Beiträge von JSchmoll im Thema „Montierung überlastet?“

    Ja, da war irgendwas.


    War das nicht die alte EQ6, die zu motorbedingten Vibrationen neigte ? Die Vibrationen reduzierten sich unter Zunahme der Nutzlast.


    Ich kann mich auch an den Sternfreund mit seinem Celestron 14 auf der EQ6 erinnern. Die Gegengewichtsstange war voller Gegengewichte. Er hatte sogar per Mintronkamera dadurch fotografiert, aber lange Nachfuehrungen waren natuerlich nicht drin. Dazu war das Vorgelege mit seinen Plastikzahnraedern zu unpraezise. Ich hatte ja selbst so ein Teil. Mit der EQ6 pro hat Skywatcher dann seine Hausaufgaben gemacht ...

    Ich denke, ja. Allerdings _muss_ die Achse tariert sein ! Du schriebst im Eingangspost von zusaetzlichen Gegengewichten. Also, wenn Du die Rektaszensionsklemmung oeffnest, darf das Teleskop keinen "Abgang" machen sondern sollte sich im Gleichgewicht befinden.


    35cm ... da brauchst Du aber schon eine ganz andere Montierung fuer. Ich habe selbst ne EQ6 mit 25cm (Ritchey-Cretien), womit fuer diese Montierung das Ende der Fahnenstange erreicht sein sollte.

    Die skurrilste kommerziell angeboten Kombination habe ich hier in England erlebt. Orion Optics verkaufte den Europa 250 - ein 250/1200er Newton - auf der "Europa"-Montierung. Diese war die GSO Skyview, also eher mit der Skywatcher EQ3-2 zu vergleichen.


    Ein "gluecklicher" Besitzer ist ein Pensionaer, der regelmaessig bei mir einkehrt, um seine Instrumente warten zu lassen. Was ich an ausgebrochenen Teilen an der Skyviewmontierung schon repariert habe ! Die Montierung war wahrlich ueberlastet, bis zum Bruch von Komponenten. Da der Herr auch noch einen 120/1000er Refraktor auf EQ5 hat, habe ich ihm dringend geraten, den Zehnzoeller doch zumindest auf die EQ5 zu packen. Seitdem ist Ruhe, obwohl er mein Mantra ("You should REALLY get an EQ6") bereits seit langem kennt.

    Hallo MK11,


    wenn Du die Montierung ein wenig ueberlastest, wird sie nicht gleich zusammenbrechen. Traglasten sind Richtwerte, dessen Ueberschreitung nicht wie bei einem Baukran gleich in einem Kollaps endet. Der Newton ist ja ein noch relativ kompaktes Geraet. Es kommt darauf an, wie leidensfaehig Du bist. Und visuell geht mehr als fotografisch.


    Allerdings sollte die Montierung im Gleichgewicht sein. Du sprichst von der Anschaffung von Gegengewichten - ist die Montierung derzeit nicht tariert ? Das macht auf Dauer die Montierung kaputt, weil ein erhoehter Druck auf den Schneckenflanken liegt. Im Gleichgewicht solltest Du schon sein. Und dann machen die Motoren auch die Nachfuehrung mit. Es ist ja eine grosse Untersetzung vorhanden, da macht das eine oder andere Kilo Ueberladung nicht viel aus.


    Wenn alles im Gleichgewicht ist, geht das. Es wird halt mehr wackeln als bei einer groesseren Montierung.


    Ich habe Ende der 1980er mal einen Dynascope 150/1300er Newton auf einer "Kaufhausmontierung" (aehnlich EQ2) betrieben, die eigentlich schon mit einem 114/900er Newton hart am Anschlag war. Visuell ging das, obwohl es eher aussah wie eine Karikatur eines Fernrohrs. Der einzige Grund, warum ich das machte, war Ungeduld. Ich wollte das neue Rohr benutzen, aber die grosse Selbstbaumontierung war noch nicht fertig ...