Hallo Robert,
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...bin mir nicht sicher, ob hier im Forum ein 350er mit 25mm als dünner Spiegel gilt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Alles ist relativ[:D]
Allerdings sind die Ansprüche bei dieser Spiegelgröße und bei kurzbelichteten Planetenfotos höher. Hier besteht die Chance, gelegentlich ein paar scharfe Bilder einzufangen wenn das Seeing in die Nähe von 1" kommt.
Das ist mit meinen 85cm Öffnung völlig anders aus. Es gibt auch bei 1" Seeing keine scharfen Bilder mehr, die der Öffnung angemessen wären!
Entsprechend gibt es kleine(!) Toleranzen in allen Bereichen.
Die Kunst besteht nur darin, dass keiner der Effekte (Verbiegung, Thermik, Kollimation, Optikfehler...) dominant wird.
Selbst ein dicker Spiegel würde hier , wegen der thermischen Trägheit, nicht weiterhelfen.
<b>Zu Deinen Skizzen und Berechnungen</b>
Sehr schön! Interessant!
Einen Punkt würde ich aber anders interpretieren:
Für die Verbiegung ist nicht allein die Größe der Auflagekräfte maßgebend
Denn diese greifen an der Schwerelinie an!
Bei einem Planspiegel würde sich theoretisch (fast) nichts verbiegen.
Ebenso bei einem <i>beidseitig</i> konkaven Spiegel.
Das ganze ist also ein Sekundäreffekt eines einseitig konkaven Spiegels.
Deshalb würde ich das bei dieser Spiegelgröße nicht überbewerten und die technisch einfachste Lösung realisieren. Also zB die 6'er Symmetrie für die Kugellager nutzen.
<b>Weiterhin: Ich bin auch noch etwas schuldig!</b>
Mein Einwurf mit dem Schwerpunkt der Wippe wurde nicht verstanden.
Das wird evtl nicht so heiss gegessen, je nachdem wie die Masse-Verhältnisse von Wippe und Dreiecken ausfallen. Aber es ist leicht zu realisieren und bei sehr dünnen Spiegeln ein absolutes Muss.
Zuerst die Zenit-Stellung.
Die Wippe ist im Gleichgewicht, wenn der Schwerpunkt des Systems Wippe-Dreiecke auf der Linie "A" liegt. Also auch, wenn die Bohrung in der Mitte der Wippe bei Punkt "S1" liegt. Wie normal üblich.
Schwenkt man in die die Horizontstellung, muss der Schwerpunkt von Wippe-Dreicke zusätzlich auf der Linie "B" liegen. Ansonsten kippt die Wippe nach vorn und erzeugt die Kraft "F". Oben in positiver Richtung und unten in negativer Richtung auf den Spiegel.
Der Punkt "S_gesamt" entspricht dann genau dem Schwerpunkt des Gesamtsystems "Wippe-Dreiecke".
Wenn man sich die Lage der Wippen in der Zelle anschaut, ergeben die Kraftkomponenten dieser Wippen einen klassischen Astigmatismus. Jeweils zwei gegenüberliegende Dreiecke drücken, zwei sind neutral und zwei ziehen.
Schönen Abend!
Kai