Beiträge von kopfgeist im Thema „Tiefes im Stier - Astrofotografie in 4 Sekunden“

    Ups... hier war ja noch eine Frage...
    Hallo Rob,
    ich passe nach der Aufnahme den Weißabgleich immer so an, dass die Gewichtung leicht zugunsten der Blautöne liegt. Auch als abschließenden Schritt passe ich das Histogramm so an, dass die Blautöne 2 bis 3 Werte erhöht werden und somit der dunkle Hintergrund leicht ins Blau verschoben wird...


    Grüße,


    Jens

    Aus aktuellem Anlass bzgl. der Passage des Asteroiden 2012 DA 14 diesen Freitag könnte man auch mit dieser Kurzbelichtungsmethode evtl. schöne Ergebnisse erzielen. Aber so ganz ohne Nachführung würde ich dann doch wieder nicht an die Sache herangehen.


    Bei 100 mm Brennweite hat man etwa 15° x 10° Bildfeld (APS-C). In etwa 90 Sekunden legt DA 14 dann 1 Grad am Himmel zurück, was sicher ganz nett zu dokumentieren wäre... Und 8-9mag sind auch mit stillstehender Kamera nicht wirklich ein Problem...


    Vielleicht ein Anreiz für Kurzentschlossene... [:)]


    Grüße,


    Jens

    Hallo zusammen,


    danke Kai für deine Belegung mit dem Bild. Mit 3.200 ISO gemacht, sechs bis acht Aufnahmen davon gemittelt und leichte Bildbearbeitung und das Ergebnis ist mit Sicherheit nicht von dem einer Vollformatkamera zu unterscheiden.


    Ronny, was letztendlich sein wird, zeigt uns der Himmel. Ich denke, wir können uns den ganzen Monat rot im Kalender markieren, denn auch die Annäherung der beiden aneinander könnte eine reizvolle Fotodokumentation werden... [:)]


    Grüße,


    Jens

    Hallo zusammen,


    Ronny, ich hab in Stellarium gesucht. Möglich aber, dass die Bahndaten ein paar Tage alt sind und es da evtl. Diskrepanzen gibt. Ich habe auch nicht darauf geachtet, ob die Daten aktuell sind, aber beim Start von Stellarium aktualisiert sich unten rechts immer was [;)]


    Stefan: logo, das unterm Strich verwendete Equipment ist mit einer ordentlichen mobilen Ausrüstung gleichzusetzen. Aber es steht außer Frage, dass ein solches Ergebnis ebenfalls mit den gängigen Einsteigerkameras und "kleinen" Objektiven möglich ist (siehe mein letztes Posting). Das von capazzo angesprochene 50 mm f/1.8 ist eine Möglichkeit von vielen. Wenns schlecht läuft, sind halt acht statt vier zu mittelnde Aufnahmen nötig [;)]


    Grüße,


    Jens

    Ich mache das gerne, wenn es sich um wenige Aufnahmen handelt, die zudem keine Kalibrierungsbilder benötigen. So kann man in den einzelnen Ebenen auch mal schnell ein Flugzeug oder Satellit wegstempeln, o. ä. Auch der Rauschfilter "Staub & Kratzer entfernen" kann mit dezenten Einstellungen unliebsame Hotpixel o. ä. ausmerzen [:)].


    Grüße,


    Jens

    Bezüglich DA 14 bin ich mir noch nicht so im Klaren. Ich werde hierfür allerdings in jedem Falle die CGEM einsetzen. Ich könnte mir folgendes vorstellen:


    #1 ("linke Schiene auf der Doppelschiene"):
    ATIK-CCD mit Grünfilter am Skywatcher
    60 mm TS-Finder an Skywatcher Sucherschuh adaptiert, mit MGEN als Leitrohr fungierend.


    #2 ("rechte Schiene auf der Doppelschiene"):
    dSLR mit 200 mm Objektiv.


    Ich würde Belichtungszeiten im Zeitraum ein bis zwei Minuten durchführen. Es steht und fällt aber alles mit dem Wetter, wie so oft...


    Grüße,


    Jens

    Hallo Manfred,


    ich habe die vier Aufnahmen in Photoshop geladen, übereinandergelegt und die Sterne zur Deckung gebracht.
    Der eigentliche Mittelungsvorgang ist die Einstellung der Ebenentransparenzen. Von unten nach oben wird die Ebenentransparenz immer mehr verringert gemäß folgendem Schema:


    Ebenentransparenzen:


    [Ebene n]......(100/n) %
    .
    .
    .
    [Ebene 4]...........25 %
    [Ebene 3]...........33 %
    [Ebene 2]...........50 %
    [Hintergrund]......100 %


    Natürlich kann man das auch durch den Fitswork oder Deepskystacker jagen, das Ergebnis sollte das gleiche sein [:)]


    Grüße,


    Jens

    Klemmi,


    aufgrund der Tatsache, dass ich die Aufnahme mehr oder weniger erst wegen Ceres und Vesta machte, hielt sich die Identifikationsfutzelarbeit in Stellarium in Grenzen, das waren vlt. 5 Minuten. Die Beschriftungen nahmen etwa 20 Minuten in Anspruch. Also recht viel im Vergleich zu den 16 Sekunden Aufnahmedauer [:)]


    Grüße,


    Jens

    Hallo miteinander,


    schön, dass euch das Bild gefällt, danke.
    Ich bekam das eher zufällig in Stellarium mit, dass sich Ceres und Vesta einander langsam annähern. Dass sie derzeit aber auch noch in der Nähe der Hyaden und Jupiters stehen, war der Anlass, die beiden auch jetzt schon zu fotografieren. Leider passten die Plejaden nicht mehr ganz ins Bildfeld.


    Die Frage nach der Kamera... OK. Es war eine 5D Vollformatkamera mit einer 85 mm f/1.2L Optik vornedran. Beides kostet ein paar Euro mehr, doch es geht auch mit Kameras wie einer 600D oder 60D. Als Linse kann auch die weit günstigere Variante, das 85 mm f/1.8 verwendet werden.


    Belichtet wurden 4 Sekunden bei f/1.6 und 2.500 ISO. Möchte man mit dem 85 1.8 ähnliche Ergebnisse erreichen, muss man nur leicht an den Belichtungsdaten schrauben:
    4 sec bei f/1.8 und 3.200 ISO oder
    5 sec bei f/1.8 bei 2.500 ISO.


    Angesichts des durch den APS-C Sensor entstehenden kleineren Bildfeldes empfiehlt sich auch die Verwendung eines 50 mm f/1.4 (oder 50 mm f/1.8). Durch die kleinere Brennweite kann man auch einen kleinen Tick länger belichten, ehe sich die Sterne deutlich zu Strichen verziehen. Da würde ich die Belichtungsdaten so wählen:


    10 sec bei f/2.0 und 1.600 ISO oder
    6 sec bei f/2.5 und 3.200 ISO.


    Die maximale Belichtungszeit variiert mit dem persönlichen Geschmack, in wie weit man die leichten Verzerrungen der Sterne in Kauf nimmt.


    Durch das Stacken einiger Bilder vermindert sich das Rauschen erheblich und erlaubt eine etwas intensivere Bildbearbeitung.


    Aber das schöne daran ist... man kann mit der Technik rumspielen und das ist doch das, was wir alle wollen [:)].


    Grüße,


    Jens

    ...und ganz ohne Montierung, Nachführung, Leitstern etc...


    Hallo zusammen,


    wer bei "Tiefes im Stier" jetzt eine Aufnahme mit Grenzgröße 22mag und intergalaktischem Cirrus erwartet hat, den muss ich leider enttäuschen. Jedoch bezogen auf den Aufwand finde ich das Bild schon als recht tief.


    Nach lediglich 4 Sekunden Belichtungszeit sind schon gut 13mag Grenzgröße am Stern zu schaffen, ohne jede weitere Technik, nur Kamera und Stativ...:



    Belichtet wurde 4 Sekunden
    t= 4 sec, 2500 ISO, f/1.6, f= 85 mm
    Für ein besseres Rauschverhalten wurden vier Aufnahmen gemittelt (was aber nichts an der Helligkeitsintensität der Objekte auf dem Bild ändert).


    Es gab leichten Dunst, welcher die Sterne etwas aufblähte. So entstand ein wie ich finde schöner Weichzeichnereffekt. Besonders bemerkenswert finde ich, dass die beiden größten Asteroiden (1) Ceres und (4) Vesta zusammen mit im Bild verewigt sind. Noch bemerkenswerter find eich allerdings, dass sich Ceres und Vesta am 13. Juli 2014 bis auf 2 Bogenminuten (!) einander annähern (bin ich bei meiner Recherche über deren Winkelabstand drüber gestolpert [:)]).


    Grüße,


    Jens