Beiträge von chris3asdf im Thema „Newton Tubus isolieren“

    Hallo Tobi,


    wir haben bei uns (Hochschultyp ist ja egal) auch einiges an Equipment um ein paar Messungen zu machen. Auch eine CFD-Simulation ginge theoretisch, aber außer bunten Bildern würde die wahrscheinlich nichts verlässliches bringen, weil die Situation sehr komplex ist. Vielverprechender ist da eine Infrarotkamera (haben wir), damit könnte man ein paar Bilder vom abkühlenden Teleskop machen und dann verschiedene Situationen vergleichen. Thermoelemente für innen (Tubus, Luft, Spiegel) können wir auch einrichten.


    Grüße


    Christoph

    Hallo Tobi,


    Christoph ist richtig; ich vergesse ab und zu, meinen Namen drunter zu schreiben.


    Es wird jetzt aber etwas dauern, bis das jemand ausarbeitet! Die Themenvorschläge werden zum Semesterbeginn (1.10.) ausgehangen und dann im Frühjahr vorgetragen. Es ist jedoch eher so, dass die Studenten sich das Thema aussuchen, das sie am meisten interessiert, es geht bei der Veranstaltung eher um Vortragstechnik. Also Geduld, wenn ich mal Zeit habe, werde ich eventuell auch noch ein bisschen dran arbeiten.


    Grüße


    Christoph

    Tobi,


    Physik war's nicht, es war Maschinenbau mit Fachrichtung Energietechnik. Hätte ich Physik studiert, fiele mir a) der Einstieg in die Astronomie leichter und b) müsste ich mich beim Wort "Verkrümelungseffekt" übergeben. Das wollte ich nicht, deshalb konnte ich auch nicht Physik studieren.


    Ich bin noch nicht ganz dahinter gekommen, warum diese Isoliertapete so beliebt zu sein scheint. Dass die Oberflächeneigenschaften genau das richtige sind, ist mir klar. Da muss ich wohl noch etwas weiter lesen...


    Edit: Ich gebe das mal als Vortragsthema an einen unserer Studenten weiter, das ist sauinteressant!

    Hallo Tobi,


    Disclaimer: Ich habe noch wenig Erfahrung mit Astronomie, dafür aber einige in Thermodynamik und Wärmeübertragung. Was ich unten schreibe, ist eher eine Überlegung entlang der Zusammenhänge, die ich kenne.


    Der Strahlungsaustausch - egal welcher Flächen - lässt sich mit Alufolie oder einer Rettungsdecke (silberne Seite nach außen) gut reduzieren. Beide haben einen recht niedrigen Emissionsgrad. Beim Auskühlen müsste es daher hilfreich sein, die Unterseite des Teleskops mit Folie zu verkleiden. Dadurch wird das Aufheizen des Tubus durch den Boden abgeschwächt. Gleichzeitig hat der kalte Himmel Gelegenheit, von oben zu kühlen. Irgendwann ist das Teleskop "kühl", was auch immer das genau für ein Zustand sein mag. Temperaturgradienten im Material wird es dennoch geben, die eine natürliche Konvektionsströmung innerhalb und außerhalb des Tubus antreiben. Dabei den Lüfter an und du solltest eine recht ruhige Situation haben.


    "What the Hell is Wärmetransportmedium?": Energie in Form von Wärme muss, wenn sie sich nicht am Ort der Freisetzung sammeln soll, irgendwo hin. Für diesen Verkrümelungseffekt braucht sie ein Medium, in dem sie dissipieren kann. Das kann ein Festkörper (Blech, CFK, Eis, ...), ein bewegtes Fluid (Wasser, Luft) oder eine Ansammlung von Oberflächen (Tubus <-> Himmel) im Strahlungsaustausch sein. In den allermeisten realen Fällen wird es eine Kombination aus allem sein.


    Grüße


    Christoph