Beiträge von TGM im Thema „Westhavelland dunkelster Ort (SQM-L: 21,78)?“

    Hallo Mike,


    vielen Dank,



    hiernach http://www.avex-asso.org/dossiers/pl/allemagne/zoom.html


    ist Priborn nicht so gut, zu viele Orte noch dicht bei, vor allem Mirow. Ich war mal nahe Röbel, allerdings war es keine optimale Nacht. Priborn ist nochmal 20 km weiter von Berlin entfernt als das Ruppiner Land, das ist ja auch der Sinn, wäre schon interessant ob sich mit dem SQM ein signifikanter Unterschied feststellen lässt.


    Ein verwandter Aspekt, das Hauptproblem ist bei allen diesen Flachlandorten die Transparenz, und damit die Luftfeuchtigkeit, doch da ist diese Region laut Niederschlagskarten sogar eine eher trockne Gegegend.


    beste Grüße


    Thomas

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: MikeS55</i>
    <br />Hallo Leute,


    (==&gt;)TGM, Hallo Thomas, Ich begründe es wie folgt...


    Von der Müritz aus gesehen fehlen hier die Lichtglocken der Großstädte. Das Ruppiner Land bekommt teilweise noch Berlin mit. Man mag es kaum glauben, aber die Verseuchung des Nachthimmels kann noch weit mehr als 50 Km strahlen. Besonders aus Gegenden heraus mit extremer Lichtverschmutzung. Meines erachtens braucht man 100 Km Abstand zur nächstgelegenen Großstadt, um einen wirklich perfekten dunklen Platz vorzufinden.


    Genau solche Plätze hat man an der Seenplatte. Nehmen wir als Anhaltspunkt die Müritz. Berlin im Süden ist etwa 150 Km(!) entfernt. Die grösste Stadt Mecklenburgs ist Rostock im Norden, etwa 100 Km Entfernung. Es folgt Schwerin mit 100 Km Entfernung aus Richtung Westen. Strahlsund und Greifswald im Nordosten sind ebenfalls deutlich über 100 Km entfernt, wobei beide mit jeweils über 50.000 Einwohner keine Großstädte sind. Einziegst Neubrandenburg, im Westen etwa 60 Km entfernt, mutet etweilig störend an, ist jedoch keine Großstadt.



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Hallo Mike,


    deine Argument klingen alle plausibel und ich fände es interessant, an den Orten, die du beschreibst eine Messung zu machen. Bei den Entfernungsangaben 100 km von Distanz zu Schwerin, 60 km zu im Neubrandenburg, vor allem im Westen, da passt etwas nicht, nenne doch bitte einfach mal einen Ort!


    beste Grüße


    Thomas

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: hajuem</i>
    <br />



    Thomas und was die Erfahrungen mit den NASA-Karten angeht, sind das Erfahrungen, die ich so gemacht habe!Meine Himmelsbeurteilungen/Messungen decken sich mit den NASA-Aufnahmen und den La pollution-Karten!


    Lg von Hajü
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Hajü,


    wahrscheinlich ist es wieder mal die Frage, wo man wohnt. Abseites der Ballungsräume ist die hohe Auflösung der NASA-Karte sehr nützlich, da stimmen wir voll überein.


    beste Grüße


    Thomas

    Hallo Hajü, Mike, Oliver,


    noch mal kurz zu den Karten, sie geben aus meiner Sicht verschiedene Aspekte wieder. Die Cinzano Karte mag etwas veraltet und auch nicht sehr genau sein, doch man erkennt wo großräumig dunkle Regionen zu erwarten sind, denn sie berücksichtigen den Einfluss von entfernteren, aber hellen Städten. Ich finde es auch praktisch, dass die Himmelshelligkeit direkt angegeben wird, dies ist zumindest eine Orientierung.
    Die neue NASA Karte ist ernorm hochauflösend, doch sie weißt auch sehr dunkle Regionen ganz dicht an großen Städten aus, die in Praxis gar nicht so dunkel sind, und es ist schwierig abzuschätzen, wie weit man aufs Land fahren muss.


    Die Karte
    http://www.avex-asso.org/dossiers/pl/allemagne/zoom.html


    ist wohl ein ganz guter Kompromiss (da sind wir uns offensichtlich einig) , Rügen ist allerdings nicht so dunkel wie es dort scheint.

    In den letzten Jahren habe ich an einer ganzen Reihe von Orten Messungen mit dem SQM durchgeführt und bin so auf das Ruppiner Land, die Region nördlich von Neuruppin gestoßen, dort sind wie schon gesagt Wert 21.7 -21. 8 möglich, die Region liegt ziemlich im Zentrum des Bereiches, für den man laut Cinzano besser als 21.5 mag erwarten darf.


    &gt;&gt; Mike, dies ist überigens genau die Region, die du mit östlich von Wittstock bezeichnest. Wenn die Regon um die Seenplatte in Mecklenburg noch dunkler sein soll, woran machst du dies fest?


    &gt;&gt; Oliver, du schreibst '' Lt. der Karte sind transparente Bereiche nur auf Rügen zu finden. An zweiter Stelle nordwestlich von Berlin zwischen Basdorf und Gadow.“


    Die Region zwischen Basdorf und Gadow ist Teil des Ruppiner Landes, es ist dort so dunkel weil komplett unbesiedelt, als Teil eines militärsiche Sperggebietes ('Bombodrom') solle man es nicht betreten, dort liegt jede Menge Munition, doch am Rand liegen bereits die sehr dunklen Plätze, dort fahre ich hin, wenn gute Transparenz zu erwarten ist.
    Wie gesagt, Rügen ist nach meinen Messungen nicht so dunkel.


    Der Verglich SQM bzw. SQM-L, da bin ich jetzt irritiert, ich dachte das SQM-L zeigt höhere Wert an, also wenn das SQM 21 zeigt, dann misst das SQM-L 21.1 oder 21.2. Wer kann da etwas zu sagen?


    Zum Schluss, bei Werten um 21. 5 und besser für die Alpen und La Palma, steht oben Einschätzung, ..da war der Himmel genial, oder auch ...gute Durchsicht fängt erst bei 1500- 2000 m. Dies ist ja doch recht subjektiv. Was bedeutet dies in Zahlen, wie hoch ist denn da der Transmissionsverlust oder die Transparenz (in mag?). Sorry, das ist sicherlich unpoetisch, aber zum vergleichen sind Zahlen halt praktisch.


    Beste Grüße


    Thomas

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: hajuem</i>
    <br />
    Die neuen NASA-Aufnahmen sind da übrigens eine tolle Sache! Schaut mal rein und testet eure Plätze:
    http://www.blue-marble.de/nightlights/2012
    Der Vorteil zu anderen LV-Karten ist die Genauigkeit! Sie liegen wirklich perfekt mit den Google Earth-Karten übereinander!
    Trotz alledem sehe ich den Trend, das viele Beobachter vermehrt in die Berge ausweichen!


    Clear Sky


    Lg von Hajü
    http://www.astromerk.de
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Hajü,


    vielen Dank für das interessante Link mit den neuen hochauflösenden Karten. Sie sind sicher eine gute Ergänzung zu den Karten von Cinzano, (hier ein Link für ein Google earth Version, lichtverschmutzung.de/dokumente/ge_cinzano_backgr_det.kmz)


    doch sie sind kein Ersatz, denn sie geben nur die Verteilung der Lampen wieder, aber nicht die 'Fernwirkung' von mittleren und großen Städten. Die Cinzanodaten sind aufwendig aus Satellitenbildern berechnet und geben dies wieder, es gibt sogar eine Version, die auch die Höhe mit einbezieht, also im gewissen Sinne auch die Transparenz.



    Die Norddeutschen tun sich mit dem Trend in die Berge auszuweichen schwer... der Harz ist anders als es die hochaufgelöste NASA-Karte suggeriert kein Top Platz, dort ist es zu hell. Sie fragen sich daher wie gut die laut SQM sehr dunklen Plätze im Vergleich mit den Top-Plätzen in den Alpen oder auch La Palma sind.


    Im Ruppiner Land sind 21.7 möglich, meist allerdings erst um Mitternacht, der Wert sinkt meist im Laufe von einigen Stunden von 21.4 oder so auf 21.7. Das kann nun daran liegen, dass die Beleuchtung im gesamten Berliner/Brandenburger Raum zur Nacht hin abnimmt, oder dass die Transparenz um mindestens 0.3 mag sinkt, vielleicht von 0.3 auf 0.6 mag Verlust. In Horizontnähe, z. B. bei 5 Grad ergäbe das einen Verlust von 6.9 mag, Sirius wir praktisch unsichtbar, das scheint mir zu viel, die Himmelsqualität lässt zum Horizont nicht so schnell nach wie man es bei so schlechter Transparenz erwarten sollte. Dies passt übrigens auch zu den sehr informativen Fisheye-Aufnahmen von Andreas Hänel, der Abfall der Himmelsqualtiät zum Horizont hin in Brandeburg sieht nicht dramtisch viel schlecher aus als auf La Palma:


    http://www.lichtverschmutzung.…o/as_westhavelland_gr.jpg


    http://www.lichtverschmutzung.de/foto/as_lapalma_gr.jpg



    Kurzum, da es auf den Kontrast ankommt, letztlich das Verhältnis von Himmelsaufhellung zu Transmissonsverlust halte ich die besten Flachlandplätze für nur wenig schlechter als Alpenplätze, allerdings nur im Zenit und an den wenigen Tagen mit sauberer Luft.


    Ein einfaches, ausreichend genaues Messgerät für die Himmelstransparenz wäre wohl nicht nur mein Wunsch, dann könnte man dies klären.



    Beste Grüße


    Thomas


    p.s.


    Hallo Oliva,



    herzlich willkommen im Forum und vielen Dank für das Link zu deinem schönen Bericht!

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Roland</i>
    <br />Moin,


    kann mich im Großen&Ganzen Timms Ausführungen anschließen, die SQM-Messung taugt bestenfalls bis ca 21.3-21.5 was, darüber werden die Faktoren die die Transparenz beeinflussen einfach zu groß da sie nicht erfasst werden. Man sollte bei hohen Werten auch die FST und Bortle-Skala mit einbeziehen.


    Gruß Roland
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Roland,


    im wesentlichen stimme ich zu, doch die z.T. recht hohen Werte haben schon eine Bedeutung, man muss sie nur etwas anders interpretieren.


    Wo es keine Lichtverschmutzung gibt wie an ausgewählten Plätzen in Namibia oder im Atlas Gebirge ist ein Gerät mit dem man diese messen kann nur sehr bedingt sinnvoll. Die Werte im Berich von 21.7 in Brandenburg und wohl auch in der Rhön können nur an den Orten mit der geringsten Lichtverschmutzung gemesen werden, an andern Orten (meine Erfahrung) misst man nie so niedrige Werte. Das heist ja nicht, dass 21.7 in Brandenburg dem gleichen Himmel wie 21.7 in den Hochalpen oder La Palma entspricht. Vermutlich muss man den Wert etwas korrigieren, da die Transparenz kleiner ist. Geht man von eine Differenz von 0.3 mag aus und nimmt an, dass die Hälfte des Lichtes, das nicht auf dem Boden ankommt ins All zurückgestreut wird, entsprechen die 21.7 im Flachland 21.55 an einem hochgelegen Standort. Dies gilt aber nur im Zenit, für Objekte in Horizontnähe kann ein Flachlandland Standort natürlich nie mithalten.
    Ferner, Werte um 21.7 misst man auch an den besten Plätzen im Brandenburger Flachland nur sehr selten, ein paar mal im Jahr, wenn die Luft sehr trocken ist.



    beste Grüße


    Thomas

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: SigurRósFan</i>
    <br />Hallo,


    gestern las ich, dass Andreas Hänel den dunkelsten Ort in Deutschland gefunden hat und mit einem SQM-L auf 21,78 kam. Diese Zahl ist von allerdings von April 2009, könnte man sowas heute immer noch da messen?


    Außerdem frag ich mich, warum es z.b. in Südbrandenburg, das ähnlich weit von Berlin entfernt ist, nicht genauso dunkel sein soll. Auf dem HTT wird doch sicher schon mal jemand mit einem SQM-L nachgemessen haben.


    - Das schwärzeste Schwarz: Je finsterer die Nacht, umso heller die Sterne. Wo aber ist der dunkelste Ort in Deutschland?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo zusammen,


    vieles ist schon gesagt, doch zur Ausgangsfrage nach dem dunkelsten Ort zurück.


    Nordbrandenburg, die Region nordwestlich von Reuruppin ist selbst für brandenburger Verhältnisse extrem dunkel.
    Wenn die Transparenz im Berliner/Brandenburger Raum sehr gut ist, sind dort Wert 21.7-21.8 mag/arcsec^2 im Zenit möglich, im letzen Frühjarhr habe ich mehrfach bei 21.7-21.75 beobachtet (SQM ohne Linse, SQM mit Linse würde eher noch höhere Werte anzeigen, da ein kleinerer, dunklerer Himmelsausschnitt um den Zenit gemessen wird) . Das lag nicht an Nebel oder Staub, ich fahre da nur hin wenn die Transparenz sehr gut ist.
    Im Haveland nahe Ribbeck, also etwas dichter an Berlin als der von Andreas Hänel genannte Ort, sind die Wert bei ähnlicher Transparenz häufig im Bereich 21.- 21.4 mag/arcsec^2.


    Mir hat das SQM in Verbindung mit Lichtverschmutzungskarten sehr geholfen gut Plätze zu finden und ich möchte es nicht missen. Die genannte Region nördlich von Neuruppin halte ich sogar noch für etwas dunkler als die Region bei Herzberg in Südbrandenburg, dort findet das HTT statt.
    Sicherlich ist die Transparenz sehr wichtig, doch die kann selbst in Großstädten auf Meereshöhe wie Berlin sehr gut sein, der Verlust im Zenit 0.25- 0.3 mag. Mit Hilfe des SQMs kann man z.B. auf die Bedingungen an einem anderen Ort schließen, wenn der Himmel in Berlin recht dunkel ist, bedeutet dies in der Regel gute Transparenz und es lohnt sich eine längere Fahrt zu einem dunklen Ort.


    beste Grüße


    Thomas