Beiträge von Alnilam1701 im Thema „6" f/4-Newton oder anderes Gerät für Vixen GP“

    Hallo Kurt,


    danke für den Hinweis!
    Du meinst also, ich nehme für die ursprüngliche Länge den Lichtweg=Brennweite=600mm hier und berechne mit dem Längenausdehnungskoeffizieten die Änderung der Brennweite?


    Also für das angegebene BK-7-Glas ist der Längenausdehnungskoeffizient alpha = 7.1*10^-6 1/K.
    Bei der Temperaturdifferenz von 5,4 K ergibt sich eine Längenänderung um 0,023 mm.


    Wenn nun bei einer Temperaturerniedrigung um 5,4 K sich die Brennweite um 0,023 mm verkürzt und sich der Tubus um 0,0288 mm verkürzt, beträgt die Fokusverschiebung nur 0,006 mm.


    Rechnet man wiederum die max. Temperaturdifferenz aus, die bei den kombinierten Längenänderungen möglich ist um noch innerhalb der Fokussiertoleranz zu bleiben, ergibt sich ein Wert von 27 K!


    Das hieße ja ich brauche mir beim Stahltubus überhaupt keine Sorgen haben dass eine Fokusdrift sich bemerkbar macht!
    Vorausgesetzt die Überlegungen zur Berechnung der Brennweitenänderung stimmen.


    Viele Grüße
    Simon

    Hm, anscheinend werden die griechischen Buchstaben nicht angezeigt, was aber bei der Vorschau noch der Fall war!


    Also hier nochmal der Abschnitt mit den Formeln:



    Bezüglich des Tubusmaterials habe ich mal ein bisschen gerechnet, wie sich der Stahltubus verhält und ob ein Carbontubus notwendig ist:
    Die Fokussiertoleranz habe ich nach Formel 42 in „Digitale Astrofotografie“ (A. Martin, B. Koch) berechnet:
    x = 4*lambda*Blende²
    Mit blauem Licht (lambda = 450nm) und Blende 4 ergibt sich: x=0,0288 mm.


    Der Längenausdehnungskoeffizient von Stahl ist, je nach Art des Stahls, max. 11,8*10^-6 1/K.
    Als ursprüngliche Länge L_0; habe ich mal 450 mm angenommen (Abstand FS-HS + etwas Toleranz wegen etwaigem Umbau).
    Die Längenänderung berechnet sich gemäß der (etwas genäherten) Formel DeltaL = alpha*L_0*DeltaT
    Mit DeltaL = x, also Längenänderung = Fokussiertoleranz ergibt sich für die maximale Temperaturänderung, die noch innerhalb der Fokussiertoleranz liegt, DeltaT = 5,4 K.

    Hallo,


    vielen Dank für eure Antworten!


    (==>)Holger: ja stimmt, 30% kürzere Belichtungszeit ist schon einiges. Bezieht man noch die angegebene Spiegelreflexivität in die Rechnung mit ein (94% bei HS und FS), wird aus den formalen f/4 sogar nur f/4,7 :( Refraktoren haben insgesamt Transmissionen um 97%, hab ich gelesen, nur mal so am Rande. Wobei ein Flattener/Reducer ebenfalls noch etwas Licht schlucken würde.


    (==>)caspar: Ja ich bin auch am Schauen, wobei ich ja evtl. einen modifizierten kaufen möchte (siehe unten).


    (==>)Patrick:
    Ja, da hast du (fast) recht.


    Ein Anruf bei Teleskop-Service hat ergeben:
    Die Boren-Simon sind baugleich wie die UNC-Newtons, nur dass sie noch den ASA-Korrektor haben und eine an diesen angepasste Fokuslage.
    Der TS Imaging 6" f/4 unterscheidet sich vom UNC nur dadurch, dass der UNC einen Baader Steeltrack, einen Carbontubus hat und
    einen Fangspiegeloffset hat. Der Fangspiegel hat 63 mmm Durchmesser (kleine Achse), auch einen mit 70 mm Durchmesser ist wählbar.
    Der TS Imaging hat keinen Offset, würde bei APS-C-Sensorgröße aber auch reichen zur korrekten Ausleuchtung. Weil ich noch nachgefragt habe, meinten die dass gegen Aufpreis auch ein Fangspiegel(halterung) mit korrektem Offset möglich ist.


    Dann würde er sich vom UNC nur noch durch Tubusmaterial und Okularauszug unterscheiden. Es wäre auch möglich, den TS Imaging gegen Aufpreis mit dem Baader Steeltrack zu bekommen.


    Hab hier noch einen Umbaubericht gefunden:
    http://www.astronomieforum.at/viewtopic.php?t=3199
    Das mit dem Gelbstich des Spiegels ist ja übel, aber müsste ja beim Teleskop-Kauf schon erkennbar sein.


    Die minimale Bauhöhe beim Baader Steeltrack ist 50 mm, die beim Monorail 70 mm. Und da ich maximal APS-C-Sensorgröße habe,
    ließe sich bestimmt ebenfalls ein kleinerer FS mit angepasster Fokuslage verwenden.


    Patrick, welche Umbaumaßnahmen hast du vor?


    Bezüglich des Tubusmaterials habe ich mal ein bisschen gerechnet, wie sich der Stahltubus verhält und ob ein Carbontubus notwendig ist:
    Die Fokussiertoleranz habe ich nach Formel 42 in „Digitale Astrofotografie“ (A. Martin, B. Koch) berechnet:
    x = 4*#955;*Blende²
    Mit blauem Licht (#955; = 450nm) und Blende 4 ergibt sich: x=0,0288 mm.


    Der Längenausdehnungskoeffizient von Stahl ist, je nach Art des Stahls, max. 11,8*10^-6 1/K.
    Als ursprüngliche Länge L#8320; habe ich mal 450 mm angenommen (Abstand FS-HS + etwas Toleranz wegen etwaigem Umbau).
    Die Längenänderung berechnet sich gemäß der (etwas genäherten) Formel #916;L = #945;*L#8320;*#916;T
    Mit #916;L = x, also Längenänderung = Fokussiertoleranz ergibt sich für die maximale Temperaturänderung, die noch innerhalb der Fokussiertoleranz liegt, #916;T = 5,4 K.


    Darüber wie sich die Nachttemperaturen üblicherweise verhalten, hab ich keine so genaue Vorstellung, glaube aber dass ich bei den 5,4 K eher nur bei Belichtungszeiten von mehreren Stunden nachfokussieren muss. Und mit einem Thermometer ließe sich auch leicht feststellen, ob der Fokus überhaupt kontrolliert werden muss.


    Für Carbon ist die Frage nach der Temperaturausdehnung schon schwieriger, weil ich für den Längenausdehnungskoeffizienten Werte zwischen -1 und 7 gefunden habe, je nach Carbonart. Mit dem Wert von 7*10^-6 1/K ergibt sich eine maximal tolerierbare Temperaturänderung von 9,1 K. Ich tendiere trotzdem zum Stahltubus, auch weil Stahl auch ohne besondere Schutzmaßnahmen zu bearbeiten ist und ich den höheren Preis für Carbon nicht einsehe.


    Viele Grüße und CS,
    Simon

    Hallo,


    ich habe eine Vixen-GP-Montierung, mit der ich schon erfolgreich
    Astrofotografie mit dem Megrez72 und dem Vixen-Newton R150S betrieben habe. Als Kameras habe ich die Canon EOS 1000D und die Atik 16HR mit Filterrad.


    Der Vixen-Newton (6" f/5) ist ein schönes Gerät, aber ein wenig stören mich ein wenig die Spikes, die kein schönes Kreuz sondern nur ein durchgehender Strich sind weil der Newton eine Einarm-Fangspiegelhalterung hat (50 mm FS-Durchmesser) und dieser Arm ist auch recht dick.
    Und ich hätte es auch gerne lichtstärker als f/5.


    Ein 8"-Newton, auch mit Carbontubus, wäre sicherlich grenzwertig für die GP. Eine gute Möglichkeit wären 6"-Newtons, z.B. der
    GSO 6" f/4.
    http://www.teleskop-express.de…ng-f-4---2--MONORAIL.html.


    Einen Baader MPCC habe ich auch schon, somit wäre ich mit 300 € sehr günstig dran.


    Der TS UNC-Newton, ebenfalls 6" f/5 kostet mehr als das doppelte.
    http://www.teleskop-express.de…---optimierter-Fokus.html


    Hätte der Vorteile? Wegen dem Gewicht brauch ich beim 6-Zöller kein Carbon, aber vielleicht wegen der Fokuslage bei Temperaturveränderungen? Was meint ihr, müsste ich bei dem GSO 6" f/4 mit Metalltubus gelegentlich nachfokussieren? Eventuell kann ich immer noch später den Tubus gegen einen Carbontubus tauschen.


    Inzwischen gibt es auch die Boren-Simon in 6" f/2,8:
    http://www.teleskop-express.de…h---420mm-Brennweite.html


    Aber die 420mm Brennweite liegen nahe an den 344 mm, die ich mit dem Megrez72 und dem TeleVue 0,8x-Reducer habe, dieser würde dann ja arbeitslos werden. Und ich glaube ein f/2,8 braucht viel Zeit um richtig justiert und scharfgestellt zu werden, ob sich da dann die kürzere Belichtungszeit wiederum lohnt?


    Die gleiche Frage stellt sich auch bei dem GSO 6" f/4. Justieren muss ich den auf jeden Fall genauer als meinen f/5. Aber ist der auch empfindlicher was das Nachfokussieren durch Temperaturschwankungen angeht?


    Mein Vixen R150S hat 50 mm FS-Durchmesser.
    Der Fangspiegel des GSO 6" f/4 hat 63 mm kleine Achse. Das sind immerhin 42% vom Durchmesser. Wird natürlich gebraucht für eine gute Ausleuchtung. Damit hat er von der Lichtstärke her f/4,41 (bezogen auf die kleinere lichtsammelnde Fläche), im Vergleich zu den f/5,30 beim Vixen R150S, aber geht noch durchaus.


    Was meint ihr, lohnt sich der Umstieg auf den (GSO) 6" f/4 oder sollte ich lieber beim R150S bleiben?


    Vielen Dank und CS,
    Simon