Beiträge von RainMan im Thema „Leo Triplett - ein Zeichnungsmosaik“

    Hallo Thomas,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Stören die Städte im Süden trotz der doch recht großen Entfernung?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Die Entfernung wird überschätzt, weil man gut eine Stunde bis in die Caldera benötigt. Aber ich denke mal, dass es nicht mehr als 12 Kilometer Luftlinie vom dortigen Hotel (es ist das Parador mit dem 25") bis in den Moloch (Playa de las Americas) hat. Und Wolken (sofern keine richtig dicke Schicht) verstärken diesen Effekt noch.


    Das Gesamtpaket macht es. Nicht die Nacht am Roque auf LaPalma bei Wind und Kälte ausharren müssen, sondern mal zum Aufwärmen aufs Zimmer ... und die Landschaft außerhalb der Küstenzentren und Plantagen ist einfach toll (finde ich).


    Viele Grüße!
    Rainer



    Viele Grüße
    Rainer

    Hallo, ich schon wieder. Es freut mich, dass so viel Resonanz da ist. Ich denke, die Bleistifte sind schon gespitzt...


    <b>Andru:</b>
    Meine Quote? Meine Quote zwischen November 2012 und April 2013 war.... 1 (in Worten: eins) [V]


    Ich habe die Originalzeichnungen am PC verdreht und (mit mehreren Versuchen) auf die richtige Größe für das Mosaik reduziert. Zudem leicht in der Helligkeit angepasst, dass der Hintergrund exakt passt. Dabei haben sich sicher die Objekthelligkeiten leicht verändert - wobei ich auch das Gefühl habe, dass die Objekte stark verkleinert immer heller wirken.


    (Hast Du eigentlich bemerkt, dass das Arps sind? "Galaxien, die mitgenommen aussehen" würde ein Freund jetzt sagen...).


    <b>Reiner:</b>
    Ich schummel immer mit den den Sternen, habe sogar schon Vorträge darüber gehalten...[8D]


    Ein guter Hinweis zu den Helligkeiten! Ich hatte die Galaxien nie gleichzeitig im Okular, auch nicht mal schnell gewechselt (was dort oben auf der (klapprigen) Leiter auch nicht so einfach ist...), mich auf den Einzel-Eindruck verlassen. Okay, dieses Mal kommt Messier davon...


    Allein des Sternhimmels wegen lohnt sich Teneriffa nicht *) - wenn man Bedingungen hat wie sie öfter im Südschwarzwald sind. Aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen halte ich einen SQM-Wert von 21.25 bis 21.35 in den Canadas für normal bei klarem Himmel ohne Milchstraße. In der ersten Nacht ging der Wert noch höher bis auf über 21.4, was ich wie ich meine auch noch einmal merken konnte (NGC 2903). Obwohl in der 4. Nacht an der Küste Wolken waren, wurde es nicht dunkler. Dies geschieht wohl nur, wenn alles um die Caldera wirklich "dick zu" ist...


    *) aber wenn man mehr möchte.. es gibt herrliche Wanderungen, bei denen man manchmal 1 bis 2 Stunden keine Menschenseele sieht. Nicht zu glauben, wenn man nach dem Flughafen erst einmal durch "den Moloch" fährt...


    <b>Tobse:</b>
    Deine Zeichnung bestätigt noch einmal ganz deutlich, was Reiner schon zu den Helligkeiten schrieb. Hier habe ich einfach nicht aufgepasst. In den Einzelzeichnungen ok, im Mosaik aber kommt "mein" NGC3628 zu hell rüber.


    In die Zeichnungen habe ich schon alles reingezeichnet. So viel ist da ja nicht drin bzw. ich habe nicht mehr gesehen. Fast immer verwende ich aber am PC einen Weichzeichner, um Artefakte durch Stiftspuren und Blattstruktur zu minimieren. Im Vordergrund steht für mich das "wie gesehen", und das ist nahezu immer "weich". In Galaxien kann ich fast nie harte Linien oder harte Unteschiede in Helligkeiten erkennen. Der PC ist für mich ein Teil der Umsetzung dieser Wahrnehmung. Überzeichnungen verhindert das aber nicht. Das helle Band östlich (rechts) des Dunkelbands in M65 war deutlich schwächer als abgebildet - habs aber nicht anders hingekriegt [V]


    <b>Roland:</b>
    Das mit dem Foto stimmt mich langsam nachdenklich... [B)]


    Ich denke, dass es im Mosaik maßgeblich an den scheinbar filigran gezeichneten Galaxien liegt. Diese haben darin keine 100 Pixel Länge, während Sie mit fast 2000 Pixeln aus dem Scanner kommen. Die an sich groben Strukturen wirken dann sehr fein und... vielleicht eben fotografisch.


    Ein weiterer Faktor sind sicher die Sterne."Wie gesehen" sind nun mal nicht die Kringel, sondern zum Teil feine Nadelpunkte. Neben der Weichspülung ein zweiter Aspekt, wo ich für meine (!) Beobachtungen die Kombination aus Bleistift und Programm nicht nur akzeptiere, sondern so auch haben möchte...


    Viele Grüße!
    Rainer
    ...der kein neues Mosaik plant...wobei Comahaufen....mal sehen... ;)

    Hallo Christian, Hajü, Oliver, Matze und Harry,


    viiielen Dank auch für Eure Rückmeldungen. Vielleicht kommen ja nun im Mai ein paar aktuelle Zeichnungen oder Berichte dieser Objekte dazu? Würde mich sehr freuen!


    Den Dobson habe ich (zum Glück) nicht mit nach Teneriffa gebracht, er war schon da. Ich konnte das Gerät von Rod Greening nutzen, der seinen Selbstbau auf Teneriffa "stationiert" hat.


    Viele Grüße!
    Rainer

    Hallo Leute, vielen Dank für Eure positiven Rückmeldungen!


    Vielleicht noch ergänzend: Die Sterne ders Mosaiks habe ich nicht einzeln mit dem Teleskop "angefahren" und gezeichnet - die (genauen) Positionen stammen aus einer Vorlage, die ich mit Guide erstellt habe. Hierin habe ich meine Einzelzeichnungen positioniert. So habe ich es auch vorletztes Jahr beim (noch immer nicht fertigen) Mosaik des Cirrusnebel gemacht.


    An Teneriffa scheiden sich in Bezug auf die Astronomie die Geister. LaPalma ist auch wegen der "Beleuchtungs-Politik" deutlich dunkler. Für mich ist Tene ein Kompromiss, die Flüge sind wesentlich flexibler, in der Regel billiger und man ist ruckzuck am Standort in den Canadas - für mich einfach eine traumhafte Umgebung dort. Nach LaPalma will ich aber auch mal.. .irgendwann...


    Viele Grüße!
    Rainer

    Hallo Sternfreundinnen und Sternfreunde,


    während der „Deep-Sky-Runde“ im April habe ich unter anderem die Galaxien des sogenannten „Leo Triplett“ beobachtet und gezeichnet. Ich habe die Zeichnungen auch zu einem Mosaik zusammengefasst. Dieses besteht an sich aus „Leere mit drei kleinen Flecken“, für mich war es aber sehr interessant, gerade die großen Entfernungen dieser wechselwirkenden Gruppe auch einmal zeichnerisch festzuhalten.


    Das Leo Triplett (oder auch „M66-Gruppe“ bzw. "M66-Untergruppe“) zählt zur M66/M96-Galaxiengruppe und befindet sich in einer Entfernung von ca. 30 Mio. Lichtjahren. Jede dieser drei Spiral-Galaxien hat Ihre Besonderheiten und lohnt sich daher für eine Beobachtung. Während M65 und M66 eine Sicht auf die „SB-Struktur“ ermöglichen, liegt NGC3628 für uns „edge on“. Aber auch hier sind schon allein die „zerzausten“ Außenbereiche einen Besuch wert.


    Auch Halton Arp hat diese Gruppe durch die Aufnahme in seinem Katalog ungewöhnlicher Galaxien gewürdigt. So hat die Gruppe dort die Katalognummer 317, M66 sogar die Einzelnummer 16. Warum Messier NGC3628 kein „M verpasst hat“, entzieht sich meiner Kenntnis. Größe und Helligkeit können wohl nicht der Grund gewesen sein…


    Nachfolgend eine verkleinerte Darstellung dieser Leere mit den kleinen Flecken. Größer und mit Link auf die Einzelzeichnungen gibt es das hier. Ich hoffe, ich kann Euch Appetit machen… der kommende Mai ist durchaus noch „Triplett-geeignet“


    Clear Skies
    Rainer