323
    Bis 114/900 ist noch keine Parabolisierung des Hauptspiegels aufgrund des Öffnungsverhältnis nötig, ist trotzdem Beugungsbegrenzt. Beim 125/900 ist das schon grenzwertig aber zur not kann man den mit Pappe o.Ä. auf 115 oder 120mm abblenden. Für den Preis tolle Geräte, mit denen bauen wir gerade Dobsons. Leider ist die Verfügbarkeit wohl manchmal ein Problem. Es gibt die noch auf EQ-1 Montierung aber die ist für so etwas zu schwach, eine EQ1 taugt wenn überhaupt nur für sehr kleine Geräte oder nur eine Kamera.


    Saturn-Ringe:
    Geht sogar mit dem 76/300 bzw. 76/350 und kleineren Optiken :)

    Hallo Andi,
    wenn Du gerne bastelst, gibt es da natürlich viele Möglichkeiten ;)
    Vom Lampenfassung-Okularauszug bis hin zur Dobson-Rockerbox (Baukosten ca. 5€)...
    Dann noch ein paar 10-40€ Okulare - und schon lässt sich mit solch einem alten Newton-Teleskop gut beobachten.
    Da ist man aber schnell ein paar Scheine los, da muss man abwägen ob es das noch wert ist.
    Auch erreicht man mit der relativ kurzen Teleskopbrennweite und einem 1" 20mm Okular ~35x Vergrößerung und (je nach Okulartyp) ein bis anderthalb Grad Feld am Himmel, das geht zur Not auch.


    Sind denn Okulare dabei oder fehlt jegliches Zubehör?


    Okularauszug kaufen-&gt; Geht auch, aber kostet meist mehr als bspw.
    ebay, Bresser 76/300 25€
    ist auch Bastelbedürftig (76/350 optimiert von Mettling) und könnte man ausschlachten. Qualitativ sind Okularauszug und Okulare natürlich auch nichts tolles.
    Aber ansonsten gibt es unter 170€ nicht viele Teleskope, dass dir wirklich mehr zeigen würden als dein 76/700.


    Außer: Du kaufst Dir ein wacklig montiertes 4.5-5" Teleskop (50-80€) und baust eine Rockerbox.


    Für 175€ gibt es dann schon einen netten kleinen 5.1" Dobson, ab 330€ ein 8"... das ist natürlich eine ganz andere Hausnummer, aber zeigt mehr.


    Wenn Du natürlich fotografische Ambitionen hast, könnte die Reise in eine ganz andere Richtung gehen... :)
    Dann ist jedoch eine Barndoor oder EQ-Montierung mit Nachführung sinnvoll.