Beiträge von Kurt im Thema „Polieren erste Schritte“

    Hallo Christian,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">](==&gt;)Kurt: Hallo Kurt, ich danke dir für deine Erklärungen! Amateur-Interferometrie wäre sicherlich besser. Ich wäre wohl noch auf die altbackene Foucault-Schnittweitendifferenzmessung angewiesen [:I]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    gern geschehen[:)] Dazu noch eine kleine Anekdote. Vor 43 Jahren wusste ich noch nicht einmal wie man Interferometer schreib[:I] begab mich aber an den Selbstschliff eines 8" f/5 Parabolspiegels. Natürlich hatte ich damals kein besseres Prüfmittel als die Foucault- SWD und den Dall- Nulltest* verfügbar. Mit diesen Test nach Dall hab ich den Spiegel parabolisiert. Selbiger Spiegel befindet sich noch heute in meinem Besitz. Er wurde deshalb wiederholt von mir und zwei anderen Interferometrikern gründlich vermessen. Das übereinstimmender sehr erfreuliche Ergebnis lautet:


    Strehl mindestens 0,95, ohne eine Spur von Asti.


    Letzteres ist sehr wahrscheinlich mit der für heutige Zeit wahnsinnigen Spiegeldicke von 33 mm zu erklären. So weit ich mich aber erinnern kann hatte ich damals mittels Laborsterntest ebenfalls nix gefunden was nach Asti aussah.


    Gruß Kurt


    * Dabei wird die bei ROC auftretende sphärische Aberration der Parabel mithilfe einer Kompensationslinse unterdrückt. Man kann dann den Foucaulttest als Nulltest nutzen und braucht keine zeitraubenden SWD- Messungen zu machen.

    Hallo Christian,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Wie gesagt, ich habe erst ein wenig darüber gelesen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    du hast eigentlich genug gelesen um mit dem Spiegelschleifen und polieren praktisch anzufangen. Das ist ähnlich wie beim Autofahrten. Man lernt es nicht allein durch Studium der Verkehrsregeln oder Lesen der Betriebsableitung[8D]


    Nach etwas Übung erkennt (fast) jeder Spiegelschleifer sofort ob die Schneide von link oder rechts geführt wird. Für die Qualität der Messung ist das völlig belanglos. Selbstverständlich wird man die erste Messung schon zu Beginn der Politur durchführen. Das geht schon nach ca. 15 -20 Minuten Polierzeit.


    Es ist auch kein Evangelium den Spiegel erst streng in Richtung Sphäre zu polieren. Wichtig ist nur dass man die Form gut unter Messkontrolle hat. Das geht dank Amateur-Interferomerie wesentlich eleganter und zuverlässiger als zur Zeit von Altvater Texereau mittels Foucault- <b>Schnittweitendifferenzmessung</b>. Der Focault- <b>Test</b> wird damit aber insbesondere für Einsteiger keineswegs überflüssig. Die von Peter gezeigten Hundekuchen Strukturen lassen sich z.B. mit einfacher Interferometrie nicht richtig erfassen. Wenn man bereits praktische Erfahrung hat wird man diesen Fehler auch ohne spezielle Tests zuverlässig vermeiden können.


    Gruß Kurt

    Hallo Peter,


    Willkommen im Forum!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Frage 2:
    Ich empfinde die Spiegeloberfläche als ziemlich intensiven Hundekuchen. Ist das in diesem Stadium normal?...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nein das ist nicht normal. Vermutlich arbeitest du mit zu hoher Strichgeschwindigkeit. Nach meiner Erfahrung wären bei deiner Spiegelgröße ca. 20 Drittelstriche/min die max. zulässige Geschwindigkeit bei 20- 22°C RT . Die Poliersuspension sollte in jeden Falle wässerig und niemals breiig sein. Zum auspolieren eines Für einen 12" Spiegel verbrauche ich garantiert nicht mehr als 20g Poliermittel.


    Noch etwas zum Test: Nach deinen Bildern zu urteilen verwendest du wahrscheinlich einen typischen 25 mm dicken Borofloat- Rohling als Substrat. Da besteht erhebliche Gefahr von Asti. Diesen Fehler kann man mittels Foucault praktisch nicht kontrollieren. Allein schon deshalb empfehle ich sehr dringend die Anschaffung eines PDI. Damit würdest du dir auch sehe viel Zeit bei der Vermessung und Auswertung einsparen können.


    Frohes Gelingen
    wünscht Dir
    Kurt