Hallo Tobi,
Disclaimer: Ich habe noch wenig Erfahrung mit Astronomie, dafür aber einige in Thermodynamik und Wärmeübertragung. Was ich unten schreibe, ist eher eine Überlegung entlang der Zusammenhänge, die ich kenne.
Der Strahlungsaustausch - egal welcher Flächen - lässt sich mit Alufolie oder einer Rettungsdecke (silberne Seite nach außen) gut reduzieren. Beide haben einen recht niedrigen Emissionsgrad. Beim Auskühlen müsste es daher hilfreich sein, die Unterseite des Teleskops mit Folie zu verkleiden. Dadurch wird das Aufheizen des Tubus durch den Boden abgeschwächt. Gleichzeitig hat der kalte Himmel Gelegenheit, von oben zu kühlen. Irgendwann ist das Teleskop "kühl", was auch immer das genau für ein Zustand sein mag. Temperaturgradienten im Material wird es dennoch geben, die eine natürliche Konvektionsströmung innerhalb und außerhalb des Tubus antreiben. Dabei den Lüfter an und du solltest eine recht ruhige Situation haben.
"What the Hell is Wärmetransportmedium?": Energie in Form von Wärme muss, wenn sie sich nicht am Ort der Freisetzung sammeln soll, irgendwo hin. Für diesen Verkrümelungseffekt braucht sie ein Medium, in dem sie dissipieren kann. Das kann ein Festkörper (Blech, CFK, Eis, ...), ein bewegtes Fluid (Wasser, Luft) oder eine Ansammlung von Oberflächen (Tubus <-> Himmel) im Strahlungsaustausch sein. In den allermeisten realen Fällen wird es eine Kombination aus allem sein.
Grüße
Christoph