Hallo Karl-Heinz,
unter diesem Schutzbau befindet sich ganzjährig eine Vixen GP-DX mit dem Vixen VC200-L als Optik. Die Steuerung sowie das ganze weitere Zubehör trage ich jedesmal nach draußen, was ja nun kein Problem darstellt.
Ursprünglich war die Konstruktion als Provisorium gedacht, bis eine richtige Hütte gebaut würde; sie hält nun aber auch schon seit etwa drei Jahren und trotzte bisher jeder Witterung.
Da das ganze einen offenen Rahmen darstellt, gibt es naturgemäß große Probleme mit der Stabilität. Es muss unbedingt darauf geachtet werden, soviel zusätzliche Steifigkeit wie möglich mit einzubauen.
Dazu habe ich für das "Fahrwerk" Balken mit relativ großem Querschnitt gewählt und quer einen weiteren Balken eingebaut, so dass man gerade noch die Hütte weit genug an die Betonsäule heranfahren kann. Es besteht die Gefahr, dass sich dieser offene Rahmen verformt und die Leichtgängigkeit der Räder nicht mehr gewährleistet ist.
Als Räder dienten ursprünglich starr montierte, ausgediente Kunststoffräder (mit Nadellagern innen) eines Rasenmähers, ich würde jedoch auf jeden Fall möglicht große Lenkrollen einbauen, um die doch recht schwere Hütte besser verfahren zu können (mit meiner ursprünglichen Version musste man die Hütte manchmal etwas anheben, um sie wieder in Bewegungsrichtung auszurichten).
Die untere Hälfte des Baus habe ich absichtlich nicht mit Brettern verkleidet, da die Konstruktion ohnehin schon sehr schwer geworden ist und es vor allem dadurch weniger Angriffsfläche für Wind gibt. Der Schwerpunkt liegt dadurch zwar etwas weiter oben, was prinzipiell Kippmomente begünstigt, allerdings konnte ich deswegen noch keine Nachteile feststellen.
Probleme mit Feuchtigkeit gibt es nicht. Die (Nut- und Feder-) Bretter des eigentlichen Schutzkastens sind innen nicht lackiert und die Fugen habe ich mit Acryl abgedichtet. Ganz dicht wird es wegen der Öffnung unten für die Säule ohnehin nie. Weniger Arbeit beim Bau würden OSB-Platten anstatt der Nut- und Federbretter machen. Diese kann man sich ja normalerweise im Baumarkt schon auf die benötigten Maße zusägen lassen.
Die Dachpappe, unter der sich alte Fußbodenbretter befinden, hält nun auch schon, wie bereits erwähnt, seit drei Jahren. Eine Sturmsicherung habe ich bislang noch nicht realisiert, obwohl ich bei stärkeren Unwettern rechtzeitig zumindest den Tubus aus dem Schutzbau "evakuiere" - es besteht natürlich immer ein Restrisiko. Man könnte sich Punktfundamente gießen, in die man Ringschrauben einsetzt und die Hütte am "Fahrwerk" mit Spannschlössern sichert.
Meine Säule besitzt leider keinen direkten Stromanschluss, jedoch habe ich eine Steckdose wenige Meter davon entfernt, so dass ein Verlängerungskabel schnell angeschlossen ist.
Aber das wichtigste ist meiner Erfahrung nach, möglichst viel Versteifung einzubauen (große Querschnitte, Querstreben), und zwar vor allem von unten her.
Ich hoffe, Dir ein wenig weitergeholfen zu haben und stehe gerne für weitere Fragen zur Verfügung.
Schöne Grüße
Christian