Beiträge von Mettling im Thema „Teleskop vs. Kamera“

    Hallo Nick,


    Wenn Du fokal nicht in den Fokus kommst, muss der Hauptspiegel höher. Da führt dann leider kein Weg drum herum. Ende der Fahnenstange.


    Zur Berechnung des Abbildungsmaßstabes bei Okularprojektion schau mal hier:


    http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=47252


    Das ist der Vorteil von T2-Hülsen in verschiedenen Längen, man kann den Abstand Okular-Chip variieren. Oder ein längerbrennweitiges Okular verwenden. Es muss aber vom Gehäusedurchmesser her in den Adapter passen.
    Alternativ kannst Du Hyperion-Okulare verwenden. Die haben nicht nur eine 2"-Steckhülle gleich eingebaut, sie haben auch das T2-Gewinde oben am Okular. Da kannst Du Dir den gesamten Projektionsadapter sparen und brauchst nur noch die Hülsen.
    Oder Du betreibst keine Oularprojektion mehr und verlängerst die Brennweite mit einer guten Barlowlinse.


    Möglichkeiten gibt es viele. Ob diese Investitionen allerdings sinnvoll wären ist an einem Dobson eine ganz andere Frage. Denn wenn Du die optischen Probleme gelöst bekommst wirst Du sehr schnell feststellen, dass das ganze ohne eine Nachführung eine ziemliche Quälerei ist. Und spätestens dann stellt sich die Frage, ob ein eine andere Montierung oder eventuell ein ganz anderes Teleskop eine sinnvolle Investition wäre...


    Astrofotografie ist eine teure Materialschlacht. Und es findet sich immer jemand, der mit teurerem Equipment bessere Bilder macht als man selbst... [xx(]
    Deshalb habe ich sie weitgehend reduziert und spechtle lieber visuell.



    Bis dann und viel Erfolg:
    Marcus

    Hallo Nick,


    Wenn Du auf 30m fokussieren kannst, muss das nicht unbedingt auch im Unendlichen funktionieren. Dafür musst Du dann noch etwas weiter in den Tubus rein. Für Tests am Tage würde ich etwas anvisieren, das mindestens 1km weit entfernt ist.


    Mit 2"-Projektionsadapter meine ich so etwas hier:


    http://www.teleskop-express.de…r-weitere-Adaptionen.html


    In Verbindung mit solchen T2-Verlängerungshülsen:


    http://www.teleskop-express.de…lse---Baulaenge-40mm.html


    Die Hülsen gibt es in verschiedenen Längen. Damit kannst Du dann noch den Projektionsabstand und damit den Abbildungsmaßstab verändern. Die Hülse Deines vorhandenen Adapters müsste aber auch passen. Das ist meiner Meinung nach die mit Abstand flexibelste und stabilste Lösung zur Okularprojektion. Habe ich einige Zeit selbst so am C8 praktiziert. Das Projektionsokular verschwindet mit seiner Hülse im Adapter und Du sparst mit Sicherheit 2-3cm Bauhöhe ein. Und stabiler als Deine derzeitige Konstruktion mit Reduzierung und TS-Projektionsadapter ist diese Lösung allemal.


    Nur so als Idee und Tipp. Die vorgefertigten Lösungen der Hersteller sind nicht immer die optimalsten.
    Bis dann:
    Marcus

    Hallo Nick,


    Sorry, da habe ich Dein Eingangsposting etwas schnell überflogen. Du schreibst da ja auch von Okularprojektion. My bad.
    Aber im Grunde sind wir damit wieder beim gleichen Problem mit dem zu großen HS-Abstand eines visuell ausgelegten Newtons. Klar kannst Du versuchen die Freiheitsgrade des Adapters auszureizen. Pass dabei aber auf, dass das Okular immer sicher geklemmt ist, nicht dass es sich löst und Dir auf den Chip knallt!
    Aber wenn das alles nichts nützt, wirst Du nicht umhin kommen, den HS näher an den OAZ zu bringen.


    Aber sag mal, hat Dein Dobson nicht einen 2"-Auszug? Warum hast Du dann einen 1,25"-Projektionsadapter genommen? Die in 2" bauen wesentlich flacher weil das Projektionsokular mitsamt Adapter zum Teil im OAZ versenkt wird. Oder ein 1,25"/2"-Adapter, der okularseitig ein T2-Gewinde hat, wie der von Baader. Dazu noch eine oder mehrere T2-Verlängerungshülsen und fertig ist der Projektionsadapter.


    Nur so als Tipp:
    Marcus

    Hallo Nick,


    Hast Du Dir mal durchgelesen was auf dem Adapter drauf steht?
    "Eyepieces Project Camera Adapter"
    Das ist ein Adapter zur Okularprojektion. Der ist so gedacht, dass Du ein Okular in den Adapter steckst und mit der Kamera dann durch Teleskop <i>und</i> Okular fotografierst. Das Okular dient dabei zur Erhöhung der Vergrößerung.


    Ohne Okular spricht man von fokaler Astrofotografie, die Brennweite des Teleskops wird zur Objektivbrennweite des Fotoapparates. Probiere mal, ob Du den Adapter vorne auseinander schrauben kannst. Wenn Du Glück hast, verbirgt sich da ein zweites T2-Gewinde, das Du direkt (ohne das dicke Rohr) in den Kameraadapter schrauben kannst. Dann sollte auch der Abstand Chip-HS kein Problem mehr sein.


    Es kann aber sein, dass Jupiter dann sehr klein erscheint. Das ist mehr was für Mondaufnahmen. Für den Jupiter müsste ein Okular in den Adapter. Mit dem dickem Rohr, das dann über das Okular gestülpt und verschraubt wird. Was natürlich nur dann klappt, wenn Du ein Okular hast das da rein passt. Mit steigender Vergrößerung wird aber natürlich auch die Nachführung auf den Planeten immer anspruchsvoller. Ich würde erst mal fokal mit dem Mond anfangen.


    Bis dann:
    Marcus



    EDIT:
    Dass Dein T2-Adapter für die Nikon1 länger ist als einer für eine Canon DSLR liegt einfach daran, dass bei Deiner Kamera der Chip dichter am Bajonett dran sitzt. T2 ist so genormt, dass zwischen der Chipebene und dem Anschlag des Gewindes 55mm liegen (glaube ich). Wenn das Gehäuse schlanker ist, wird dadurch automatisch der Adapter länger.
    Marcus

    Hallo Nick,


    Dein Newton (wie eigentlich jeder Dobson) ist für den visuellen Gebrauch optimiert. Eigentlich logisch, immerhin ist das ganze Dobsonkonzept darauf ausgerichtet. Fotografie durch einen Dobson ist, wie Du sicherlich schon gemerkt, hast nicht wirklich optimal.
    Deshalb ist Dein Teleskop etwas länger gehalten und die Fokusebene des Instruments liegt nahe am Tubus. Dadurch kann der Fangspiegel möglichst klein gehalten werden, was für besseren Kontrast sorgt. Da Dein Kamerachip aber weiter hinten im Gehäuse liegt als die Fokusebene bei komplett eingefahrenem OAZ, bekommmst Du das Bild nicht scharf. Soviel zur Erklärung.


    Um in den Fokus zu kommen, musst Du den Abstand Kamera-Hauptspiegel verringern. Am einfachsten indem Du den HS im Tubus weiter nach oben setzt. Wenn nur ein paar Millimeter fehlen, kannst Du das vielleicht hinbekommen indem Du ihn mit den Justierschrauben weiter hoch schraubst. Wenn die Schraubenlänge dafür nicht ausreicht, können die von Frank angesprochenen längeren Schrauben eine Lösung sein. Das hängt auch von Deiner Spiegelzelle ab.
    Wenn das nicht funktioniert, musst Du an den Tubus ran. Wahrscheinlich ist es am einfachsten die Spiegelzelle im Tubus weiter nach oben zu setzen. Bei einfachen, kleinen Newtons wie Deinem 6"er ist sie eventuell nur durch drei Schrauben an der Tubuswand befestigt. Die fehlende Länge ermitteln und in entsprechendem Abstand drei neue Löcher über den alten in die Wand bohren und die Zelle da neu verschrauben.
    Es kann aber sein, dass Du dann mit den Okularen nicht mehr in den visuellen Fokus kommst. Das hängt dann von der Verstelllänge Deines OAZ ab. In diesem Fall müsstest Du Dir dann eine Verlängerungshülse für den OAZ besorgen.


    Viel Erfolg:
    Marcus