Bei mir ist meine Tochter schuld - und das kam so: Zum ersten Mal habe ich vom Astrovirus gehört, als ich in meiner Kindheit in der Zeitung von einer Sternwarte im Dormunder Westfalenpark las - da wollte ich immer mal hin aber es kam entweder das Wetter oder 'keine Zeit' dazwischen. Danach habe ich dann den Trieb ziemlich gut unterdrückt, bis ich an der Uni wieder auf Infizierte traf, mit denen ich unbedingt mal beobachten wollte - und wieder machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung - bis zur partiellen Sonnenfinsternis 1996, die wir so einigermaßen beobachten konnten. Dann 1999 gabs die erste richtige Beobachtungsaktion bei der totalen SoFi, wir hatten extra den Newton mit Sonnenfilterfolie aufgebaut - und konnten dann doch nicht beobachten, weil sinngemäßr 'das Regenwasser im Tubus stand'. Damit hatte ich gehofft, für alle Zeiten immun zu sein und dieses Thema als Familientabu zu pflegen, bis meine Tochter irgendwann 2006 beschloss, sich ein Teleskop zu wünschen - da hab ich mich dann, natürlich ganz uneigennützig, voll reingehängt und bin unheilbar infiziert worden - inklusive Mitgliedschaft im Amateurastronomenverein und einem unkontrollierbaren Helfersyndrom im Internet. Es wird übrigens immer schlimmer - seit letztem Jahr kümmer ich mich auch nich um Jugendarbeit im Sternwartenverein...hört das denn niemals auf?
