Beiträge von TGM im Thema „Ein neues Spielzeug: Trinovid 6x24 Erster Eindruck“

    Hallo zusammen,


    inzwischen hatte ich zweimal Gelegenheit das Trinovid 6x24 unter relativ dunklem Himmel (21.0- 21.3 mag/arcsec^2) zu testen. Zum Vergleich hatte ich ein Zeiss 7x42 Dialyt und ein Canon 15x45 IS dabei. Kurz und knapp, das Gesichtsfel des Trinovids ist zwar sehr groß (12.1 Grad) doch unter dunklem Himmel fällt schon auf, dass am Bildrand nur noch die hellen Stern sichtbar sind, die Schärfe lässt zum Rand doch erheblich nach. Sicherlich Geschmackssache, doch mir persönlich gefällt das inzwischen auch mehr als 10 Jahre alte Zeiss Dialyt deutlich besser. Das Canon ist noch randschärfer, doch das Gesichtsfeld mit 4.5 Grad recht eng.
    Ein randscharfes Glas mit 5-6 facher Vergrößerung und großem Gesichtsfeld scheint es gegenwärtig wohl nicht zu geben, schade eigentlich.


    Gruß


    Thomas

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stekelle</i>
    <br />Huhu,


    nochmal ne Frage an Gerd: 60er Sucher + Okular, geht das noch freihändig? Beim 7-8x, müsste es ja kein Problem sein, höchstens die Arme werden schnell schwer oder? :)


    Grüße Stefan
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Stefan,


    ich hatte vor einiger Zeit aus einem Achromaten einen Minirefraktor gebaut, ich empfand es als ein Problem, wenn bei freihändigem Beobachten das Bild auf dem Kopf steht. Man kann sich sicher daran gewöhnen, bei der Stativbeobachtung ist dies ja auch kein Problem, doch wenn man auch häufig mit dem Fernglas den Himmel betrachtet, ist dies vermutlich etwas verwirrend, weil man den Sucher dann intuitiv in die andere Richtung als geplant bewegt. Ich würde so einen Sucher daher auf ein Stativ packen, das kommt nebenbei auch der Bilruhe zu gute, denn selbst bei 7x wackelt es freihändig noch erheblich.


    Gruß


    Thomas

    Hallo Gerd,


    ich hatte schon befürchtet, dass man den Tubus des Suchers kürzen muss, wenn man ein 90 Grad Amici-Prisma einbauen will, so werde ich erstmal mit Geradeaussicht anfangen. Zu den Okularen, ein ES 25 mm 100 Grad klingt - wenn man vom Preis absieht -sehr verlockend, ich starte erst mal mit dem was ich habe, also Hyperion 36 mm und Ethos 17 mm. Ja, wäre schöne wenn es beim HTT klappt, ich würde gerne deine UWW-Kombination sehen und ich schaue gerne auch durch große Dobsons.


    beste Grüße


    Thomas

    Hallo Gerd,


    vielen Dank für all deine interessanten Infos, ich werde deiner Empfehlung einen Sucher mit großer Öffnung zu verwenden folgen, ich wusste bisher gar nicht, dass es die Sucher auch mit 2" Fokussier gibt. Anfangs habe ich mein Bino mit einem 50 mm Sucher mit Amici-Prisma und 1,25" 27 mm Okular ausgerüstet (8x50 mit 5 Grad Gesichtsfeld) doch weil ich ihn praktisch nie benutzt habe durch einen Sky-Surfer Laserpunkt Sucher ersetzt. Ein 80 mm Sucher dagegen ergibt mit 17 mm Ethos eine 19x80 Kombination mit 5 Grad Gesichtsfeld, da bin ich jetzt schon gespannt. Vieleicht packe ich noch ein 2" 90 Grad Amiciprisma dazwischen, dann hat das Bild dieselbe aufrechte Orientierung wie im Bino.


    Noch mal zum Trinovid 6x24, wie gesagt schien es mir ziemlich Streulicht anfällig, daher habe ich es mit einer Art langen Taukappen, die mit schwarzen Velour ausgekleidet sind versehen. Dies bringt tagsüber eine enorme Verbesserung, mal sehen ob der Effekt nachts auch merklich ist.



    beste Grüße


    Thomas


    p.s. ich plane auch zum HTT 2013 zu kommen, hoffentlich kommt nichts dazwischen

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: GerdHuissel</i>
    <br />


    Ich möchte die Ferngläser nicht madig machen, ich habe auch WW Ferngläser wie ein 6x30 Kronos mit 12°, ein 8x40 Pentax mit 9,5°,
    mit denen ich sehr gerne am Himmel entlangwandere.
    PS: Es passt bei 12° der halbe Orion ins Feld[;)]

    Aber auch Ultraweitwinkelspechteln mit 2" 80°Okularen und Option "Filter" ist sehr reizvoll und kommt meinen Wünschen sehr Nahe.[:D]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Gerd,


    das 6x30 Kronos und das 8x40 Pentax finde ich sehr interessant. Höre ich hier daraus, dass du monokulare Lösung mit 80 Grad Okularen bevorzugst? Wenn ja, was ist der Grund, der größere scheinbare Bildwinkel, die Möglichkeit Filter zu verwenden oder der Komfort bei beim Beobachten im Zenit mit einem Zentiprisma?


    Ich bin nicht sicher ob das betagte Trinovid 6x24 für mich der Weisheit letzter Schluss ist, wie gesagt die neuen Gläser sind einfach brillianter, das merkt man vor allem tagsüber. Andererseits ist es mit 450g ein echtes Schmuckstück, klein und handlich und auch ohne Stativ ist das Bild ruhig. Es dient als Ergänzung zum meinem Bino mit 160 mm Optik und 90 Grad Einblick (bis zu 2.5 Grad Gesichtsfeld, bei 100 Grad Okularen maximal 1.6 Grad ) und einem Canon Glas 15x45 mit Bildstabilisator, das ich vor vielen Jahren für die Vogelbeobachtung angeschafft habe, immerhin hat es 4.5 Grad Gesichtsfeld. Für Himmelsbeobachtung verwende ich das Canon Glas eher sporadisch. So perfekt das Bino gerade für das Herumwandern in der Milchstrasse ist, für den Übergang von hellen Bereichen zu Dunkelwolken ist das Feld zu klein. Ich hoffe vor allem, dass mir das 6x24 Glas die Milchstrasse mit Dunkelwolken im Überblick zeigt.


    Vielleicht ist aber auch ein modernes 8x40 Weitwinkel-Glas die bessere Ergänzung?


    beste Grüße


    Thomas

    Hallo Gerd,


    ein Sucher mit 80 Grad Okular, dies ist sicherlich auch ein sehr gute Möglichkeit für Superweitwinkel-Beobachtung. Weil mir von vorneherein eine binokulare Fernglas-Lösung vorschwebte, hatte ich gar nicht daran gedacht. Ganz analog hatte ich mal aus einem Achromaten (30 mm Durchmesser) mit 120 mm Brennweite und einem 17 mm Ethos eine Kombination mit 7 facher Vergrößerung etwa 14 Grad Gesichtsfeld zusammengestellt, habe das allerdings nicht weiter verfolgt, da die Bildqualiät am Rand doch merklich nachließ, 120 mm ist für einen einfachen Achromaten wohl zu kurzbrennweitig um ein Bildfeld mit 30 mm Durchmesser einigermaßen auszuleuchten, man müsste wohl ein Teleobjektiv für Kleinbildformat verwenden.


    Da du Filter erwähntest, für welche Objekte lohnt sich die bei so einem extremen Weitwinkel?


    Beste Grüße


    Thomas

    Hallo zusammen,


    heute Abend habe ich mein neues Spielzeug ausprobiert, ein Leitz Trinovid 6x24 Fernglas, vermutlich etwa 50 Jahre alt.


    Wo liegt der Reiz? Das Gesichtsfeld ist wahrhaft riesig, bei 12. 1 Grad passt nicht nur die Leier sondern auch Cassiopia komplett ins Gesichtsfeld, vermutlich sogar Orion. Ich konnte nur in der ausklingenden Dämmerung in Berlin einen kurzen Test machen, dann zogen Wolken auf. Für die Orientierung am Himmel ist so ein Glas genial, von Atair im Adler Richtung Schilwolke war M11 selbst unter Großstadthimmel schnell gefunden, und ich habe dann zu einem Canon IS 15x45 gewechselt, von den Details natürlich kein Vergleich.
    Das Trinovid 6x24 kommt optisch nicht an moderne Gläser ran, das Bild ist weicher und es scheint mir für Streulicht empfindlich. Doch das große Gesichtsfeld ist phänomenal, ich bin darauf gespannt wie es die Milchstrasse unter wirklich dunklem Himmel zeigt.


    Beste Grüße


    Thomas


    p.s. Ich hatte lange überlegt, ob ich stattdessen ein Nikon Action EX 7x35 Glas anschaffe, das hat immerhin auch 9 Grad Gesichtsfeld, wie sind da die Erfahrungen? Oder hat jemand schon das Kowa 6x30 ausprobiert?


    <font color="limegreen">Betreff um "Trinovid 6x24" ergänzt und vom Beobachterforum verschoben. Stathis</font id="limegreen">