Hallo allerseits,
ich möchte hier noch eine Anmerkung machen,die zum Ziel hat zu zeigen, dass primary ripple, also Hundekuchenoberfläche nicht auf die leichte Schulter genommen werden kann: Ein Spiegel könnte also nur dann für gut erklärt werden, wenn er eine saubere Oberfläche hätte,durch den Foucault betrachtet.
Wir beginnen mit Kais Bild S.3 letzter Drittel: Es steht da der Strehlwert:
<b>S= o,987</b> Dabei bezeichnet die erste Ziffer nach dem Komma die grossflächigen Fehler die 2.Ziffer den Hundekuchenbereich und im Promillebereich das micro-rippling.
Er schreibt dazu:
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich denke, man kann ohne sich zu weit aus dem Fenster zu lehnen sagen, dass sich die Anteile zum Strehl bei einem durchschnittlichen Spiegel etwa so verhalten:
Foucuault ist ein super Test weil man damit in der Auflösung noch weiter runter kommt - leider zu empfindlich!
Also mir braucht niemand mehr damit zu kommen, bevor nicht die erste Nachkommastelle felsenfest steht
Danach macht es teilweise Sinn!
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Diese Einteilung möchte ich nicht in Frage stellen.- Gute Sache-.
Die Quantifizierung der Fehler ist aber nur das eine, die Gewichtung das andere. Der dezimale Stellenwert zeigt nicht automatisch die richtige Gewichtung an: Wer meint, die 2. Stelle nach dem Komma, also ein paar wenige Prozent Strehl mehr oder weniger wegen primary rippling spielt keine grosse Rolle, macht die Rechnung ohne den Wirt, nämlich das Auge des Beobachters. Das Auge reagiert (zum Glück) sehr träge auf Lichtintensitätsunterschiede. Also ein paar Prozent mehr Streulicht können unter Umständen eben dann doch viel ausmachen.
Suiter schreibt im Kap.13 roughness:
<i>the net effect of mild primary ripple is to blow the scattered light into a knobby glow surrounding the image, which has its greatest brightness within a radius less than 5 times the airy disk. Such scattered light can be a bad problem because it is condensed enough to easily see.</i>
Also man hätte nicht nur unsaubere Sterne, sondern auch andere Beobachtungen würden beeinträchtigt, wie etwa das wunderschöne Phänomen,ganz nahe bei Vollmond am Mondrand mit massiver Vergrösserung Kraterränder und Berge von der Seite zu betrachten.
Um eine Vorstellung davon zu bekommen, wie sich wenige Prozent Streulicht nahe am Stern auswirken können, möchte ich folgendes machen:
Es werden die beiden Doppelsterne : Mintaka im Orion und T-Tauri beobachtet. Beides sind Feldstecherobjekte.
Mintaka(der oberste Gürtelstern) besteht aus den Komponenten mit Helligkeit 2.5m/6.8m. Umgerechnet bedeutet das, dass der Begleiter nur knapp 2% Helligkeit hat im Vergleich zum Hauptstern.
Bei T-Tauri 4.3/7.8m macht es 4% aus.Diese Begleiter sind also quasi die Streulichtmenge der 2.Stelle nach dem Komma. Ich erhoffe mir durch diese Beobachtung eine anschauliche Vorstellung, ob dieses Streulicht in einer Relation steht zum Hauptstern. Verschwindet beispielsweise der Begleiter bereits bei der kleinsten Defokussierung (Suiters 5-fach Radius) dann läge ich mit dem Dargelegten neben den Schuhen, das Streulicht könnte vernachlässigt werden...Hoffentlich klarts noch auf heute Nacht, um das überprüfen zu können.
Gruss Emil