Beiträge von Q4ever im Thema „Teleskop mit Montierung zur Astrofotografie“

    Hallo Stefan,


    kurze Frage zu deinen beiden Bildern:


    Sollte die Schärfe nicht bei beiden Bildern quasi gleich sein, aufgrund der Begrenzung durch das Seeing?
    Oder ist die Auflösung des RC schlechter als die durchschnittlichen Seeing-Werte?


    Grüße, Markus

    Der Koma Korrektor ist eine Linse die in den Strahlengang gesetzt wird und die einen bestimmten, für Newton Teleskope typischen, Bildfehler ausgleicht, das Koma. Damit ist eine längliche Verzerrung der Sterne am Bildrand gemeint.
    Eine Guidingkamera ist eine klein und leichte Kamera in Okulargröße die einen Stern sozusagen im Blick behält. Sobald sich dieser bewegt (was er ja aufgrund der Montierung nicht machen sollte, aber praktisch immer tut) sendet sie einen Korrekturimpuls an die Montierung um den Stern wieder in die Mitte des Kamerachips zu bringen. Erst damit sind wirklich lang belichtete Aufnahemn möglich. Je kürzer die Brennweite, desto eher kann man auf eine Guidingkamera verzichten, da sich die Montierungsfehler die zur Sternbewegung führen nicht so stark bemerkbar machen.
    Ein OffAxis Guider ist ein kleines Prisma das noch vor der DSLR Kamera sitzt und einen kleinen Teil des Lichts aus dem Strahlengang auslenkt und zur Guidingkamera lenkt.
    Wie viel wolltest du denn für die Montierung ausgeben? Unter einer HEQ5 würde ich nicht anfangen (um mal im Einsteigersegment zu bleiben). Dann schon eher eine EQ6 oder eine CGEM. die sind aber auch wieder um einiges teuerer und schwerer.
    Grüße, Markus

    Hallo Matteo,
    ich würde dir für den Anfang zu einem Newton Teleskop raten. so zwischen 150 und 200mm Durchmesser. Das ganze dann auf eine HEQ-5 gepackt und die gesetzten 1000€ sind auch schon wieder weg...
    Falls du irgendow günstige Gebraucht-Geräte findest wäre auch noch ein Koma-Korrektor mit drin.
    Der Vorteil des Newton gegenüber SC oder RC Systemen ist die kürzere Brennweite und damit eine höhere Lichtstärke.
    Ich würde mir an deiner Stelle erst einmal eine gute Montierung anschaffen. Dann kannst du deine Kamera auch mal mit einem Teleobjektiv draufpacken und erste Schritte in Richtung Deep-Sky Fotografie unternehmen. Wenn das dann alles klappt kann das Telskop kommen.
    Für "richtige" Astrofotografie (also mit langen Belichtungszeiten von mehreren Minuten wirst du um Guiding nicht herumkommen. Das heißt es kommt irgendwann noch eine Guidingkamera und ein OffAxis Guider hinzu. Nur mal so als kleine Zukunftsprognose ;)
    Grüße, Markus

    Hallo Matteo,
    ich gebe jetzt mal keine Empfehlung für Teleskop und Montierung ab sondern konzentriere mich auf die Beantwortung der Fragen:


    1: An Adaptern brauchst du einen T2-Ring der an deine Canon passt (T2 auf EOS) und eine 2" Steckhülse mit T2 Anschluss. Damit kannst du dann deine Kamera im Okularauszug des Teleskopes festklemmen. Von Zubehör der größe 1,25" würde ich abraten da du dann hier Abschattungen des Chips riskierst.
    Für die Fotografie von Planeten verwendet man i.A. Webcams (Stichwort Videoastronomie).


    2: Diese Zusatzlinsen hängen von dem Teleskop ab das du dir kaufst. Newton Teleskope brauchen z.B: Koma-Korrektoren für eine gute Abbildung, Refraktoren brauchen Flattener Linsen. Es gibt aber auch Teleskope , z.B. Ritchey-Chretien, Meade ACF die ohne Korrektorlinsen auskommen.


    3: Solche Filter gibt es. Allerdings würde ich dir empfehlen die ersten Schritte erstmal ohne so ein Ding zu machen, da sie alle "Licht schlucken" und in der Regel die Intensität der Objekte dämpfen. Das heißt man muss länger belichten, was grade am Anfang der Astrofotografie-karriere gar nicht so einfach ist.
    falls du dir so einen Filter anschaffen willst, würde ich dir den IDAS LP 2 empfehlen. Dieser veränder die Farbbalance kaum und unterdrückt Na und Hg Linien sehr gut.


    Grüße, Markus