Beiträge von RobertR im Thema „Laterallagerung dünner 350mm Spiegel parallaktisc“

    Hallo Gerrit,
    kenne die "cruxis" Seite und glaube, dass sauber ausgeführte Wippen bei einem Dobson gut funktionieren. Bei parallaktischer Montage muss man sich die übelsten Fälle für Verdrehung Spiegel zu Wippen vorstellen:
    A) Spiegel steht "ideal" nur auf einer Wippe: entspricht Lagerung +/-22,5°
    B) Spiegel steht "fast" auf nur einer Wippe und und kippt auf nächste Wippe: führt zu einer (kleinen) Verschiebung des Spiegels in lateraler Richtung, die in jedem Fall größer als bei "starrer Lagerung" ist


    Die zweite Lösung ist der "Vielpunktansatz". Ideal und ohne Klemmen ausgeführt, steht hier der Spiegel wohl nur auf zwei nahe beieinander liegenden Punkten. Der Spiegel wird sich lateral wenig bewegen. Praktisch besteht Risiko de Klemmens wenn die Metallfassung bei Kälte im Vergleich zum Glas "schrumpft".


    Eine laterale Lagerung muss wohl für parallaktische Montierung vier Forderungen erfüllen:
    1) kein Verklemmen des Spiegels
    2) Angriff so, dass in jeder Verdrehungslage Deformation möglichst gering bleibt
    3) Stabilität in Bezug auf lateralen Versatz - eine auch nur kleine Verschiebung ist für Fotografie Gift (für Langzeitaufnahmen wie auch für Planetenfilmen)
    4)Justagestabil bei Drehung des Teleskops um die Achse wegen parallaktischer Montierung und Umschlagen bei Zenithdurchgang Objekte


    Klar ist, dass der Angriff im Schwerpunkt liegen sollte. Kenne Klavierseiten- und Lassalllösungen. Wurde hier im Forum schon diskutiert, real von Amateuren wohl selten umgesetzt.


    Für meine Planetenfilmerei mit bis zu 12m Brennweite muss ich vor jeder Session präzise kollimieren. Noch Süddurchgang/Umschlagen ist das auch wieder nötig - die Kollimation verändert sich bei 3x 120°Lagerung - dauert 20...30 Minuten inklusive Umschlagen und Kabel neu Legen. Hab da noch keine simple Lösung im Kopf und bei besten Bedingungen schon mal optimalen Zeitraum für Aufnahmen verloren.


    Selbst eine Lösung a la Dobson (= Spiegel immer in optimaler Position zur Zelle, +/-90° Lösung oder Wippen) durch rotierendes Element wird nicht funktionieren, wenn Spiegel auch nur einen Hauch konisch ist.


    Bin auf eure Meinungen gespannt, soweit praktisch oder theoretisch fundiert
    Robert

    Hallo Kollegen,
    kein wirklich neues Thema: Laterallagerung dünner Spiegel.
    Ich kenne die aktuelle Meinung zu Dobson: möglichst reibungsarme laterale Lagerung, die genau an der Schwerelinie unterstüzt: Rollenlagerung mit 2 Rollen in +-45° vom Lot oder 2x Wippe mit +/-22/67° Unterstützung.
    Doch was ist für parallaktisch montierten Newton ideal? Mein 350mm f4.6 mit 25mm Spiegel soll nach Carbontubus und stabilerer Fangspiegelzelle nun auch noch eine möglichst gute stabile Hauptspiegelzelle bekommen. Derzeit sitzt er in einer modifizierten OOUk Zelle (auf 18 Punkte umgebaut). Lateral 3 Punkte in 120° Abstand. Gilt inzwischen wohl als pfui. Als bzgl. Optik heikler Plantenfilmer sehe ich bei dünnen 350mm Spiegel je nach Stellung Astigmatismus beim Justieren, der durch Drehen des Tubus besser oder schlechter wird. Meine konservativen Spiegel 300mm 50mm stark und 206mm 35mm stark zeigen das Verhalten nicht.


    Was schlagt Ihr vor? Wie Dobson +/-90° und Tubus immer in ideale Stellung drehen? In Praxis würde das 4 Punkte bedeuten, was mir auch Freunde empfehlen. Andere scheinbar beliebte Methode ist ein umlaufender Ring mit 16 Unterstützungspunkten. Praktisch (wenn nicht dicht anliegend[:o)]) sind dann meist 2 Punkte in +/- 22,5° im Einsatz. Alles sowieso jeweils im Schwerpunkt angreifend.


    Um Tipps wäre ich dankbar.


    LG
    Robert