Beiträge von Roland_DT im Thema „Meteorbeobachtung im Radio. Ergebnisse“

    Hallo,


    die Einbrüche über den gesamten betrachteten Spektralbereich deuten darauf hin, dass die AGC versucht hat ein starkes Störsignal weg zu regeln. Durch die Regelung der AGC wird dann der gesamte Durchlassbereich bedämpft. Dies lässt sich durch Abschalten der AGC beheben.


    Beim Kauf eines Scanners für astronomische Zwecke ist darauf zu achten, dass dieser über eine abschaltbare AGC verfügt, denn dies ist oftmals nicht der Fall. Es gibt aber im Netz diverse Umbauanleitungen:


    http://www.setileague.org/hardware/8500agc.htm


    Ich finde es ungünstig, im FM Radio Band nach Meteoren zu suchen, da deren Reflexionen relativ schwach sind, so dass die Chance einer Detektion zwischen den Starken Ortssendern sehr gering ist.


    Nach der Abschaltung des terrestrischen analogen Fernsehens in Deutschland haben sich Meteorbeobachter auf das VHF-Band I um 50 MHz konzentriert. Hierzulande ist es dort nach der Abschaltung sehr still, so dass osteuropäische Sender, die dort noch arbeiteten bei Meteorspuren hörbar wurden. Allerdings ist es nur eine Frage der Zeit, bis dort das Digitalfernsehen Einzug hält und diese "Bakensender" verstummen.


    Es gibt auch einige Institute oder ambitionierte Amateure, welche kontinuierlich Bakensender zur Meteorforschung betreiben. Ein Arbeitskollege hatte sich zu diesem Zweck eine Sendefrequenz zuweisen lassen. Wenn ich mich richtig erinnere erwähnte er mal etwas von jährlichen Gebühren für diese Frequenz um die 20 Euro. Das wäre Preiswerter als eine Amateurfunkstelle, welche nicht einmal dauerhaft im automatischen Betrieb ohne Aufsicht betrieben werden darf.


    Wenn ich über mir einen Meteor sehe garantiert dies noch nicht, dass ich auch eine Reflexion hören kann. Denn die Hörbarkeit ist sowohl vom Standort des Senders, dem Ort der Meteorspur und von meinem Standort abhängig. Weiterhin ist die Stärke der empfangenen Reflexion von der Polarisation der Sendeantenne, der Polarisation meiner Antenne und der durch die Reflexion bedingte Polarisationsänderung abhängig.


    Viele Grüße,
    Roland