Beiträge von Mr_beteigeuze im Thema „Polieren erste Schritte“

    Hallo Peter,
    ich finde Du hast seit dem letzten Beitrag enorm Fortschritte gemacht.
    -Die Hundekuchenoberfläche ist zurückgegangen
    -Du hast erste Schritte in die Interferometrie gemacht
    -Neuanpassung der Pechhaut


    Lass Dich nicht verrücktmachen. Ein Berg in der Spiegelmitte lässt sich wesentlich einfacher korrigieren als ein hängender Rand. Ich würde mit Deiner jetztigen Konfiguration erstmal den Spiegel auspolieren. Dabei ab und zu schauen wie sich der Rand verhält. Wenn der Unterschied zwischen Zone 4 und 5 größer wird, solltest Du dem entgegensteuern. Ob Daumenmethode oder Minitool... das wird sich zeigen. So ab Fortschritt 1-2 würde ich mir darüber verstärkt Gedanken machen. Erstmal heißt es aber weg mit den Pits. Komisch finde ich, dass Du in der Mitte mehr Pits hast als am Rand.
    Wie mißt Du denn deine Zonen? Mit einer Couder-Maske oder mit Shadowgramm-Analysis?


    CS, Matze

    Hallo Zusammen,
    anbei noch eine kurze Erklärung zu den Krümmungsradien. Ich hoffe, damit wird die Sache etwas anschaulicher.
    Ich habe mir mal erlaubt die Spiegeldaten von Peter in FigureXP einzugeben. Folgende Daten habe ich hierzu verwendet.


    Bei einer Sphäre haben alle Zonen den gleichen KR. Peter schrieb aber, dass die äußere Zone einen etwa 0,8mm längeren KR hat als die Mitte. Gibt man das bei FigureXP ein kommt folgende Oberfläche bezogen auf die Sphäre raus.


    Hier sieht man, dass der Rand nach unten abfällt. Dem Foucaultbild nach zu urteilen würde ich fast sagen, dass es bis zur äußersten Randzone noch mehr als 0,8 mm werden.
    Ändert man jetzt am RoC-Schieber den "best fit RoC" und passt den RoC eher auf den KR des Randbereichs an wird noch deutlicher, dass -bezogen auf den Rand- die Mitte deutlich zu tief ist. Ich habe in diesem Fall den RoC nur um 0,568mm verlängert.


    Das ist jetzt aber alles nur halb so wild. Peter, Du bekommst das schon noch hin. [;)]
    Grüße, matze

    Hallo Peter,
    gib auch bitte ein kurzes Feedback über den Polierwiderstand und die Polierbedingungen. Mal sehen ob wir dann den Grund für die Hundekuchenoberfläche finden.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Beim foucault blicke ich offensichtlich noch nicht durch.
    Die äusserste Zone wird gegenüber der Mitte 0.8mm weiter weg vom Spiegel gleichmässig ausgeleuchtet. Die Mitte hat somit einen kürzeren Radius als der Rand. Soweit kann ich Dir folgen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Du hast den Foucaultest schon richtig verstanden. Diese Geschichte mit dem Rand ist aber -zugegeben- ein wenig tricky.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Aus meiner Sicht habe ist nun der Rand zu stark abgeflacht und liegt unterhalb der Sphäre?das würde auch den Polierfortschritt erklären.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Es ist hilfreich, die einzelnen Zonen des Spiegels in Krümmungsradien zu unterteilen. Im Fall der Sphäre haben alle Zonen den gleichen KR. In Deinem Fall sieht es für mich so aus, als hättest Du die Mitte mehr bearbeitet als den Rand. Dadurch wird der KR von der Mitte kürzer als der vom Randbereich. Das Ganze sieht dann so aus als würde der Rand nach unten abfallen.
    Ein häufiger Fehler der hier gemacht wird ist, den herabfallenden Rand so zu interpretieren, dass dieser zu stark poliert wurde und diesen dann zu schonen.
    Sofern später noch etwas Zeit, schreibe ich dazu noch etwas.
    Grüße, Matze

    Hallo Peter,
    so wie es für mich aussieht, kämpfst Du mit den typischen Problemen beim Spiegelschleifen mit denen ich mich -auch noch im 4. Projekt- rumschlage, nämlich einen zurückgebliebenen Randbereich.
    Aber der Reihe nach:
    Du schreibst, dass der Rand anscheinend mehr auspoliert, als die Mitte. Das Foucaultbild spricht das Gegenteil. Die Mitte hat einen deutlich kürzeren Krümmungsradius als der Rand. Das sieht man an dem hellen Leuchten im Randbereich. Ich habe dieses Problem immer mit kleineren Tools halbwegs in den Griff bekommen. Mit FullSizeTool fand ich es immer schwierig.
    Mit FullSizeTool könntest Du mal folgendes versuchen:
    -erneut Rillen ins Pech pressen (geringerer Abstand als bisher)
    -Beim Anpassen von Tool und Spiegel die Mitte mit Backpapier abdecken, dass diese im Folgenden nicht mehr im Polierprozess beteiligt ist
    -kein MoT, nur Tot mit 1/3 Strichen und max. 1/2 Strichen (eher weniger, wegen der Kante) weiterpolieren.
    So würde ich weitermachen. Da Dein Spiegel noch nicht auspoliert ist, macht der Einsatz eines kleineren Tools noch keinen Sinn. Betonung auf noch[;)]
    Was noch auffällt: Die Oberfläche ist tatsächlich ziemlich hügelig. Ein wirkliches Problem ist das jedoch nicht, denn das lässt sich ziemlich schnell wieder glattbügeln, vorausgesetzt wir finden den Polierfehler[;)]
    -Nicht zu schnelle Polierbewegung


    -angepasste Raumtemperatur.
    -Genug Wasser beim Polieren, Poliermittel nicht zu konzentriert.
    -sauber angepasste Pechhaut (kein Festfressen, kein Aquaplaning sondern absoulut gleichmäßiger Widerstand beim Polieren) Mit einem scharfen Messer eingeschnittene Rillen in die Pechhaut wirken hierbei Wunder. Es müssden deutlich mehr sein, wie die, die auf deinem Foto zu sehen sind.
    Weiterhin viel Erfolg, Matze