Beiträge von Erdstern im Thema „Bresser 76/350 Dobson: Justieren und Optimieren“

    Ich habe seit 3 Wochen den Skywatcher 76/300mm. Dabei sind zwei Okulare (25mm u. 10mm), die, soweit ich als Anfänger beurteilen kann, gut brauchbar, zumindest kein Schrott sind. Dazu bestellte ich mir beim gleichen Shop ein 4mm Superplössl für eine Vergrößerung von 75x. Die max. sinnvolle Vergrößerung ist lt. Händler doppelt so groß. Mit dem 4mm Okular kriege ich aber keine brauchbare Einstellung hin. Der Schärfebereich und Blickfeld, z. B. vom Mond, ist so klein, dass ein brauchbares Bild nicht scharf zu stellen ist und so kein Spaß aufkommt. Ich werde versuchen, es zurückzuschicken und vielleicht gegen was anderes zu tauschen. Andererseits geben die beiden mitgelieferten Okulare wohl das maximal Sinnvolle her (12x und 30x).


    Den Mond konnte ich heute das erste mal beobachten. Mit einem 80A Filter und 30x Vergrößerung, konnte ich den Terminator mit einem zufriedenstellenden Bild beobachten. Den Jupiter habe ich schon 3x beobachten können. Er erscheint als heller Fleck, die Monde sind zu sehen, aber erscheinen nicht wie kleine Erbsen, so wie ich das von früher von meinem 8er Dobson kenne, sondern als strahlenförmige Punkte. Man kann von 76mm Öffnung auch nicht zuviel erwarten. Die Optik ist erstaunlich gut eingestellt. Sterne erscheinen als runder Punkt mit kurzen, aber gleichförmigen Strahlen (ohne Astigmatismus?), was auch ein wenig am Seeing liegen kann. Ich war überrascht, wie gut die Optik doch ist.


    Den Orionnebel sah ich schon besser als Jupiter. Bei leicht indirektem Blick sieht man den Nebenfleck gut und in seiner typischen Form. Damit bin ich auch zufrieden - immer mit dem sehr günstigen Preis im Gedächtnis.


    Für andere Deep Sky Objekte ist es an meinem bisherigen Beobachtungsort viel zu hell (Innenstadt von HH-Bergedorf mit Straßenlaternen überall). Ein Nachteil ist das Fehlen eines Stativs. Ich habe einen Mikrophonständer, den ich demnächst umfunktionieren will, um überall stehend beobachten zu können.


    Fazit: Das kleine Ding ist fürs schnelle Spechteln der hellsten Objekte ein guter Kauf. Die Vergrößerung sollte m. E. nicht zu groß gewählt werden.


    Man möge mir verzeihen, wenn ich mich hier und da nicht astronomisch perfekt ausgedrückt haben sollte. :)


    Danke für das Interesse.