Beiträge von FelixD im Thema „10" f/5.7 Erstlingswerk“

    Hallo,
    Danke euch! Das mit den Versteifungen auf die Box hinunter ist ein guter Tipp, Danke! Bevor ich mir Gedanken über Verbesserungen mache, wird jetzt aber mal ausgiebig getestet ;)
    Das mit dem schrägen Einblick habe ich mir auch überlegt, aber der Einblick ist eh relativ hoch und die meisten Standorte hier lassen nahe Horizontbeobachtungen nicht zu. Insofern passt es mir einstweilen so wie es ist.
    Das Gesamtgewicht (ohne Okus, Sucher) liegt bei 18kg.
    LG
    Felix

    Hallo Reiner,


    Ja die Zelle ist über M6 Gewindestangen gegen starke Federn aus dem Modellbau gelagert, man sieht sie links am vorletzten Bild ein wenig.
    Das mit den Verzinkungen ist so eine Sache. Eigentlich wollte ich die Teile der beiden Boxen schlicht verleimen, aber die Voraussetzung dafür sind glatte rechtwinklige Kanten. Da ich die Platten aber selbst zuschneiden musste, war das Verzinken aus meiner Sicht einfacher und vor allem genauer, denn mir stand lediglich eine (vernünftige) Stichsäge und eine Dekupiersäge zur Verfügung. Die Platten habe ich also mit der Stichsäge zugeschnitten, dann alles eingezeichnet und die Zinken und Nuten mit der Dekupiersäge ausgeschnitten, anschließend mit der Feile geglättet. Hört sich aufwendig an, aber im Endeffekt waren die beiden Boxen nach zwei Tagen gebrauchsfertig. Wenn man eine brauchbare Tischkreissäge zur Verfügung hat, sind andere Methoden der Holzverbindung natürlich leichter und schneller, aber mit dem Werkzeug was mir zur Verfügung stand war das für mich die effektivste Lösung. Verschraubungen habe ich überhaupt vermieden, bei dem Gerät ist alles verleimt und außerdem siehts fein aus ;).
    Während bei der Spiegelbox die Verzinkung noch relativ eng gesetzt ist, habe ich bei der Rockerbox die Maße der Zinken und Nuten einfach vergrößert, spart Zeit und hält genau so.


    LG
    Felix

    Hallo Leute,


    Nachdem ich seit bereits 10 Jahren dem Hobby Astronomie fröhne, und längste Zeit mein Augenmerk auf die Fotografie mit der DSLR gelegt hatte, wurde der Wunsch immer stärker, nebenbei auch wieder visuell zu beobachten!
    Vor ca. einem Jahr und 2 Monaten habe ich begonnen als Erstlingswerk einen 10" Rohling mit Granittool in Angriff zu nehmen. Dieses Wochenende hatte das Gerät sein Firstlight! Und ich muss sagen, Erwartungen übertroffen [:D] Zwar war Vollmond, aber das Seeing war super, und die paar helleren DSOs wie Ring- und Hantelnebel sowie M13 machten schon einmal Lust auf die nächste Neumondphase!
    Da ich noch nie durch einen Dobson geschaut hatte, ja überhaupt noch nie einen live erlebt hatte, wurde das ganze Projekt mehr oder weniger nach dem Motto "learning by doing" realisiert. Deswegen bin ich eigentlich auch ziemlich stolz drauf, dass alles so funktioniert wie es soll.
    Da ich noch studiere, konnte ich nur während den Ferien sinnvoll was weiterbringen, deswegen würd ich die effektive Zeit fürs Schleifen und Bauen auch eher mit 3 Monaten beziffern.
    Bisher hatte ich einzig durch Instrumente bis maximal 6" Öffnung unser Universum bewundert und diese waren meistens Kompromisslösungen. Verglichen mit denen, finde ich das Beobachten mit meinem selbstgebauten Dobson schon um einiges komfortabler. Der schnelle Aufbau, das leichte Justieren, die Freiheit des wilden Dobsonschubsens und nicht zuletzt die Bildqualität sind halt doch von anderem Kaliber, als ein 127/1200 Achromat auf billig EQ5 oder ein fotografisch ausgelegter 6" Newton auf der EQ6!
    Das Projekt hat sich für mich im Endeffekt voll ausgezahlt! Mit dem Dobson habe ich wieder eine neue Facette der Astronomie erschlossen und im Verlauf des Projekts auch viel gelernt was Optik und Mechanik anbelangt!
    Dabei noch einmal Danke an alle, die mich dabei unterstützt haben, seien es die Profis hier im Forum, die Händler oder meine Familie und natürlich meine bessere Hälfte (die statt auf Urlaub fahren zu können, zusehen musste wie Mann sich mit Karbo, Pech und Holz austobte [xx(])!
    Jetzt wo ich weiß woraufs ankommt würde ich natürlich vieles anders machen. Und wer weiß wozu einen der Öffnungswahn im Lauf der Zeit noch so verleitet, ich habe nämlich schon so das dumpfe Gefühl, dass 10" erst der Anfang waren[:D]


    LG
    Felix



    Dem Rohling von Stathis mit 25mm habe ich f/5.7 somit 1447mm Brennweite verpasst, verspiegelt wurde er über Teleskop Austria bei Attila Schné in Budapest mittels IBAD (siehe hier: http://www.ebeamguns.com/index.html)Der Spiegel ruht axial auf einer 18 Punkt Zelle (überdimensioniert ich weiß) und lateral auf zwei im 45 Grad Winkel angeordneten Kugellagern, wiegt 2.75kg und macht was er soll, knackscharfe Bilder liefern [:)].



    Der Fangspiegel hat 50mm Durchmesser (20% Obstruktion), hängt in einer Halterung von Dieter Martini (neben dem OAZ das einzige nicht selbstgebaute Teil). Die Spinne ist exzentrisch und hält bombenfest.
    Der OAZ ist ein HC-2 von Kineoptics.


    Gesamtgewicht 18kg der Hut passt in die Spiegelbox und die mitsamt dem Groundbord in die Rockerbox.


    Da der Schwerpunkt relativ "hoch" liegt, mussten natürlich die Höhenräder ziemlich groß gestaltet werden. Würd ichs noch einmal bauen hätte ich zumindest den 1kg schweren 9x50 Sucher ein wenig weiter unten montiert [:p] Dafür ists zumindest perfekt ausbalanciert.



    Die Stangen sind oben paarweise verbunden und werden oben wie unten mit Schnellspannern geklemmt.


    Die Blöcke der Klemmblöcke unten werden von Federn nach außen gedrückt, wenn die Klemmung gelöst ist, was das Einfädeln der Stangen erleichtert.


    Hier ein paar Bilder der Bauarbeiten:


    Erstes Treffen von fertig parabolisiertem Spiegel, Zelle und Box:


    Der Hut noch in Einzelteilen:


    Bohren der klemmblöcke: