Beiträge von Alfredo Segovia im Thema „Großer Lowrider für "Kleine" = Alf-Rider :-)“

    Hallo Kai,


    ok, ok, ich werde nächstes mal schriftlich um Erlaubnis bitten,
    soll nicht wieder vorkommen [:D]


    Allerdings hat mich jetzt dein "Vogelkäfig" in weitere Gedankenspiele
    verwickelt! Ich habe nämlich neulich mit Stathis am Telefon darüber gefachsimpelt, ob ich die Stangen aus schwingungstechnischen Gründen nicht NOCH weiter kürzen soll. Die Einblickhöhe bliebe zwar unverändert, aber anstatt den OAZ so wie jetzt über zwei Aluprofile
    nach unten zu "hängen",könnte ich die Stangen um weitere 30cm kürzen
    und den OAZ wieder IN den Obertubus integrieren. Den Fangspiegel würde ich dann über eine "schräge" Spinne ÜBER den Obertubus "aufhängen". Bisher hat mich an dieser Lösung gestört,daß die Blenden dahinter rieeeesig geworden wären.


    Aber wenn ich jetzt noch zum existierenden (im Moment ausserhalb des Strahlenganges)Vogelkäfig noch einen weiteren, wie bei dir schön auf den Bildern zu sehen, IN den Strahlengang hänge, bräuchte ich eventuell gar keine Blende mehr dahinter? Wäre auch aus windtechnischen Gründen in den Alpen ein Riesenvorteil!


    Wie groß sind jetzt denn deine Restblenden am Hut? Geht es auch gänzlich ohne?


    cs,


    Alfredo [:)]

    Hi there,


    --> Tassilo: ...schade...hätte gerne einen Nobelpreisphysiker persönlich gekannt, und Kai kam mir da grad recht :) Aber gaaanz so einfach wie du meinst würde es trotzdem nicht mit so einer Platte gehen, denk ich. Wenn man sich nämlich den geometrischen Lichteinfall zeichnet, sieht man, dass das Licht nicht nur über EINEN Winkel den Okularauzug erreicht, sondern man müsste einen ganzen Sektor ausgrenzen. Und DAS verlustfrei und voll funktionsfähig mit ner Platte hinzukriegen - geht das? [:p]


    ---> Harry: nettes Teil, gefällt mir. Ich finde die Riesenkiste
    auf dem Foto sehr interessant. Ich wollte ja ursprünglich ebenfalls so einen krassen Winkel machen, aber das Streulichtproblem hat mich daran gehindert - neben der Vorgabe, die Obstruktion nicht größer als 25% werden zu lassen. Ich frage mich nur ernsthaft, wie der Konstrukteur das hinbekommen hat mit der Streulichtunterdrückung? Entweder gar nicht (dann funktioniert die Kiste aber kontrastmässig bestimmt nicht besonders gut [:D] )
    oder er hat doch noch einen "Trick" auf Lager in seiner "Black Box" rund um den OAZ, würd mich echt interessieren, man kann leider nicht die Rückseite des OAZ sehen...


    ---> Kai: deinen "Vogelkasten", wie du ihn nennst, habe ich bereits in meinem System integriert. Allerdings wollte ich keine weitere Obstruktion vor dem Hauptspiegel einbringen. Deswegen habe ich so eine Blende aus Kunststoff DIREKT hinter den OAZ integriert. Und zwar genau da, wo das Auszugsrohr im voll eingefahrenen Zustand gerade nicht mehr an diese Blende kommt. Habe die optimale Ellipsenform durch "ausprobieren und ausschneiden" optimiert. Funktioniert gut!
    Ich habe sogesehen also ein 3-Blendensystem drin:
    A) diese festinstallierte Ellipse direkt hinter dem OAZ
    B) eine abnehmbare Blende auf der Spinne
    C) eine dadurch nicht mehr ganz so lange abnehmbare Blende am Obertubus


    Durch die Kombination aller drei Blendensysteme sehe ich KEIN bischen mehr vom Himmel, wenn ich durch den Okualarauszug mit blossem Auge blicke... stelle vielleicht mal ein Foto hier ein, wo man das alles genau sieht. Ist aber nix Neues. Reiner Vogel hat das bei seinem Lowrider auch so gemacht.



    Jedenfalls habe ich jetzt schon ein paar mal damit beobachtet und auch grad wieder den den Mond damit geguggt und muß sagen: es ist soooooo viel angenehmer im Sitzen bzw. ohne Leiter zu beobachten und den Kopf dabei ganz leicht nach unten geneigt halten zu können, daß ich die 5% Lichtverlust durch die 3. Spiegelfläche und die 4% mehr Obstruktion SEHR gerne in Kauf nehme. (Ehrlich gesagt, ich merke es beim Beobachten in der Praxis nicht einmal, dass sich etwas verändert hat).


    Ein weiterer Vorteil, der mir erst jetzt aufgefallen ist: ich hatte früher mit der Leiter das Problem, daß ich oft das Gefühl hatte, ich bräuchte "Zwischenstufen" auf der Leiter, weil die eine Stufe bereits zu hoch für die Okularaustrittspupille, die andere jedoch zu niederig war! Das endete immer in einer unnatürlichen Körperhaltunge. Nun kann man einfach den Zenitspiegel jederzeit auf die passende Höhe drehen, und das in JEDEM Beobachtungswinkel - perfekt! [:)]


    Übrigens hier noch ein Foto von meinem Treffen mit Alois auf der "Emberger Alm" letztes Wochenende. Dabei guggt er gerade im Sitzen durch zwei 13mm Ethos im Bino-Modus...





    Spaß beiseite: nachdem das Wetter da oben ja total wolken- und nebelverhangen und auch kalt, es in München aber klar war, hatte Alois unser Treffen nach München verlagert. Dabei hat er meinen umgebauten Alf-Rider gleich in der Praxis auf meinem Balkon unter die Lupe genommen...


    Natürlich wurde es wieder eeeeewig spät (oder besser gesagt früh [:D])...aber jedesmal wenn ich mit ihm irgendwelche interferogrammetrischen Auswertungen mit Openfringe mache, vergeht die Zeit wie im Flug - und macht soooooooo Spaß! Werde wohl nie aufhören, dazuzulernen, wenn ich ihm zuhöre... Danke Alois!




    cs,


    Alfredo

    Hi Kai,


    also, mir wäre es lieber, man könnte diese Methode NOCH weiter
    ausreizen. Z.B. mit einem 50 oder gar 60 Grad Winkel. Durch den Zenitspiegel hätte man ja immer einen perfekten Einblickwinkel.
    Aber wenn man die 25% Obstruktionsgrenze nicht überschreiten will,
    ist hier eh Schluss. Habe so ziemlich das Limit erreicht, denke ich.
    Das weitaus größere Problem ist wie bereits erwähnt nämlich die Streulichtproblematik bei steileren Winkeln, und die ist physikalisch irgendwann mal nicht mehr in den Griff zu bekommen (es sei denn so ein genialer Physiker wie du erfindet eine Art Schmidt-Platte, die Licht filtert. Nur dasjenige, was auf den Hauptspiegel fällt geht durch. Das "böse" Licht, das direkt in den OAZ will, bleibt draussen, hahaha :-)Da kriegste garantiert den Nobelpreis für!


    Wegen Spiegelverkehrtheit: das ist zu Beginn allerdings gewöhnungsbedürftig. Ich habe mir ja jetzt die nagelneue Uranometria 2000.0 ALLSKY zugelegt, und darin sind leider keine spiegelverkehrten Karten enthalten.[:D] Als ich früher mal einen schönen orangen C8 Schmidt-Cassegrain hatte, habe ich mich immer damit beholfen, die Karten spiegelverkehrt auszudrucken. Später hatte ich einfach einen kleinen Spiegel dabei, den ich an meinen Atlas direkt an die Karte gehalten habe. Das funktioniert verdammt gut! Damit werde ich wohl auch mit der Uranometria arbeiten. Zumindest, bis ich mich daran gewöhnt habe, spiegelverkehrt zu denken - einige, mit denen ich gesprochen habe meinten, daß sei mit der Zeit kein Problem...


    Ich treffe mich morgen mit Alois Ortner auf der Emberger Alm (ITT)zum Beobachten. Da werde ich dir dann mal berichten, wie schnell ich mich daran gewöhnt habe - oder doch einfach weiterhin den kleinen Spiegel an die Karte halte [;)]


    cs,


    Alfredo [:)]

    Hallo,


    -> Andreas: rein theoretisch geht das, klar. Aber in der Praxis hast du das Problem, daß du einen ewig langen Lichtweg ab Fangspiegel hättest. Der Fangspiegel würde noch näher an den Hauptspiegel rücken und du wärst ganz schnell bei einer Obstruktion von über 30%. Und ich sehe das genauso wie Jörg: 25% Obstruktion war das höchste, was ich in Kauf nehmen wollte. Und NOCH einen Helligkeitsverlust und NOCH eine weitere Bildverschlechterung sind dann irgendwann mal zuviel des Guten. Der Startest sollte einfach nach wie vor perfekt sein...Dann lieber den vergrößerten aber lösbaren Aufwand mit der Streulichtunterdrückung. Mit Blende auf der Spinne alles kein Problem...



    ->Marcus: den SIPS brauchste bei f/5 eigentlich gar nicht, seitdem es die Ethos gibt noch weniger. Der hängt an meinem f/4 Dobson...


    ->Diva: ich wollte einfach minimalst wenig optische Perfektion gegen GEMÜTLICHKEIT (Oktoberfest lässt grüssen, hihi) austauschen. Denn nur so kann ich wirklich die Beobachtung über einen langen Zeitraum GENIESSEN. Hohe Leitern sind nur was für junge Leute wie dem Uwe Glahn :) Dem Powerspechtler macht sowas gar nix aus. Aber mir ;)


    -> Dirk: hahaha :) Bei DEINER Körpergröße bräucht ich ned mal a Biertragerl :) Uns unterscheiden aber immense 23cm Höhenunterschied. Entspricht nochmal ca. 8% Obstruktion ;)


    Wegen Hutdrehung: wie du siehst, habe ich das bereits berücksichtigt. Der Okularauszug hängt leicht oben (weiterer Vorteil: der OAZ kann sich an die Stangen lehnen und bleibt so viel steifer positioniert ohne das was wackelt!) aber der dadurch gewonnene Höhenvorteilvorteil folgt einer Cosinuskurve! D.h. ganz oben im Zenit bei 90 Grad ist der Höhenvorteil, egal wie du den Hut drehst, gleich NULL! Im Horizont MAXIMAL. Wir bräuchten da besser den Sinus, dann würds passen ;)



    cs,


    Alfredo :)

    Hi Joerg,



    ich sehe schon, jetzt kommen die "Spezialistenfragen" [:D]
    Hatte ich natürlich vorher durchgerechnet,auch mit Hilfe vom
    Diagonal Calculator. Wie du hier sehen kannst, genügt die 100% Ausleuchtung locker für visuelle Bedürfnisse. Fotografisch sähe
    das natürlich anders aus, dann bräuchte man einen noch größeren Fangspiegel. 12mm Durchmesser voll ausgeleuchtetes Bildfeld sind aber für mich mehr als genug, guggschdu hier:



    Wegen der Blende, Jörg, hast du vollkommen Recht, auch an Timm: habe mich wohl mißverständlich ausgedrückt im oberen Posting. Die obere Streulichtblende, die man auf den Fotos sieht ist bereits diejenige Blende, die nur in Verbindung mit einer
    SPINNENBLENDE funktioniert. Diese hatte ich bei den Fotoaufnahmen aber
    nicht befestigt, sie ist also auf den Fotos nicht zu sehen! OHNE diese auf der Spinne montierbare Blende wäre das Segel noch vieeeeel größer geworden, ein echtes Problem bei Wind...


    Aber du hast etwas ganz richtig erkannt, Jörg. Egal ob ich mit Bino, mit Zenitspiegel oder mit Verlängerungshülse beobachte: ich habe praktisch immer schon ein kleines Blendrohr automatisch "miteingebaut"! Denn ohne diese Konstellation müsste die Blende NOCH größer sein. Um aber ganz vorne in das OAZ-Rohr einfallendes Licht fernzuhalten, das entlang der Hülsenwände reflektieren könnte, habe ich eben ganz am Anfang noch eine Irisblende mit eingebaut. Habe das Ganze jetzt einige Nächte getestet und das funktioniert wirklich prächtig!


    cs,


    Alfredo

    Hallo,


    -> Marcel: hahaha, du erinnerst dich an meine lange Leiter auf dem ITV? ;-)Das mit dem "Segel" bei so einer starken Faltung ist bereits nach deinem Vorschlag gelöst! Auf den Bildern ist die Blende, die man auf der Spinne befestigt,nicht zu sehen, da ich sie nicht montiert hatte. [:o)] Existiert aber bereits und funktioniert sehr gut. Ansonsten wäre das "Segel" noch über einen halben Meter länger geworden [:0] Eventuell kann man mit dem Ganzen
    sogar bis auf 45 Grad gehen, wenn man die Blenden auf der Spinne
    noch länger macht, das habe ich aber nicht mehr probiert. Ich verwende
    am Ende des Okularauszugs jetzt eh eine einstellbare Irisblende, die
    mir den Kontrast je nach Situation ganz schön steigert.
    Der Schwerpunkt war kein Problem, da ich meinen Dobson ursprünglich hecklastig mit Hilfe eines Schienengewichtes ausgelegt hatte. Dadurch konnte ich mit einer kleinen Ausgleichsschiene am Obertubus mit ganz wenig Zusatzgewicht super hin- und herbalancieren. Dieses Gewicht ist jetzt einfach weggefallen :) Im Gegenteil. Durch die Stangenkürzung reagiert das System jetzt unempfindlicher gegen verschieden schwere Okulare. Selbst mit Bino und zwei Ethos taucht nichts mehr ab...


    -> Tobias: du meinst sicherlich die Vignettierung durch die Verlängerungshülsen, nicht wahr? Die ist nur
    beim 20er Ethos und beim 31mm Nagler zu sehen, die ein riesiges Feld haben. Das bedeudet, daß man das Auge mit diesen beiden Okularen ziemlich zentral halten muß. Sobald man mit dem Auge aus der Mitte fährt, schlägt die Vigenttierung etwas zu. Empfinde ich aber als nicht so schlimm wie ursprünglich erwartet. Wie gesagt, ein 3" Auszug würde dieses Problem beheben, ist aber meines Erachtens nicht nötig.
    Zur Fangspiegelgröße:


    ein 120mm Fangspiegel genügt für volle Ausleuchtung aller Okulare. Das ergibt genau 120/500= 24% Obstruktion. Vorher in der klassischen Bauweise waren es 20% mit einem 100er Spiegel. Durch den nun sehr flachen Einbauwinkel von 25 Grad gegen die Horizontale reagiert das Bild auch nicht mehr ganz so emfpindlich gegen eventuellen Asti im Fangspiegel wie bei der klassischen 45-Grad Variante, der sich ja als
    sphärische Aberration beim Startesting bemerkbar macht. Trotzdem sollte der Fangspiegel von sehr guter Qualität sein, denn der Abstand zum Brennpunkt ist jetzt deutlich größer geworden. Auf dem Bild siehst du noch testhalber einen elliptischen Fangspiegel. Ein extrem sympathischer Optik-GURU aus diesem Forum schleift mir nun aber einen "echten", nicht-elliptischen Lowrider-Fangspiegel aus Zerodur (will unbedingt eine Fangspiegelheizung dranbauen) mit dem Verhältnis 120mm/133mm, um die Obstruktion nicht unnötig zu vergrößern. An dieser Stelle nochmal ein rieeeeeeesiges Dankeschön an den Meister ;)



    -> Emil: diese Sorge hatte ich vor dem Umbau auch. Aber interessanterweise ist das überhaupt nicht der Fall! Man muß sich NULL umstellen. Die Nachführung funktioniert genauso wie vorher auch, total intuitiv. Beim Durchschauen ist jetzt aber nur noch links und rechts vertauscht, ähnlich wie beim Refraktor. Oben und unten nicht mehr. Dadurch ist die Nachführung sogar einen Tick leichter geworden, wenn du das so ausdrücken willst ;)


    -> Timm: tja, auf unserem letzten gemeinsamen Edelweissspitzen-Besuch hoch oben am Grossglockner hast mich rumgekriegt :) Hast ja auch ne geile Kiste! Ebenso wie Roland. Mußte allerdings noch "aggressiver" falten, um auch einen f/5 noch "händelbar" zu machen :-)Aber das mit dem Zenitspiegel funktioniert so gut, daß ich eeeendlich die endgültige Lösung gefunden habe - bei deutlich verbessertem Einblick! Und der Startest zeigt bei dem 99%-Strehl Hauptspiegel immernoch ein derart phantastisches Bild mit fast perfektem Startest, daß ich die paar Prozent höhere Obstruktion locker in Kauf nehme :-)Ich habe eeeendlich fertig [:D]

    Hallihallo,


    nachdem ich meinen 10-Zoll All-in-one-Dobson fertiggestellt hatte
    (http://www.astrotreff.de/topic…PIC_ID=126153&whichpage=7)
    juckte es mich wieder in den Fingern, ein klein wenig "rumzubasteln"...


    ich hatte meinen ewig langen 20-Zoll f/5 Dobson einige Zeit mit 4-stufiger Leiter benutzt und es hatte mich unheimlich genervt, immer so eine Riesenleiter dabei haben zu müssen und jedesmal rauf- und runter steigen zu müssen, wenn ich einen anderen Himmelsausschnitt anvisieren wollte. Also habe ich mich, nachdem ich das Teleskop nun auch noch auf eine EQ-Plattform gestellt habe und sich das Problem dadurch noch verschlimmert hat, an Timms Lowriderkonstruktion erinnert, die ich auf dem ITV bewundern konnte.


    Ich habe also meinen f/5 in einen solchen mit 30 grad Einblick umgebaut und musste aber leider feststellen, daß ich IMMERNOCH eine Leiter brauchte [B)] Desweiteren nervte es mich ungemein, daß mir jetzt durch den nicht mehr horizontalen Einblickwinkel nach einer gewissen Zeit mein Hals weh tat - das ging gaaaaar nicht!
    Also habe ich mir überlegt, wie ich die Einblickshöhe NOCH einen Tick "herunterziehen" und gleichzeitig das Einblickverhaltenen verbessern konnte.


    Und, tätääää...
    Ich faltete den Lichtweg NOCH stärker! Satte 40 Grad sind es jetzt! (NOCH mehr geht schlecht, sonst schaut der Okularauszug zu steil gen Himmel und es wird zu kompliziert bzw. unansehnlich mit der Streulichtabschirmung. Auf den Bildern sieht man, daß man die Blende schon ziemlich lang machen muß). Dadurch habe ich nochmal etliche Zentimeter Stangenkürzung hinbekommen-allerdings brauchte man jetzt auch einen "Gummihals" [:D]


    Dann kam mir die Idee den Lichtweg einfach nochmal zu falten. Ich musste nämlich NOCH irgendwie eine weitere 12cm Stangenkürzung hinbekommen, damit ich viele Objekte sogar im SITZEN mit angenehmen Einlick beobachten kann.


    Die Lösung: einen Zenitspiegel im Okularauszug verwenden! Und zwar in Verbindung mit einem nur ETWAS größeren Fangspiegel, der selbst jetzt nur absolut akzeptable 24% Obstruktion hat! Da ich ein absoluter Strehl-Fetischist bin, war mir sofort klar, daß ich zwei absolute TOP-Spiegel dafür brauchte, die auch noch möglichst hochreflektiv sein sollten, wenn ich keine Abstriche in der optischen Leistung hinnehmen wollte :-)Der Lohn dafür: nochmal 12cm Lichtweg!



    Man darf sich übrigens nicht täuschen lassen: die gewonnene Höhe setzt sich nicht nur aus dem Höhenunterschied Okularauszug/Obertubus zusammen, sondern es kommt noch die nicht mehr sichtbare große Stangenkürzung hinzu.




    Egal ob das Teleskop jetzt also ganz steil gen Himmel gerichtet ist...






    ...oder ziemlich flach gen Horizont schaut:





    ...man kann mit Hilfe des Zenitspiegels das Okular stets in eine perfekte Einblickposition drehen! Sogar leicht nach oben gerichtet, um wirklich tooooootal angenehm über lange Zeiträume beobachten zu können!



    Ein weiterer Vorteil: der Lichtweg des hervorragenden Astro-Physics (Baader) Zentispiegels entspricht exakt dem des Baader-Binos! Dadurch kann man sie problemlos substituieren! Mann kommt perfekt in den Brennpunkt! D.h. ich kann OHNE Brennweitenverlängerung auch binokular beobachten - wenn auch nur in nicht ganz so steilen Winkeln (Ansonsten muß ich mit Zenitspiegel und mit Televue 2x-Binovue guggen-funktioniert auch!). Hier ein Bild ohne Brennweitenverlängerung. Bei "nur" 190-facher Vergrösserung mit zwei Ethosokularen binokular zu beobachten haut einen wahren Geniesser einfach immer wieder um:






    Und wenn ich mal ohne weitere Reflektionsfläche "Startesting" betreiben will oder gaaaanz dunkle "Fuzzies" beobachten will, kann ich zur Not auch über eine Verlängerungshülse beobachten:





    Auf diese Weise habe ich zwar beim 31mm Nagler eine leichte Vignettierung am Rand feststellen können, aber ein 3" Auszug wäre hier die Lösung (man kanns auch übertreiben ;)



    Fazit:


    der Einblick ist im Zenit jetzt durch die ganzen Maßnahmen fast 60cm (!) tiefer als früher mit der klassischen Bauweise. Das ist eine Menge! Im Stehen erreicht man jetzt fast den ganzen Himmel - mit Biertragerl auch den Zenit! Zudem habe ich in JEDER Teleskopstellung einen extrem angenehmen Einblick! Es ist viel angenehmer, wenn man leicht nach unten schauen kann anstatt horizontal oder nach oben, probiert das mal aus! Das ist schon fast Refraktor-like! [8D]
    Und zusätzlich bekomm ich jedes Bino OHNE Glaswegkorrektoren in den Fokus!


    Eine unglaublich flexible Gesamtlösung! Für Leute mit langen Brennweiten wirklich eine Überlegung wert!


    cs,


    Alfredo [:)]