Hallo!
Ich habe mich experimentell mit einem absolut untauglichem Setup an M101 versucht.
Ein C8 auf Gabelmontierung, keine Polhöhenwiege, kein Guiding, kein nix.
An das Teleskop habe ich einen 6,3 Focalreducer und vor die Kamera nochmal einen 0,5 Reduzierer geschraubt.
Müsste theoretisch so 600mm Brennweite ergeben.
Visuell kann ich M101 total vergessen, steht exakt in Richtung Stadthimmel.
Ich hab's dann die letzten Nächte mal mit 300x2sec, 100x15sec, 50x20sec etc probiert.
Nix, außer dem Hauch eines Zentralgestirns war zu sehen.
Gestern habe ich dummdreist 10x60sec in sw belichtet, Darks und Offsets subtrahiert.
Und siehe da, man kann zumindest die Grundstruktur erkennen.
Ich weiss, ein komplett lächerliches Ergebnis und das Setup ist für die Schönheit dieser Galaxie förmlich ein Schlag ins Gesicht...
Aaaber, ich hab mich gefreut wie Bolle, das Ding endlich mal zu Gesicht zu kriegen.
In einem anderen Thread ging es ja seitenlang um "aufgeblasenen Aufwand für Astrofotos" und ob das Sinn oder Unsinn ist.
Da kann ich hier nur sagen, ich werde mich bei jedem Betrachten dieses Bildes an die lauen Sommernächte in denen es entstand, erinnern und wieder Freude haben.
Und demnächst noch länger belichten, bis die Sterne zu Bananen werden...
Gruß vom Uli
edit:
Ich hätte gerne mit Firecapture das 2*2 Binning ausprobiert, aber das Programm hängt sich bei Belichtungszeiten über 1sec immer auf.
Da habe ich den "long exposure mode" von EZ-Planetary genutzt, aber da gibt's leider kein Binning...